Fußball Aussage gegen Aussage: Rassismus-Vorwürfe haben kein Nachspiel

Das Bezirksliga-Derby zwischen dem FC Marl und dem VfB Hüls war hitzig, es gab viele umstrittene Schiedsrichterentscheidungen. Neben dem Platz gab es auch eine tumultartige Szene. Die soll zwischen den Vereinen aber kein böses Blut hinterlassen.
Das Bezirksliga-Derby zwischen dem FC Marl und dem VfB Hüls war hitzig, es gab viele umstrittene Schiedsrichterentscheidungen. Neben dem Platz gab es auch eine tumultartige Szene. Die soll zwischen den Vereinen aber kein böses Blut hinterlassen. © Sebastian Schneider
Lesezeit

Beim Bezirksliga-Derby zwischen dem FC Marl und dem VfB Hüls hatte es tumultartige Szenen zwischen Marler Zuschauern und den Hülser Ersatzspielern gegeben. Aus dem Publikum heraus sollte ein Hülser rassistisch beleidigt worden sein, auf Nachfrage des zweiten FCM-Vorsitzenden Frank „Jupp“ König dementierte der betreffende Zuschauer aber solche Äußerungen.

Bei Fehlverhalten sanktioniert der FC Marl

Weil Aussage gegen Aussage steht, sich also nicht objektiv klären lässt, ob es eine rassistische Beleidigung gegeben hat oder nicht, wird die Szene auch kein Nachspiel haben. „Alles, was über das gesunde Maß hinausgeht, sanktionieren wir“, sagt der FC-Vorsitzende Claus Lanczek. „Der Verein FC Marl distanziert sich klar von rassistischen Aussagen. Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft, so etwas hat auf dem Sportplatz nichts zu suchen.“ Sollte ein Vorstandsmitglied eine rassistische Äußerung selbst hören, werde man den Urheber auf jeden Fall zur Rede stellen, so Lanczek.

Der Abteilungsvorstand des VfB Hüls will kein großes Fass aufmachen. „Wenn es so vorgefallen ist, wie unsere Spieler das geschildert haben, ist das für den Fußball natürlich sehr traurig“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter Carsten Schwarma. Er habe aber nicht den Eindruck gehabt, dass der Spieler dem Thema weiter nachgehen wolle.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen