Zwei Blitz-Tore, zwei Abseitsentscheidungen Vestia muss bei der SSV Buer am Ende zittern

Ralf Deinl
Kevin Kenzlers traf im Spiel bei der SSV Buer zweimal für den SV Vestia Disteln. © Ralf Deinl
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Der Fußball bringt es mit sich, dass ein Matchplan nicht immer klappt. Doch am Sonntag ging fast alles auf, was sich Daniel Koseler vorher ausgemalt hatte. „Das war heute die beste erste Halbzeit, die wir seit Langem gespielt haben“, freute sich der Spielertrainer des Landesligisten SV Vestia Disteln nach Schlusspfiff der Partie bei der SSV Buer: „Als Team haben wir heute gefightet, auch wenn wir nur wenige Jungs auf der Bank hatten.

Vestia Disteln wahrt Aufstiegschancen.
Vestia Disteln wahrt durch den Sieg bei der SSV Buer die Aufstiegschancen.© Ralf Deinl

Seine Elf hatte die Begegnung in Gelsenkirchen-Buer knapp, aber hochverdient mit 2:1 für sich entschieden. Zum Schluss hätte er dann doch gerne etwas weniger gezittert. „Wir haben uns vorgenommen, das saubere Passspiel und das gute Positionsspiel auch in der zweiten Halbzeit durchzuziehen. Das ist uns nicht ganz gelungen.“

Bereits in der 3. Minute erwischte Vestia einen Blitzstart. Einer glänzte dabei als Vorbereiter, der eigentlich eher für Tore bekannt ist. Philipp Müller brachte den Ball gekonnt unter Kontrolle. Alle dachten wohl, er würde selbst schießen. Doch stattdessen legte er auf Kevin Kenzlers ab, der zur frühen Distelner Führung verwandelte.

Vestia Disteln weiter offensiv

In der Folge drängten die Hertener die Heimelf weiter in die eigene Hälfte, indem sie früh die Passwege zustellten. Buer konnte sich immer wieder mal spielerisch befreien, doch klare Torchancen blieben auf Seiten der Gastgeber Mangelware.

In der 31. Minute wäre Müller fast ein weiteres Mal als Vorlagengeber in Erscheinung getreten. Er steckte den Ball zu Alexander Zuk durch, der auch das Tor traf – doch die Fahne des Linienrichters war sofort oben. Es folgte eine kurze Schrecksekunde und wieder stand Müller im Mittelpunkt. Der Offensivmann blieb nach einem vermeintlichen Tritt kurz liegen, konnte aber weitermachen. Mit einer knappen Distelner Führung ging es in die Halbzeit.

Sven Hahnenkamp leitete immer wieder gefährliche Vestia-Angriffe ein.© Ralf Deinl

Direkt nach dem Pausentee erwischte der Aufsteiger wieder einen Blitzstart. Kenzlers wurde hervorragend freigespielt und stellte aus kurzer Entfernung mit einem satten Schuss auf 2:0 (47.). Danach wendete sich das Blatt. Disteln störte nicht mehr so früh wie in der Anfangsphase, die SSV Buer hatte mehr Ballbesitz und kam dem Tor der Hertener zunehmend näher.

In der 60. Minute konnte sich Philipp Amft auszeichnen, als er einen Schuss von der Louis Jozek gerade noch zur Ecke lenkte. Disteln fuhr kaum noch zielgerichtete Konter. Folgerichtig kamen die Gastgeber durch einen Rechtsschuss von Akin Ciger zum Anschluss (68.). Der Ball schlug unhaltbar im vom Torhüter aus gesehenen rechten oberen Eck ein.

Kurz vor Schluss war Vestia im Pech: Nach einem langen Ball schoss Müller das 3:1, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Eine fragwürdige Entscheidung, denn er war wohl aus der eigenen Hälfte gestartet. Disteln musste zittern, brachte den Vorsprung mit Geschick über die Zeit, auch weil Amft nochmal glänzend parierte.

  • Vestia: Amft – Altehage, Barlage, Kenzlers, Hahnenkamp, Müller, Gruber, Zuk, Sellinat, Koseler (86. Schreiber), Gola
  • Tore: 0:1/0:2 Kenzlers (3., 47.), 1:2 Ciger (68.)
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