
Der Mai ist für Hobbygärtner ein wichtiger Monat, denn nach den Eisheiligen ist der ideale Zeitpunkt, um mit dem Pflanzen zu beginnen. Die Tomate gilt als besonders beliebt unter den Gemüsepflanzen und ist beim Pflanzen, Pflegen und Ernten einfach zu handhaben. Mit folgenden Tipps gelingt Ihnen die Tomatenernte am besten.
Wann ist der bestmögliche Zeitpunkt zum Pflanzen von Tomaten?
Tomaten gehören zu den Gemüsesorten, die keinen Frost vertragen. Um die besten Ergebnisse erzielen zu können, sollten Tomaten nicht unter 15°C eingepflanzt werden. Die ideale Außentemperatur beträgt zwischen 18 und 25°C, somit könnte je nach Wetterlage schon ab Mitte Mai mit dem Einpflanzen begonnen werden.
Was ist der beste Standort für Tomaten?
Die Tomatenpflanze benötigen viel Sonne, im Optimalfall bis zu sechs Sonnenstunden am Tag und bevorzugen einen windgeschützten Standort. Glühende Hitze sollte jedoch vermieden werden. Bei einem zu nassen Untergrund bietet sich das Anpflanzen im Hochbeet oder im Topf als Alternative an.
Wie werden Tomaten am besten eingepflanzt?
Der richtige Pflanzabstand ist essentiell für das optimale Wachstum der Tomatenpflanzen. Zwischen den einzelnen Pflanzen wird ein Abstand von 50 bis 80 cm empfohlen, zwischen den einzelnen Reihen 80 bis 100 cm. Der Abstand sollte nicht verringert werden, da ansonsten die Luftzirkulation zwischen einzelnen Tomatenpflanzen unterbrochen und das Risiko für einen Pilzbefall deutlich erhöht wird.
Was sollte bei hochgewachsenen Tomaten beachtet werden?
Bei Fleischtomaten bietet sich das Anbinden an ein Gerüst, eine Stütze oder einen stabilen Holzstab für die bestmögliche Ernte gut an. Hierfür sind Bambusstäbe, Haselnusszweige oder spiralförmige Stäbe aus Metall am besten geeignet. An einem Holzstab können Tomaten locker umwickelt werden, während bei einer Metallspirale die Schnüre seltener festgezogen werden müssen. Das Hochwachsen verringert das Risiko einer Infektion durch Bakterien im Boden.
Welcher Boden ist am besten geeignet?
Ein durchlässiger, nährstoffreicher Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7 fördert das Wachstum der Pflanzen. Ein warmer und aufgelockerter Lehmboden erleichtert das Gießen und sorgt für optimale Voraussetzungen.
Welche Tomatendünger gibt es und wie wird am besten gedüngt?
Tomatendünger bestehen aus Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Schwefel sowie Kupfer, Mangan und Eisen. Man unterscheidet zwischen Düngerstäbchen, Düngergranulat, Flüssigdünger sowie organischem Dünger aus eigener Herstellung. Düngerstäbchen können neben den Pflanzen in die Erde gesteckt werden und sind dementsprechend einfach und effektiv in der Anwendung. Düngergranulat wird circa 5 cm unter den Tomatenpflanzen gleichmäßig verteilt und die Pflanzen anschließend ausreichend bewässert. Flüssigdünger wird je nach Produkt mit Wasser vermischt und beim Gießen gleichmäßig auf die Pflanzen verteilt. Organische Dünger benötigen länger in der Herstellung und setzen Nährstoffe erst nach einer gewissen Zeit frei.

Was sollte beim Gießen beachtet werden?
Die wichtigste Regel beim Gießen lautet: Niemals die Pflanze von oben begießen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Blätter durch Nässe vermehrt Sonnenstrahlen reflektieren und verbrennen. Tomaten sollten idealerweise vormittags gegossen werden und mit einigen Zentimetern Abstand zum Stiel. Dabei ist zu beachten, dass vor jedem Gießen der obere Boden bis zu 3 cm trocken sein sollte, da ansonsten Staunässe entstehen kann. Die Wassermenge und die Abstände zwischen dem Gießen hängen von der Außentemperatur und dem Zustand des Bodens ab.
Welche Rolle spielt das Ausgeizen von Tomatenpflanzen?
Unter „Ausgeizen“ versteht man das Ausbrechen von überflüssigen Trieben, vor allem bei Kirsch- und Rispentomaten. Durch das Ausgeizen werden Nährstoffe und Wasser besser auf die Früchte verteilt, Sonnenlicht gelangt einfacher auf die Früchte und das Wachstum der Pflanze wird insgesamt gefördert. Wenn man auf das Ausgeizen verzichtet, werden die Seitentriebe mit der Zeit immer länger und erschweren die Pflege. Sobald die Tomatenpflanzen anfangen zu gedeihen, sollten sie mindestens einmal die Woche auf überflüssige Triebe untersucht werden.
Wann und wie werden Tomaten am besten geerntet?
Ob Tomatenpflanzen reif sind, erkennt man daran, dass die Früchte bei einem leichten Druck nachgeben und sich der Stielansatz verfärbt. Der beste Zeitpunkt für eine ertragreiche Ernte ist demnach zwei bis drei Tage nach Verfärben der Haut. Je nach Sorte kann die Tomate einen roten, orangenen oder gelblichen Farbton annehmen.