Fußball: Westfalenliga 1 Ende mit Schrecken: Sinsen ballert über den Fangzaun - Wade trifft

Theesens Wilko Bruns stoppt den Sinsener Marius Speker
Hier geblieben! Theesens Wilko Bruns stoppt den Sinsener Marius Speker mit allen Mitteln. © Thomas Braucks
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Auf der Bezirkssportanlage lief bereits die 86. Minute, als sich der Sinsener Leonard Onofaro und Theesens Einwechselspieler Robin Pohl ein Laufduell um den Ball lieferten und auf der Torauslinie aneinanderrasselten. Gästespieler Pohl ging zu Boden – und schrie sofort vor Schmerz.

Betreuer beider Mannschaften eilten herbei, kühlten das lädierte Knie des Einwechselspielers, der gerade 20 Minuten auf dem Platz stand. Tragisch: Der Theesener hatte gerade erst eine schwere Verletzung am linken Knie überwunden, jetzt hat es wohl erneut erwischt.

Schreck in auf der Bezirkssportanlage Sinsen: Theesens Robin Pohl zieht sich wenige Minuten vor dem Saisonende eine schmerzhafte Verletzung zu. © Thomas Braucks

„Und das in einem Spiel, in dem es um nichts mehr geht“, sinnierte Sinsens Trainer Timo Koscholleck nach Abpfiff, als Pohl endlich auf eine Trage gehoben werden konnte. „Hoffentlich ist es nicht so schlimm, und er kommt schnell wieder auf die Beine.“

Stöhr verabschiedet sich mit dem 13. Saisontor

Was man auch dem TuS 05 Sinsen wünschen möchte. Am frühen Nachmittag unterlag erst die 2. Mannschaft dem Lokalrivalen Fenerbahce Marl mit 2:4 – der Abstieg aus der Kreisliga A war perfekt. Als dann in der Westfalenliga die „Erste“ auf den VfL Theesen traf, lief auch nicht viel zusammen. „Schade, dass wir uns von unseren treuesten Fans nicht mit einem Dreier verabschieden konnten“, meinte Koscholleck hinterher. Das Bemühen war seiner Elf nicht abzusprechen, aber unter besonderer Spannung stand sie nicht mehr.

Yatma Wade brachte die Ostwestfalen in Führung (21.). Leon Stöhr glich nach energischer Vorarbeit von Marius Speker zum 1:1 aus (38.). Es war der 13. Saisontreffer des Suderwichers – und zugleich sein letzter für Sinsen: Stöhr wandert bekanntlich zum VfB Bottrop ab.

Sinsen verpasst das 2:1 und wird ausgekontert

Nach der Pause war der TuS 05 drauf und dran, das 2:1 zu erzielen. Die Gastgeber hatten mehr als ein halbes Dutzend Strafraumszenen. Einmal parierte VfL-Torhüter Florian Ernst stark gegen Olcay Yilmaz (52.). Danach ballerten die Sinsener den Ball über den Fangzaun oder verpassten den Abschluss gleich ganz. „Wir schießen ja gar nicht“, wunderte sich Koscholleck hinterher.

Anders Theesens Yatma Wade, der bei einem Konter gleich drei Sinsener Abwehrspieler beschäftigte. Als der erste Schuss geblockt wurde, sahen die Gastgeber zu, wie Wade in aller Ruhe Maß nahm und den Abpraller volley ins Netz drosch. Sinsens Torhüter Marcel Noack war seine Premiere in der Westfalenliga verdroben (78.).

  • TuS 05 Sinsen: Noack – Grezlka, Demler, Kurtulus, Saritas (60. Delowetz), Lubkoll (70. Voß), Miyanyedi (El-Sabeh), Stöhr, Yilmaz, Onofaro (90. Richert), Speker
  • Tore: 0:1 Wade (21.) 1:1 Stöhr (38.), 1:2 Wade (78.)
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