
Stell Dir vor, Du fährst zur WM – und die Niederlande stehen bereits als Weltmeister fest. Der Kenner der Castrop-Rauxeler Sportszene weiß sofort: Hier geht es nicht um König Fußball, sondern um den hierzulande nur als Randsportart belächelten Korfball.
Dabei leisten die deutschen Korbjägerinnen und Korbjäger einiges, betreiben Werbung für Castrop-Rauxel in Taiwan. Sie müssen sich nicht hinter ihren kickenden Landsfrauen und Landsmänner verstecken. Sie sind stets in Bewegung und haben bestimmt viel mehr Ballaktionen pro Partie als die Sanes und Füllkrugs, die unter Nagelsmanns Regie auflaufen.
Auch in Sachen Taktik, Freilaufen und Koordination zwischen Hand und Fuß haben die Korfballer den Fußballern einiges voraus. Gewiss: Trickreicher wegen der Dribblings und daher spektakulärer kommt der Fußball daher und steht daher weitaus höher in der Zuschauer-Gunst.

Der Korfball-Sport vereint auch einige pädagogische Vorzüge, die dem Fußball oftmals fehlen. Wie etwa der Teamgedanke auch über die Geschlechter-Grenze hinaus – weil Frauen und Männer zusammen eine Mannschaft bilden. Auch agieren die Korbjäger körperlos. Weshalb viel Konzentration in der Abwehr und Geschick im Angriff gefragt ist.
Die Idee zu diesem vielfältigen Spiel kam voll und ganz aus dem Nachbarland. Daher sei allen Spöttern an dieser Stelle also nochmals gesagt: Nicht alles, was aus Holland kommt, ist Käse.
Castrop-Rauxeler Nationalspieler leisten mehr als Nagelsmänner Mega-viele Ballaktionen bei der WM
Ein Kommentar von
Jens Lukas