Fußball: Westfalenliga 1 TuS 05 Sinsen: Trainer unterschreibt, Mannschaft holt drei Punkte

Sorgte in Herford für die Entscheidung: Olcay Yilmaz.
Sorgte in Herford für die Entscheidung: Olcay Yilmaz. © Thomas Braucks (Archiv)
Lesezeit

Die wichtigste Nachricht vom TuS 05 Sinsen gab es schon vor der Abfahrt zum letzten Auswärtsspiel beim SC Herford. Der Westfalenligist einigte sich mit Interimstrainer Timo Koscholleck auf eine weitere Zusammenarbeit: Der 33-Jährige, seit 2019 Co-Trainer bei den „05ern“, geht als Cheftrainer in die Westfalenliga-Saison 2022/23.

Nur zehn Feldspieler stehen bereit

Für die kann man dem Marler nur die Daumen drücken: Denn dass eine Menge Arbeit vor ihm und dem Klub liegt, das machte das Sinsener Gastspiel beim SC Herford trotz des 2:0-Erfolgs noch einmal deutlich. Mit exakt zehn Westfalenliga erprobten Feldspielern trat der TuS 05 Sinsen die Reise zu den bereits abgestiegenen Ostwestfalen an.

Als Reserve standen Torhüter Tom Richert (der seinen Platz im Tor an Louis Reitemeier abgab) und Hassan El-Sabeh aus der 2. Mannschaft zur Verfügung. Der wollte gern mit nach Herford. „Ich habe ihm gesagt, dass er seine Tasche mitbringen soll“, berichtete Timo Koscholleck. Zuvor hatten den Trainer des zuletzt krisengeschüttelten Westfalenligisten etliche Absagen erreicht.

Grzelka flankt, Speker trifft

Das Sinsener Rumpfteam machte seine Sache beim Absteiger den Umständen entsprechend nicht schlecht. Zu Pause stand es leistungsgerecht 0:0. Nach dem Seitenwechsel schlug der TuS 05 zu. „Mit dem ersten gescheiten Angriff“, so Koscholleck. Es war ein bewährter Sinsener Spielzug: Niclas Grzelka brachte den Ball vom Flügel vors Tor, Marius Speker vollstreckte – 0:1 (59.).

Im Anschluss hatte sich der TuS 05 vieler Angriffe des SC Herford zu erwehren. Die Gäste verteidigten alles weg. Neben dem starken Gerard Lubkoll überzeugten Ünal Kurtulus und Philipp Demler, die Koscholleck mangels Personal zu Innenverteidigern erklärte. „Sie haben es richtig gut gemacht“, befand der Trainer, selbst jahrelang Abwehrchef beim TuS 05. Das ging so bis in die Nachspielzeit: Dann fingen die Sinsener einen Herforder Eckball ab, konterten – und Olcay Yilmaz machte alles klar: 0:2 (90.+3). Zu diesem Zeitpunkt standen längst die Ersatzspieler auf dem Platz: Hassan El-Sabeh und Torhüter Tom Richert – als Feldspieler.

Westfalenliga 1: SC Herford – TuS 05 Sinsen 0:2 (0:0)

TuS 05: Reitemeier – Grzelka, Kurtulus, Demler, Delowetz (El-Sabeh), Voß (81. Richtert), Lubkoll, Miyanyedi, Yilmaz, Speker

Tore: 0:1 Speker (59.), 0:2 Yilmaz (90.+3)

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen