Fußball Der „Co“ wird zum Chef - das plant Mykola Makarchuk mit dem FC 96

Er hat nun das Sagen im Hohenhorst: Mykola Makarchuk (l.), hier mit Co-Trainer Nikolai Iliev. © Jochen Börger
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Sein Name steht für langjähriges Engagement im Fußballkreis. Spvgg. Erkenschwick, SV Schermbeck, Sportfreunde Stuckenbusch, VfB Hüls, FC 96 Recklinghausen – Mykola Makarchuk kennt die Plätze der Region. Und nicht nur dort. Seine fußballerisch vielleicht schönste Zeit erlebte der heute 38-Jährige nach eigenem Bekunden zwischen 2005 und 2007 bei Adler Osterfeld sowie Westfalia Herne. „Aber letztlich war es überall schön.“

So soll es nun auch wieder beim FC 96 werden. Hätte jemand noch vor gut sechs Woche vorhergesagt, Makarchuk übernimmt den Cheftrainer-Posten bei dem ambitionierten Klub, der Mann hätte gestutzt. Vor einem Jahr wurde er Vater, als Co-Trainer heuerte er kurze Zeit später an. Das sollte es eigentlich auch vorerst sein. Aber manchmal passieren Dinge auch in einer Kreisliga A sehr schnell.

In der Jugend bei Borussia Dortmund aktiv

Als Coach Pascal Kötzsch dem Verein verkündete, er stehe aus beruflichen Gründen zwar weiter als Spieler, aber nicht mehr als Trainer zur Verfügung, gab es beim FC 96 schnellen Handlungsbedarf. Dass der Klub auf Makarchuk schielte, lag auf der Hand. Denn erstens war der Mann ja eh schon da – und zweitens besaß er als spielender Co-Trainer in Schermbeck und Stuckenbusch schon eine gewisse Expertise. „Wir waren uns dann auch schnell einig“, erzählt Makarchuk, der 1999 aus der Ukraine nach Deutschland kam und unter anderem in der Jugend von Borussia Dortmund spielte.

Der Wunschkandidat

„Für uns war er der Wunschkandidat“, sagt der zweite Vorsitzende Gerrit Haug. Ergo wurde man sich kurz vor dem ersten Meisterschaftsspiel gegen Borussia Ahsen (2:2) handelseinig. Letztlich sind Mission und Auftrag klar für den Neuen an der Seitenlinie: Um den Titel mitspielen, denn der Kader gehört zum Who is Who in der Kreisliga A. Dass das Ganze aber kein Selbstläufer wird, hat der neue Coach bereits bei seinem ersten Pflichtspiel erkennen müssen.

Redebedarf sofort nach Schlusspfiff

Wer zu Hause 2:0 führt, sich dann aber nach einer Gelb-Roten Karte (gegen Vorgänger Kötzsch) so aus dem Konzept bringen lässt, bei dem gibt es Gesprächsbedarf. Direkt nach Schlusspfiff trommelt Makarchuk seine Mannen noch auf der Stadion-Tartanbahn zusammen und macht ihnen deutlich, dass allen Vorschusslorbeeren zum Trotz noch längst nicht alles eitel Sonnenschein ist. „Es ist natürlich noch nichts passiert, aber es gibt Nachholbedarf“, urteilt der Coach nach einem Video-Studium am Montag. Und wer sich als Solist hervortun wolle, könnte möglicherweise Schwierigkeiten bekommen. „Nur die Mannschaft zählt!“

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