
Aus der Traum von der Oberliga! Im ersten Spiel auf dem blauen Wunder, wie die Hockeyabteilung des VfB Hüls ihr neues Kunstrasenfeld gern nennt, ist das erhoffte sportliche Wunder ausgeblieben. Der THC Bergisch Gladbach setzte sich am Sonntagabend im Relegationsspiel um den Klassenerhalt verdient mit 5:1 (3:0).
Die Kulisse stimmte bei der Premiere. Ziemlich genau 200 Zuschauer hatten sich auf die Liste zur Nachverfolgung etwaiger Corona-Fälle eingetragen. Am Spielfeldrand unterstützten der Präsident des VfB Hüls, Dieter Peters, und Hauptgeschäftsführer Hakan Simsir die Bunabären, die über 60 Minuten alles herausholten, um den Abstieg zu vermeiden. Das reichte aber nicht.
„Gladbacher Sieg geht in Ordnung“
„Wir haben die Chance, die wir unverhofft erhalten haben, nicht nutzen können. Der Gladbacher Sieg geht in Ordnung. Schade, dass wir das erste Spiel auf dem neuen Platz nicht gewinnen konnte. Ich glaube, dass die Verbandsliga der Mannschaft jetzt gut tut“, resümierte Hockey-Abteilungschef Carsten Plänker.
Für Lars Hillmann, Trainer des THC Bergisch Gladbach, war das zweite Viertel der Begegnung entscheidend. Im ersten Abschnitt hatten die Hausherren mit dem zurückgekehrten Lukas Tennagels und dem überragenden Schlussmann Michael Wiedemeier dem Druck der Gäste standgehalten. „Zum Glück sind meine Jungs geduldig geblieben“, lobte Hillmann.
Schiris unterbrechen Spiel für 13 Minuten
Nachdem die Gladbacher zwei Treffer erzielt hatten (17., 22.), kam die beste Hülser Phase. Cem Hamori auf Zuspiel von Jens Görke und Mateo Nowicki bei einer kurzen Ecke prüften den gegnerischen Keeper. „Wenn sie da treffen, läuft es vielleicht anders“, sinnierte der THC-Coach, der seine Elf spätestens nach dem 3:0 (28.) auf der Siegerstraße sah.

Die Spieler waren in der zweiten Halbzeit nur 120 Sekunden auf dem Feld, ehe die Schiedsrichter wegen des Gewitters eine Unterbrechung anordneten. Nach 13 Minuten ging es weiter, und die zarten Hülser Hoffnungen wurden mit dem 0:4 (37.) endgültig begraben. Immerhin erzielte Jens Görke drei Minuten vor dem Viertelende aus kurzer Distanz den Ehrentreffer. Postwendend stellte Bergisch Gladbach den alten Abstand wieder her.
Großes Lob für den Hülser Kampfgeist
Im letzten Spielabschnitt fielen keine Tore mehr. THC-Trainer Hillmann imponierte der Einsatz der Bunabären bis zum Abpfiff. „Das habe ich so nur selten gesehen. Und die Organisation war hier super. Sportlich hat sich aber unsere Qualität durchgesetzt“, resümierte der Übungsleiter, der angesichts des strömenden Regens froh war, in die Kabine zu kommen.