Hallenfußball nicht an vier Tagen Abspecken machte Sinn

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Vor bis zu 900 Zuschauern fand im Dezember 2007 die Castrop-Rauxeler Hallenstadtmeisterschaft der Fußballer statt.
Vor bis zu 900 Zuschauern fand im Dezember 2007 die Castrop-Rauxeler Hallenstadtmeisterschaft der Fußballer statt. © Jens Lukas
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Visionen zu haben, ist gut – auch im Fußball. Visionen müssen aber gerade im Fußball bezahlbar bleiben. Eintracht Ickern und Sascha Schöner hatten eine Vision: In der Europahalle sollte ein Hallenfußball-Superevent aufgezogen werden. Allein für diesen Mut muss man den Kreisligisten loben.

Die Ursprungs-Planung: vier Turniere an beiden Weihnachtstagen sowie am 29. und 30. Dezember. Eingebettet darin die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft mit Vorrunde und separatem Finaltag. On top ein Legenden-Turnier mit den Traditionsteams von Schalke 04, Borussia Dortmund, VfL Bochum, RW Essen usw. obendrauf. Sowie ein weiterer Wettbewerb mit Klubs aus der Oberliga und Westfalenliga.

Es stellte sich heraus: Das Ganze war etwas zu hoch gegriffen. Die viertägige Miete für die Europahalle wurde zu einem nicht stemmbaren Faktor. Trotzdem gab die Eintracht den Gedanken nicht auf, in der Europahalle zu kicken – um den Castrop-Rauxeler Fußballfans etwas Außergewöhnliches anzubieten.

Abgespeckt wird es nach Stand heute auf den Samstag, den 30. Dezember. Mit der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft ab 8.30 Uhr – und dem Legenden-Turnier ab 15 Uhr. Den Titelkampf quasi als „Vor-Band“ zum Legenden-Zock durchzupeitschen ab der frühen Morgenstunde ist zweifellos ungewöhnlich.

Die Castrop-Rauxeler Klubs waren am Zug sich zu äußern, ob sie das in dieser Zeitschiene überhaupt wollen. Sascha Schöner berichtete jetzt, ihm hätten alle ihr „Go“ dafür gegeben. Allein wegen des finanziellen Risiko-Faktors ging es auch nur so. Die Stadtmeisterschaft allein in der Europahalle zu spielen, wäre ein zu riskantes Minusgeschäft. Ob das Legenden-Turnier dieses Minus zum Plus abfedern kann, bleibt indes als Rest-Risiko bestehen, das die Eintrachtler auf sich nehmen müssen.

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