Der SV Vestia Disteln dürfte mit dem jüngsten Kader der Klasse in die Bezirksliga 14 starten. Jetzt ist der Altersschnitt noch einmal gesunken: Ein Routinier hat sich kurzfristig verabschiedet. Zum Ärger des Vereins.
Im März hatte der SV Vestia Marvin Schulz, Spielertrainer beim A-Kreisligisten TuS 05 Sinsen II, an die Fritz-Erler-Straßen geholt. „Seine Erfahrung tut der Mannschaft gut“, lobte Trainer Jörg Breski den 29-Jährigen nach den ersten Übungseinheiten noch.
Sinneswandel kommt mit dem Trainingsplan
Doch jetzt, kurz vor dem Start in die eigentliche Vorbereitung auf die neue Saison, hat der 29-Jährige schon wieder seinen Abschied in Disteln eingereicht. Schulz zieht es zum Distelner Bezirksliga-Rivalen SC Hassel. „Wir sind schon sehr enttäuscht, er war als Führungsspieler fest eingeplant“, kommentiert Vestias Sportlicher Leiter Martin Schmidt die Nachricht.
Schulz selbst begründet seinen Abgang mit dem hohen Pensum in Disteln. „Die ersten Spaßeinheiten habe ich mitgemacht“, so der 29-Jährige. Der Sinneswandel sei eingetreten, als die Trainingspläne verteilt wurden: „Da waren innerhalb von 14 Tagen zwölf Einheiten“, so Schulz. Und das war ihm zu viel. „Das habe ich auch gesagt.“ Er sei sich bewusst, dass das komisch klinge, aber da sei der Beruf mit Vier-Schicht-System, und da sei die Familie. Söhnchen Mika (2) bekommt im Oktober noch ein Schwesterchen. „Das hätte ich einfach nicht geschafft“, so Schulz mit Blick auf das Training bei Vestia Disteln.
SC Hassel profitiert von Differenzen
Von den Differenzen in Disteln hatte der SC Hassel Wind bekommen, für den Schulz zu besseren Zeiten in der Westfalenliga gespielt hat. „Da habe ich mir gesagt, ich probiere es“, sagt Marvin Schulz. Gut möglich, dass er kommende Saison mit Hassel gegen Disteln spielen wird.
