
Es ist nicht überliefert, ob Enes Korkmaz ein Fan von „Täglich grüßt das Murmeltier“ ist. Die Geschichte passt für den Trainer des A-Kreisligisten Genclikspor Recklinghausen in diesen Tagen allerdings bestens.
Zwei Spieltage stehen noch aus – und die Konstellation im Abstiegskampf ist klar: Genclikspor als Tabellen-Fünfzehnter hat zwölf Punkte und steht auf einem Abstiegsplatz. Aktuell berechtigt Rang 14 (zurzeit SSC Recklinghausen) zur Teilnahme an einem Relegationsspiel gegen den Vierzehnten der Kreisliga A1 (aktuell SSV Rhade).
Der SSC hat 16 Zähler auf seinem Konto und tritt am Montag bei SW Meckinghoven an. Folgendes Szenario wäre also tatsächlich noch denkbar: Wenn Genclikspor Recklinghausen seine letzten beiden Spiele am Pfingstmontag (20. Mai) gegen SW Röllinghausen und sechs Tage später gegen den SC Herten gewinnt und der SSC seine Spiele in Meckinghoven und am 26. Mai gegen Teutonia SuS Waltrop unentschieden spielt, gäbe es zunächst ein Entscheidungsspiel um Platz 14 – und dann die Relegation gegen den A1-Vertreter. Freilich ist das alles noch viel Kaffeesatz-Leserei – aber eben noch alles möglich.
Kadir Kerter wieder im Genclikspor-Kader
Die „Murmeltier“-Geschichte von Enes Korkmaz ist, dass der Genclikspor-Coach bis zum Schluss noch auf das Prinzip Hoffnung setzt und das auch seit geraumer Zeit wöchentlich seinen Kickern einimpft. „So lange rechnerisch alles möglich ist, setzen wir auch alles daran“, sagt Korkmaz vor der Partie an der Bochumer Straße gegen Röllinghausen. Kadir Kerter ist aus dem Urlaub zurückgekehrt, dafür wurde Alim Mansimov nach seinem Platzverweis im Derby gegen den SV Hochlar 28 (0:4) für zwei Begegnungen gesperrt.
SSC-Coach Paul Richter wird in Meckinghoven auf jeden Fall flexibel sein müssen. „Wir werden so auf 13 bis 14 Mann kommen. Vielleicht holen wir uns als Verstärkung noch Spieler aus der zweiten und dritten Mannschaft“, so Richter. „Für uns geht es noch um einiges. Meckinghoven kommt besonders über einen Spieler im Zentrum. Sie hatten auf mich aber auch insgesamt einen geschlossenen Eindruck gemacht“, sagt der SSC-Trainer.
VfB Waltrop hat die besten Karten
Der Abstiegskampf in der Kreisliga A2 ist die eine Sache, aber natürlich geht es auch noch um den Titelkampf. Tabellenführer VfB Waltrop besitzt mit 60 Punkten und nur noch einem ausstehenden Spiel am 26. Mai daheim gegen SW Meckinghoven zweifelsohne die besten Karten.

Dahinter befinden sich die Sportfreunde Stuckenbusch um ihren Trainer Adi Przibilka am Montag zu Gast bei der SG Titania/RW Erkenschwick) sowie Concordia Flaesheim und die SG Suderwich, allesamt mit 54 Zählern ausgestattet und einem weniger ausgetragenen Spiel.
Suderwichs Trainer Christoph Meyer gibt sich vor der Begegnung gegen BWW Langenbochum II, die bereits am Pfingstsamstag (18. Mai) ab 15 Uhr an der Lülfstraße ausgetragen wird, realistisch. „Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn sich das der VfB Waltrop noch nehmen lässt.“ Meyer hat aber mit Blick auf die letzten beiden Begegnungen noch klare Vorgaben. Platz zwei haben wir weiter im Visier.“