Der Fußball-Bezirksligist FC Marokko Herne erlebt nicht nur sportlich eine extrem erfolgreiche Zeit. Nachdem letztes Jahr der Aufstieg in die Bezirksliga geglückt ist, sieht derzeit alles nach einem Durchmarsch in die Landesliga aus. Doch auch neben dem Platz leistet der Verein erfolgreiche Arbeit.
Sponsor des Monats Challenge
Klub-Chef und Gründer Mustafa Mokhtari ist fleißig neue Sponsoren am Akquirieren. So er sich selbst eine Hürde gestellt, wie er verrät. „Wir haben uns selbst die Challenge gestellt, jeden Monat einen neuen Sponsor zu finden, der dann Sponsor des Monats wird“, erklärt Mokhtari.
Dieser „Challenge“ nimmt sich der Gründer seit August 2024 an und konnte schon zwei namhafte Sponsoren für seinen Verein gewinnen. „Im August war es Mercedes-Benz und im September Vodafone. Für Oktober haben wir noch niemanden, aber da bin ich dran“, bestätigt Mokhtari.
Aber wie kommt man als Bezirksligist an einen Sponsor, der auch den DFB sponsert? „Ich habe natürlich auch meine Kontakte, aber wir arbeiten hier schon anders als andere ausländische Vereine. Wir suchen immer aktiv nach Sponsoren und repräsentieren diese auch auf Social Media und auf Bannern.“ Auf der Social-Media-Plattform Facebook kann der Verein fast 70000 Follower vorweisen.
Auf die Frage, wo Mokhtari mit seinem Verein in den nächsten Jahren hin möchte, antwortet er: „Wir wollen definitiv höher spielen. Wir haben einen guten Trainer (Aissam Barroudi, Anm. d. Red.), der früher marokkanischer Nationalspieler war. Wir haben vom Niveau her eine Mannschaft, die locker Landes- oder Verbandsliga spielen kann.“
Das spiegelt sich auch in den letzten Ergebnissen wider. Dennoch blieb dem Verein einige Jahre den Sprung aus der A-Liga in die Bezirksliga verwehrt. Auch dafür findet der Vereinspräsident schnell plausible Gründe.
„Natürlich hatten wir da auch Pech. Es liegt aber auch an unserer Sportanlage. Seit Jahren sind wir im Austausch mit der Stadt, dass wir einen neuen Platz bekommen. Aber immer werden wir nur vertröstet“, bemängelt Mokhtari.
Seit seiner Gründung im Jahr 2007 spielt der Verein auf Asche. Die Stadt Herne erklärt, dass die keinen neuen Platz stellen kann. Auf Nachfrage bei der Stadt Castrop heißt es, dass sie nicht zur Stadt gehören und so keine Unterstützung erhalten.
„Wir haben ein paar technisch starke Spieler. Es kommen Studenten und ausgebildete Marokkaner zu uns in den Verein. In Marokko haben die bessere Sportanlagen als wir hier. Das kann nicht sein. Das hindert uns am Weiterkommen“, beschwert sich der Gründer.
Mit neuen Sponsoren und dem sportlichen Aufstieg in die Landesliga sollen weitere Argumente für eine neue Sportanlage gesammelt werden. „Ich habe diesen Verein vor fast 18 Jahren gegründet. Er ist mein Baby und ich werde immer weitermachen, bis wir da stehen, wo wir hingehören“, verspricht Mokhtari abschließend.
