
Nach einem hitzigen Zwischenfall in der Kabine hat sich Westfalia Herne am Mittwochabend von Ex-Profi Yanni Regäsel getrennt. Der 27-jährige Fußballer, der 16 Bundesligaspiele für Hertha BSC (6) und Eintracht Frankfurt (10) bestritt und auch schon beim TuS Bövinghausen spielte, erhebt nun Vorwürfe gegen Marcus Piossek, den Sportlichen Leiter des Vereins.
Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet, soll Piossek Regäsel vor seiner Verpflichtung mehrere Versprechen gemacht haben, die nicht eingehalten wurden. Dabei sei es laut Regäsel nicht um finanzielle Aspekte gegangen, sondern um Unterstützung bei der Wohnungs- und Jobsuche, da er derzeit noch in Köln wohnt.
Lauter Eklat in der Kabine
„Ich wollte mir in Herne etwas aufbauen“, erklärt Regäsel seinen Frust. In den vergangenen Wochen habe sich dieser Frust zunehmend angestaut, was schließlich in einem Streit mit Piossek nach dem Spiel gegen die SpVgg Horsthausen gipfelte. Die verbale Auseinandersetzung in der Kabine war laut WAZ so laut, dass sie sogar während der Pressekonferenz mit den beiden Trainern draußen zu hören war.
Piossek begründete Regäsels Entlassung gegenüber der WAZ mit dessen disziplinlosem Verhalten ihm gegenüber und betonte, dass der Verein kein Verhalten dulden könne, das der Mannschaft und deren Zielen schade. Regäsel wies diese Anschuldigungen scharf zurück: „Das ist der größte Quatsch, den ich jemals gehört habe.“

Wie es für Yanni Regäsel nun weitergeht, ist noch unklar. „Ich habe schon ein paar Gespräche mit Vereinen“, so der Fußballer. Marcus Piossek wollte die Vorwürfe Regäsels gegenüber der WAZ nicht weiter kommentieren. Er betonte lediglich: „Die Dinge, die vertraglich fixiert waren, hat der Verein erfüllt. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.“
Piossek, der neben seiner Rolle als Sportlicher Leiter auch Spieler und Co-Trainer bei Westfalia Herne ist, bleibt also bei seiner Position, während Regäsel nun nach einer neuen sportlichen Heimat sucht.