
Wenn eine Mannschaft in den Schlussminuten gewinnt, dann spricht man oft von einem glücklichen Sieg. Nicht so beim Spiel Borussia Ahsen gegen SW Röllinghausen. Ahsen lag bis zur 76. Minute 0:2 zurück und gewann am Ende doch. Verdient war das allemal.
Borussia Ahsen mit klaren Chancen
„Der Sieg für Ahsen geht in Ordnung. Sie hatten in der ersten Halbzeit schon klare Chancen“, sagte Röllinghausens Trainer Daniel Konert anschließend, der aber auch bei seiner Mannschaft den Finger in die Wunde legte: „Wenn man kurz vor Schluss führt, muss man bei Standards einfach wachsamer sein.“

Ahsen spielte von Beginn an kampfbetont und ließ kaum Raum. In der 13. Minute ergab sich die erste gute Möglichkeit für die Gastgeber: Fabian Hermann konnte eine unglückliche Kopfballabwehr der Gäste jedoch nicht nutzen. Kurz darauf rettete SWR-Torwart Max Meyer in höchster Not gegen Thomas Kilian.

In der 28. Minute ging Röllinghausen überraschend in Führung: Nach einer Ecke wurde der Ball nicht konsequent geklärt, und Justin Kaup nutzte die Gelegenheit mit einem präzisen Linksschuss zum 1:0. In der Folge gelang es den Gästen, das Spiel etwas besser zu kontrollieren. Und Ahsen blieb weiterhin glücklos, auch aufgrund mehrerer knapper Abseitsentscheidungen.
Isenbort verwandelt Foulelfmeter
Nach dem Seitenwechsel war es Röllinghausen, das in der 63. Minute die vermeintliche Entscheidung erzielte: Nico Isenbort verwandelte einen Foulelfmeter zum 0:2. Ahsen gab jedoch nicht auf und kam in der 76. Minute zurück ins Spiel, als Constantin Brink nach einer Ecke zum 1:2 einköpfte.

In den Schlussminuten folgte ein echter Kraftakt der Borussia. Tom Judwerschat erzielte mit einem sehenswerten Freistoß in der 86. Minute das nicht mehr für möglich gehaltene 2:2. In der Nachspielzeit dann die Entscheidung: Brink wurde im Strafraum von Torwart Meyer gefoult. Daniel Del Puerto Schillo verwandelte den Elfmeter sicher zum 3:2-Endstand.
„Wir hätten bereits in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen, haben aber einfach die Chancen nicht genutzt“, fasste Ahsens Trainer Philip Stromberg das Spiel zusammen: „Zum Schluss haben die Jungs toll gefightet.“