
„Die Vorbereitung war nicht gut“, sagt Jörg Breski, Coach von Vestia Disteln. Wie viele seiner Kollegen musste auch er immer wieder auf wichtige und nicht wenige Spieler verzichten.
In Distelns Fall kam noch dazu, dass das junge Team auf seine erfahreneren Spieler angewiesen ist. Und von denen fehlten und fehlen gleich mehrere: Daniel Koseler, der spielende Co-Trainer und im zentralen Mittelfeld gesetzt, regeneriert noch nach einer Meniskus-Operation. Kevin Kenzlers war erst verletzt und dann im Urlaub. Justin Gruber und Robin Karrasch sind zwar noch jünger, aber auch auf ihnen ruhen Vestia-Hoffnungen. So ergaben sich Personalprobleme, die zur Absage von zwei Testspielen führten.
Neuzugang hat zuletzt bei SSV Buer gespielt
Auch am Sonntag muss Breski improvisieren. Zum Beispiel zwischen den Pfosten: Jonas Weeke ist im Urlaub, Felix Marx am Knie verletzt. Entweder wird Nachwuchsmann Nils Wasmus das Distelner Tor hüten, oder man macht von der Spielberechtigung von Torwarttrainer Mark Mahlmeister Gebrauch. In der Innenverteidigung bricht mit Daniel Schmitz ein weiterer Führungsspieler wegen Urlaubs weg. Zudem steht Neuzugang Mahmut Tas (zuvor FC Marl) nicht zur Verfügung, der Offensivmann ist wegen eines Trauerfalls in der Familie in die Türkei gereist.
Dafür kann Jörg Breski einen Neuzugang begrüßen: Max Sellinat hat er schon bei den A-Junioren des TSV Marl-Hüls trainiert, bis zur Corona-Pandemie hat Sellinat das Trikot der SSV Buer getragen und ist jetzt an die Fritz-Erler-Straße gewechselt. „Max ist ein Defensivallrounder“, sagt Breski, der viel vom 21-Jährigen hält.
Trotz der Personalprobleme sieht Jörg Breski dem Saisonauftakt mit Freude entgegen. „Wir entwickeln uns und denken von Spiel zu Spiel.“ Natürlich wolle seine Mannschaft gut, also mit Punkten im Heimspiel, starten. „Aber ich hoffe, dass man uns auch Niederlagen verzeiht. Die gehören zu einem Lernprozess auch dazu.“