
Fußballer hätten von einem „epischen Spiel“ gesprochen, für Eberhard Metz war das Pokalduell mit der HSG Rauxel-Schwerin einfach nur der „helle Wahnsinn“. Am Dienstagabend hat sich der VfL Hüls in der 3. Runde des Kreispokals nach Kräften gegen den Landesligisten gewehrt und wurde erst im Siebenmeterschießen gestoppt. Am Ende lag der Gast mit 39:38 vorne. Zur Halbzeit hatte es 19:14 für den Favoriten gestanden, nach 60 Minuten 31:31. Auch in der Verlängerung fiel keine Entscheidung.
Trainer macht Mannschaft ein „Riesenkompliment“
Nach zweimal fünf Minuten Extra-Zeit zeigte die Tafel in der Loekamphalle 35:35, sodass die Schiedsrichter beide Teams zum Siebenmeterschießen baten, in dem die HSG nur einmal, der VfL aber zweimal scheiterte. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment für ihre Leistung aussprechen. Das war überhaupt kein Vergleich zum vergangenen Samstag. Wir haben unser anderes Gesicht gezeigt. Ich hoffe, dass wir durch dieses Auftreten endlich den nötigen Dreh bekommen haben“, wünscht sich Trainer Eberhard Metz.
Der Spielfilm zeigt, dass die Moral beim VfL in Takt ist. In der ersten Hälfte hatten die Hausherren Schwierigkeiten, ins Match zu finden. „Aber die Jungs haben sich nicht abschütteln lassen“, lobt Metz. „In der zweiten Hälfte waren wir drin. Die Mannschaft hat sich reingebissen. Das hatte sicher phasenweise Landesliga-Niveau.“
Fünf Minuten vor Abschluss der regulären Spielzeit glich Maurice Poursafar erstmals aus (30:30). Mit dem Tor zum 31:31 rettete Till Spangenberg die Hülser in die Verlängerung. Dort hatte das Metz-Team den besseren Start, lag durch Treffer von Alexander Stautenberg und Ahmad Al Masalmeh sogar 33:31 vorne.
„So verlieren wir in der Liga kein Spiel mehr“
„Wir hätten uns nur noch belohnen müssen. Aber da fehlte uns, wie schon in der Meisterschaft, die notwendige Kaltschnäuzigkeit“, bedauert der VfL-Coach. „Aber wir nehmen jetzt das mit, was gut war. Dem Team bleibt, dass wir mehr als nur an der Sensation geschnuppert haben. Treten wir so in der Liga auf, verlieren wir kein Spiel mehr.“
In der Siebenmeter-Lotterie hatte Rauxel-Schwerin die besseren Nerven und vergab .nur einen Versuch. Für den VfL Hüls trafen Jan Kluck, Björn Tögemann und Alexander Stautenberg. Nicht verwandeln konnten Maximilian Friedrich und Maurice Poursafar.
Die Tore für den VfL Hüls warfen Maurice Poursafar (3), Jan Kluck (2), Joschua Lüke (3), Till Spangenberg (3), Maximilian Friedrich (8), Fabian Krix (1), David Lüke (1), Alex Stautenberg (7), Steven Ridder (1), Björn Tögemann (4) und Ahmad Al Masalmeh (5).