
Turbulenter Saisonauftakt für den TuS 05 Sinsen: Beim verdienten 2:0 (1:0) über den SuS Neuenkirchen standen am Ende nur noch 19 Spieler auf dem Kunstrasen. Schiedsrichter David Hennig hat drei Mal die Ampelkarte gezückt, in zwei der allesamt kuriosen Fälle traf es die Hausherren.
Dass die aus den Platzverweisen resultierenden Sperren den Kader ausdünnen, daran dachte Trainer Dennis Hübner nach der erfolgreichen Premiere auf der Bezirkssportanlage in erster Linie nicht. Er lobte seine Elf, weil sie gut dagegengehalten und die klareren Chancen erarbeitet hatte. Was positiv auffiel: Alle Einwechselspieler fanden sich schnell zurecht.
Gäste bereiten die Sinsener Führung vor
Bereits in der Anfangsphase der Begegnung war zu erkennen, dass die Deckung der Gäste Probleme mit den schnellen Sinsener Angreifern bekommen würde. Den Führungstreffer bereitete Henri Löbbers durch einen riskanten Rückpass auf seinen Torwart selbst vor – Lorenz Niedrig hatte den Braten gerochen, den Ball erlaufen und ihn aus spitzem Winkel im SuS-Gehäuse versenkt (10.).
Neuenkirchen fand langsam seinen Rhythmus, konnte die Sinsener Abwehrreihe aber zunächst nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Ausnahme: Ein 20-Meter-Schuss von Peter Effing prallte an den Pfosten des TuS-Tors (15.).
Für Diallo ist schnell wieder Schluss
Bei der verletzungsbedingten Auswechselung von Leon Stöhr eilte Ibrahim Diallo zu früh aufs Feld und wurde verwarnt (22.). Die Gelbe Karte hatte Folgen: Kurz nach dem Seitenwechsel leistete sich der Nachwuchsmann sein drittes Foul und musste zum Duschen (47.).
Das Spiel schien zu kippen. Bei einer flachen Flanke stießen TuS-Torhüter Simon Werner und ein Neuenkirchener Angreifer zusammen. Der Schlussmann musste behandelt werden, machte aber weiter. Nach einem schnellen Angriff klatschte ein Lupfer von Malte Nieweler auf der Latte des Sinsener Gehäuses (55.).
Sinsen bekommt Platz zum Kontern
Weiter ging es mit dem zweiten Platzverweis: Der bereits verwarnte Effing – er hatte Gerard Lubkoll bei einem Freistoß vor der Freigabe absichtlich angeschossen – hob das Bein im Zweikampf mit Emre Köksal sehr hoch. Der Sinsener Kapitän ging zu Boden. Henning schickte den schussstarken Neuenkirchener, der alle Standard ausgeführt hatte, vom Feld (57.).
Die Gastgeber erhielten jetzt die Räume zum Kontern, ohne dass der letzte Pass ankam. Neuenkirchen jubelte über den Ausgleich, aber Oliver Janning hatte im Abseits gestanden (64.). Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit signalisierte Werner, dass es nicht weiterging. In der Schlussphase hütete Tom Richert das Tor der Hausherren, ebenfalls ohne Fehl und Tadel.
Auch Niedrig sieht die Ampelkarte
Bei der Vorentscheidung half Neuenkirchen wieder fleißig mit. Fynn Onken verpasste den richtigen Zeitpunkt für ein Abspiel und schoss Lubkoll an. Der Recklinghäuser krönte seine solide Leistung, indem er schnell schaltete und vom Strafraumrand mit einem trockenen Schuss das 2:0 erzielte (78.).
Das war es immer noch nicht! In der Nachspielzeit scheiterte Niedrig frei an Keeper Lukas Greiwe. Er stocherte nach und wurde vom Schiedsrichter verwarnt. Die Entscheidung kommentierte der Angreifer unpassend, denn David Henning zückte direkt nach der ersten die zweite Gelbe Karte.
TuS 05 Sinsen: Werner (75. Richert)- Grzelka, Nabrotzki, Tekin, Lubkoll, Köksal (76. Noack), Stöhr, (22. Diallo), Saritas, Yilmaz, Niedrig, Speker (69. Tural)
Tore: 1:0 Niedrig (10.), 2:0 Lubkoll (78.)
Gelb-Rote Karte: 47. Diallo (Sinsen, wiederholtes Foulspiel), 57. Effing (Neuenkirchen, wiederholtes Foulspiel), 90.+3 Niedrig (Sinsen, Foulspiel/Meckern)
Schiedsrichter: David Hennig (Herne)