
Der Weltfrauentag findet jedes Jahr am 8. März statt. 2025 fällt er auf einen Samstag. Der internationale Frauentag steht symbolisch für eine geschlechtergerechte Welt und die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft. Seit über 100 Jahren wird dieser Tag zum Anlass genommen, auf alle Formen der Unterdrückung aufmerksam zu machen und ihnen entgegenzuwirken. Doch wer hat den Tag der Frauen ins Leben gerufen? Und ist der 8. März ein Feiertag?
Ist der Weltfrauentag 2025 ein Feiertag?
Wer den Weltfrauentag 2025 besonders zelebrieren möchte, der muss sich am 8. März in den meisten Bundesländern in Deutschland freinehmen. Nur Berlin und Mecklenburg-Vorpommern haben den Internationalen Frauentag seit wenigen Jahren zu einem gesetzlichen Feiertag erklärt. In NRW wurde der Antrag erst 2023 noch abgelehnt.
In anderen Ländern wie beispielsweise Kasachstan, der Ukraine, Aserbaidschan, Uganda, Laos und Russland haben die Menschen landesweit frei. In China hingegen ist der Weltfrauentag nur für die weibliche Bevölkerungsgruppe ein gesetzlicher Feiertag. Frauen, die in öffentlichen Behörden angestellt sind, haben dort einen halben Tag frei.
Ursprung des Weltfrauentages
Den entscheidenden Impuls eines Internationalen Frauentags gab Clara Zetkin. Sie war eine leitende Persönlichkeit einer sozialdemokratischen Partei in Deutschland und gehörte zu den bekanntesten Vertreterin der proletarischen Frauenbewegung. In Kopenhagen schlug sie auf der Zweiten Internationalen Frauenkonferenz 1910 eine Einführung des internationalen Frauentages vor. Im darauffolgenden Jahr fand dieser am 19. März das erste Mal statt. Zu diesem Zeitpunkt stand allerdings noch im Fokus, das Wahlrecht für Frauen durchzusetzen. Acht Jahre später sollte der Einsatz der Frauen Früchte tragen. Nach Beendigung des Ersten Weltkrieges 1919 konnten die Frauen das erste Mal aktiv zur Wahl gehen und ihre Stimmen abgeben.
Die Idee des internationalen Frauentags stammt aus Deutschland, doch die Vorstellung und Umsetzung eines nationalen Frauentags gab es bereits vorher. Am 28. Februar 1909 führte in den USA die Sozialistische Partei den nationalen Frauentag ein. Viele Frauen gingen an diesem Tag auf die Straße und erinnerten an die schlechten Arbeitsbedingungen der Textilarbeiterinnen weltweit und ihren Kampf für fairere Arbeitsumstände. Auch die Forderung nach einem Wahlrecht für Frauen in Amerika war ein wichtiger Bestandteil des nationalen Frauentags.
Warum ist der Weltfrauentag am 8. März?
Nachdem das allgemeine Wahlrecht 1918 eingeführt wurde, verlor der Frauentag kurzzeitig für viele die Bedeutung, da das wichtige Etappenziel „Wahlrecht für Frauen“ erreicht war. Zusätzlich gab es parteiliche Differenzen, bei denen sich die Sozialistinnen in SPD und KPD aufspalteten. Das führte dazu, dass es eine Zeit lang zwei Frauentage gab. 1921 war es erneut Clara Zetkin, mittlerweile Mitglied der KPD, die bei der Zweiten Internationalen Konferenz der Kommunistinnen ein einheitliches Datum für den Frauentag weltweit forderte. Aus der Konferenz ging der Beschluss hervor, dass der Internationale Weltfrauentag am 8. März stattfinden sollte.