
Wenn der VfB Hüls am Sonntag die TSG Dülmen (15 Uhr) empfängt, dann ohne den bisherigen Trainer Elvir Saracevic, dessen Vertrag am Dienstag (28.9.) aufgelöst wurde. Die Hülser werden vom verbleibenden Rest des Trainertrios gecoacht, Marco Jedlicka und Werner Platzer. Und sicherlich ist es auch nicht schlecht, dass VfB-Kapitän Dominik Grams im Fußball schon viel erlebt hat.
Der 28-Jährige räumt ein, dass eine Trennung vom Trainer nicht das Optimale ist, so kurz vor dem Spitzenspiel. Er selbst hält sich mit dem Thema aber nicht lange auf: „So ist das nun mal“, sagt er.
Ganz anders als in der Vorsaison
Der bisherige Lauf der Hülser – vier Siege und ein Unentschieden aus fünf Partien – hat auch Dominik Grams überrascht. „Wenn mir das vor der Saison jemand angeboten hätte? Ich hätte gesagt: Das unterschreibe ich sofort.“
Irgendetwas scheint anders zu sein beim VfB, der sich im Sommer nur punktuell verstärkt hat, aber nun ganz anders auftritt als in der Saison 2020/21. Da spielte die blutjunge Hülser Elf in der Meisterschaft alles auseinander, tat sich aber trotz teils guter Leistungen extrem schwer, in der Meisterschaft zu punkten. Beim Saisonabbruch belegte der VfB einen Abstiegsplatz.
„Das Glück haben wir uns erarbeitet“
„In der vergangenen Saison haben wir manche Spiele verloren, die wir jetzt nicht mehr verlieren“, sagt Dominik Grams. Das Derby gegen den FC Marl sei ein gutes Beispiel: In der vergangenen Saison machte der VfB ein gutes Spiel, aber FC-Spielmacher Kim Völkel erzielte das Tor des Tages mit einem Freistoß. Diesmal war der VfB vielleicht nicht deutlich überlegen, entschied die Partie aber dank eines großen Kampfs mit 2:1 für sich. „Das Glück haben wir uns erarbeitet“, sagt Dominik Grams.
Jetzt kommt also die TSG Dülmen, und Dominik Grams trifft mit Dülmens Trainer Manni Wölpper einen alten Bekannten wieder. „Ich habe mal ein, zwei Wochen unter ihm trainiert“, erinnert sich der 28-Jährige. Nach seiner fußballerischen Ausbildung unter anderem beim FC Schalke 04 und in der U19 von RW Oberhausen stand ein Wechsel zu der U23 des MSV Duisburg im Raum. „Das hat aber dann nicht geklappt“, sagt Grams, der sich anstatt Wölppers Team dann SW Wattenscheid anschloss.
Der VfB ist Außenseiter
Seine Meinung vom TSG-Trainer ist hoch: „Manni ist ein sehr ehrgeiziger Trainer. So, wie ich ihn kenne, wird er seinen Spielern Feuer unterm Hintern machen. Er will sich nicht die Show stehlen lassen.“
Trotz des Trainer-Abgangs ist Dominik Grams alles andere als bange vor dem Dülmen-Spiel. „Wir sind nicht der Favorit, wir haben nichts zu verlieren“, sagt er. Eine Niederlage wäre zwar kein Weltuntergang, aber wenn es nach Grams geht, kommt es anders: „Wir wollen weiter auf der Erfolgswelle surfen.“