Wenn im Vorfeld des Bezirksliga-Derbys zwischen dem HTV Recklinghausen und dem VfL Hüls jemand prophezeit hätte, dass die Gastgeber am Ende mit zehn Treffern Vorsprung gewinnen würden, es hätte kaum jemand für möglich gehalten. Es kam aber so – und nach dem 28:18 (14:9) hatte vor allem der Hülser Trainer Eberhard „Ebse“ Metz die Nase gestrichen voll.
„Wir sind knallhart auf dem Boden der Realität angekommen. Das war ein kollektives Versagen und das schlechteste Spiel seit vier Jahren“, nahm Metz nach der in dieser Höhe nicht zu erwartenden Pleite in der Overberghalle kein Blatt vor den Mund und ergänzte: „Bis auf Felix Kluck standen alle neben den Schuhen.“
Kevin Polnik erfolgreichster Schütze
Derweil grüßt der HTV mit der makellosen Bilanz von 6:0-Punkten vorerst von der Tabellenspitze und Trainer Andreas Gutzeit konnte mit der Leistung größtenteils einverstanden sein. 17 Minuten lang entwickelte sich bis zum Stand von 7:6 zunächst eine ausgeglichene Begegnung, dann zogen die Recklinghäuser erstmals davon und erarbeiteten sich zur Pause bereits einen Fünf-Tore-Vorsprung. Nach Wiederanpfiff baute der HTV diesen aus. Als Kevin Polnik, mit neun Treffern erfolgreichster Schütze bei den Gastgebern, nach 40 Minuten auf 20:12 erhöhte, war die Partie vorentschieden. Auch in der Schlussphase ließ der HTV nichts mehr anbrennen.
