Frauenfußball Frauenfußball: FC Marl bastelt nach Aderlass an neuem Team

Jessica Penzel (r.) ist eine der Spielerinnen die den FC Marl in Richtung Langenbochum verlassen haben.
Jessica Penzel (r.) ist eine der Spielerinnen die den FC Marl in Richtung Langenbochum verlassen haben. © Von Sannowitz
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Ob der FC Marl auch in der kommenden Saison ein Damenteam für die Kreisliga stellt, ist momentan noch unklar. Der bisherige Trainer Matthias Bessel ist zu BW Westfalia Langenbochum gewechselt, als Nachfolger hat der FCM Heiko Güntzel gewonnen. Der aber muss erst neue Spielerinnen heranholen, denn viele haben die Hagenstraße verlassen: unter anderem sieben in Richtung Langenbochum, einige zog es auch zum Lokalrivalen VfB Hüls.

Am Mittwochabend gab es ein Treffen von Güntzel mit den verbliebenen Spielerinnen und denen, die interessiert sind, in Zukunft das FCM-Trikot zu tragen. Zehn Spielerinnen waren da, aber Heiko Güntzel ist sehr zuversichtlich, dass es noch deutlich mehr werden. „Im Hintergrund tut sich gerade einiges“, sagt der 52-Jährige.

Neuer Trainer hat Dreweraner Vergangenheit

Güntzel war die vergangenen zwei Jahre in der Frauenabteilung von GW Hausdülmen tätig und wollte in der kommenden Saison dem Trainerteam von Bezirksligist SV Titania Erkenschwick unter die Arme greifen. Aber dann kam ein Hilferuf vom FCM, und das ist eine Herzensangelegenheit für Güntzel. Denn er war mal im Jugendvorstand des VfL Drewer, einem der Fusionsvereine, die 2011 zum FC Marl wurden. „Und Peter Millucks wäre sehr traurig, wenn es den Frauenfußball beim FC Marl nicht mehr gäbe“, sagt Güntzel. Der 2018 verstorbene ehemalige Präsident des VfL habe Güntzel und anderen die Möglichkeit gegeben, in Drewer eine Mädchen- und Frauenabteilung aufzubauen, die „Drewer Zicken“. Aus der ging dann der Damenfußball beim FCM hervor. Er sei im Guten mit dem SV Titania auseinandergegangen, sagt Güntzel, dort habe man Verständnis dafür gehabt, dass er zum FCM wollte.

Auch wenn er noch keine definitiven Zusagen hat: Heiko Güntzel ist sehr optimistisch, dass er ein konkurrenzfähiges Team zusammenbekommt. „Wir werden eine gute Mannschaftsstärke erreichen“, sagt er.

Sieben Spielerinnen folgen Ex-Trainer nach Langenbochum

Sein Vorgänger Matthias Bessel hatte zuvor nach sieben Jahren beim FCM seinen Hut genommen. Bessel, der vier Jahre lang die Zweitvertretung und nach dem Rückzug des Landesligateams drei Jahre lang die Erstvertretung gecoacht hatte, hatte schon lange mit Personalproblemen gekämpft. Und in diesem Sommer habe er schließlich keine Perspektive gesehen, sagt der 34-Jährige. Sieben Spielerinnen sind bisher ihrem bisherigen Trainer von der Marler Hagenstraße an die Sportanlage Nord in Herten gefolgt. „Ich habe den Eindruck, dass man das als langfristiges Projekt betreiben will“, sagt Bessel zum neuen Damenteam bei BW Westfalia Langenbochum.

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