Was ist in dieser Saison bloß los im Fußballkreis Herne/Castrop-Rauxel? Das Abmelden von Senioren-Mannschaften hat Hochkonjunktur. Im Übergang von Februar zum März gesellten sich zwei Negativ-Beispiele hinzu: A-Kreisligist SG Castrop und ganz frisch der SC Pantringshof (Kreisliga C2) als neunter und zehnter Rückzug – in den nur fünf Kreisligen A bis C.
Wobei die SG Castrop sogar eine Qualität ins Spiel bringt – mit den direkt aufeinanderfolgenden Rückzügen aus der Bezirksliga (Saison 2022/23) und aktuell der Kreisliga A. Bei diesem Traditionsverein läuft intern etwas völlig aus dem Ruder. Wenn es so weitergeht, landet der Klub über kurz oder lang in der Kreisliga C.
Zehn Abmeldungen von ursprünglich 79 Mannschaften, die zum Spielbetrieb in der Saison 2023/24 gemeldet wurden. Das ist erschreckend. Zum Vergleich: Im großen Fußballkreis Recklinghausen gab es nur sieben Rückzüge – bei 151 Einsteigern.
Es muss Gründe geben, warum im Fußballkreis Herne/Castrop-Rauxel die Zahlen derart in die Höhe schießen. Sieben der zehn Abmeldungen betreffen in den jeweiligen Vereinen die Zweit- und Drittvertretungen. Scheinbar gehen die Vereine zu sorglos vor der Saison mit Mannschaftsmeldungen um. Die Schuld tragen die Vereine also zum Großteil selbst.
Die Vereinsverantwortlichen sollten künftig besser hinschauen und im Vorfeld intern prüfen, welche Zahl an Spielern tatsächlich zur Verfügung steht. Ein von Beginn an kleiner Kader kann einfach den Spielbetrieb über die gesamte Saison nicht aufrechterhalten.
Klar ist auch: Von Jahr zu Jahr gibt es in Herne und Castrop-Rauxel immer weniger aktive Fußballer für weiterhin zu viele Vereine. Ein neuer Abmelde-Rekord in der kommenden Saison ist schon vorprogrammiert.
Klubs im Fußballkreis zählen nicht richtig nach Vereine schuld an Mannschaftsabmeldungen
Ein Kommentar von
Hermann Klingsieck