
Die Heimpremiere des stark ersatzgeschwächten Marler BC ist in die Hose gegangen. Trainer Burim Gashi war nach dem 60:79 (29:42) gegen die Paderborn Baskets II aber nicht komplett unzufrieden: „Uns hat ganz einfach wegen der personellen Situation die Energie gefehlt. Wir waren auch nicht so fokussiert wie in Herford.“
Gegen die jungen und großen Gäste hätte der MBC die Hilfe seiner körperlich starken Akteure wie Julian Wesselbaum, Jonas Koslowski und Florian de Wal benötigt. Paderborn holte sich im ersten Viertel (23:11) das nötige Selbstbewusstsein. „Wir haben uns von ihrer Euphorie einschüchtern lassen“, analysierte Gashi.
Im zweiten Viertel ist der MBC auf Augenhöhe
im zweiten Abschnitt (18:19 aus Marler Sicht) waren beide Parteien auf Augenhöhe. Der Marler Coach ärgerte sich über einige leichtfertige Ballverluste und die fehlende Treffsicherheit an der Freiwurflinie. Im dritten Viertel (22:15) kamen die Hausherren noch einmal auf sechs Punkte heran. „Da hat der Gegner stellenweise an sich gezweifelt“, beobachtete der MBC-Coach.
In den letzten zehn Minuten gingen den Marler Korbjägern die Kräfte aus, sie hatten zudem Schwierigkeiten mit der Zonendeckung der Gäste: „Dabei üben wir eine solche Umstellung immer wieder im Training, sowohl theoretisch als auch praktisch“, monierte Burim Gashi. „Das ist ein Detail, an dem wir noch arbeiten müssen.“
Ein Sonderlob sprach der Trainer Fabian Siepmann aus, der durch seine gute Einstellung bei der Aufholjagd nach dem Seitenwechsel eine wichtige Rolle übernommen hatte. Die Last des Marler Spiels ruhte auf den Schultern von Marvin Ewald und Migel Wessel, die beide nur ganz kurz auf der Bank Luft schnappen durften.
„Auch wenn wir das letzte Viertel klar verloren haben, bedeutet die Niederlage keinen Rückschlag für uns“, betont der Trainer, der selbst auf einen Einsatz verzichtet hatte. Er setzt auf den Lerneffekt bei seinem Team. „Der Gegner ist überheblich aufgetreten. Davon dürfen wir uns, gerade auch auswärts, nicht beeindrucken lassen.“
Marler BC: Burim Gashi (o. E.), Marvin Ewald (23/2 Dreier), Fabian Siepmann (4), Jona Slowinski, Henning Fathmann, Robin Kaczmarek (4), Anton Baumann (1), Migel Wessel (21/3), Jonathan Segeth (2), Matthis Röhse (5)