
20 Minuten hatte Trainer Timo Koscholleck Freude am Spiel seiner Mannschaft. Dann kassierte der designierte Landesliga-Absteiger TuS 05 Sinsen gegen den Tabellensechsten VfL Senden das 1:1. Es war, als hätte den Marlern jemand den Stecker gezogen.
„Leider verfallen wir dann in alte Muster und machen bekannte Fehler. Dabei sind wir richtig gut in die Partie gestartet“, sagte der Sinsener Coach. Marius Speker hatte die Gastgeber schon nach acht Minuten mit 1:0 in Führung gebracht. In der Folge lag sogar das 2:0 in der Luft.
Dann leistete sich der TuS 05 einen Stellungsfehler im Zentrum und wurde beim 1:1 durch Ali Shinawi überspielt. Ein Tor mit Folgen. Die Fehler häuften sich bei den Sinsenern: Hussein Fayad erzielte schon drei Minuten später das 1:2. „Damit hätte ich bis zur Pause leben können“, so Trainer Koscholleck.
Dann aber verlor seine Elf nach eigenem Eckball am VfL-Strafraum den Ball und wurde ausgekontert – 1:3 durch Shinawi (26.). Sinsens Trainer: „Dabei haben wir vorher in der Kabine noch klar angesprochen, dass wir in diesen Situationen nicht den Ball hergeben dürfen, sondern abschließen müssen. Stattdessen verlieren wir den Ball und laden den Gegner zum Konter ein.“
Dabei blieb es für lange Zeit. In der 80. Minute setzte Fayad den Schlusspunkt. „Wir haben nicht mehr viel zugelassen, aber es kam auch nicht mehr viel. In unserer Situation ist eben schwer, den Schalter noch einmal umzulegen“, berichtete Timo Koscholleck. Der spendierte nachher noch ein Extra-Lob für Christian Kopse: Der Routinier gab wie gewohnt Vollgas beim TuS 05.
TuS 05 Sinsen: Ebert (64. Noack) – Wright (64. Gülsoy), N. Grzelka, Kopse, Y. Birli, Viefhaus, H. Grzelka, Leidreiter (43. Orkas), El Kasmi, Tirkiz (74. Lyon), Speker (74. Fleck)