
Nicht jede Revolution muss ihre Kinder fressen. Daher ist der Entschluss der Recklinghäuser Fußball-Fachschaft, die Feld-Stadtmeisterschaft von Grund auf zu reformieren, zumindest einen Versuch wert.
Denn seien wir ehrlich: Im vergangenen Jahr ist trotz einer ordentlichen Organisation des Ausrichters FC Leusberg der Funke bei den Titelkämpfen nicht richtig übergesprungen. Zum einen waren die Klubs erst wenige Tage zuvor ins Training eingestiegen. Und ein Zeitraum über zwei Wochen ist einfach zu lang – zudem noch in den Sommerferien.
Als „Acki Suckow“ in Hohenhorst absicherte…
Mag sein, dass generell eine Stadtmeisterschaft auch in Recklinghausen nicht mehr den Reiz früherer Jahrzehnte ausübt. Ältere Lokalsport-Fans mögen sich da noch an eine legendäre Geschichte erinnern. In den 1990er-Jahren war der damalige 1. FC Recklinghausen einmal Ausrichter – und das Klub-Unikum „Acki“ Suckow campierte zur Sicherung der Anlage in einem Zelt, damit nachts nicht irgendwelche Langfinger am Hohenhorst auf dumme Gedanken kommen.
Dennoch: Eine Stadtmeisterschaft bleibt für jeden Kicker auch heutzutage außergewöhnlich. Mit gestrafftem Programm und einem Final-Wochenende über Pfingsten werden neue Wege beschritten. Im Erfolgsfall kann das Modell Schule für die Zukunft machen. Wagt einfach diesen Schritt!
Der Fahrplan zur Stadtmeisterschaft
Erste Runde: (bis 31. März): FC 96 – SSC Recklinghausen; SG Suderwich – SF Stuckenbusch; SV Hochlar 28 – FC Leusberg; SW Röllinghausen – Genclikspor
Freilose: ETG Recklinghausen, 1. FC Preußen Hochlarmark, Spvgg. 95/08, SG Hillen
Zweite Runde: (ab 1. April): Spiel 1: SV Hochlar 28/FC Leusberg – ETG; Spiel 2: 1. FC Preußen – SG Hillen; Spiel 3: Spvgg. 95/08 – SW Röllinghausen/Genclikspor; Spiel 4: SG Suderwich/SF Stuckenbusch – FC 96/SSC
Halbfinale: Samstag, 7. Juni, (ETG-Platz, Maybacher Heide): Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2; Sieger Spiel 3 – Sieger Spiel 4
Endspiel: Sonntag, 8. Juni, ETG-Platz
Reform der Stadtmeisterschaft in Recklinghausen ist überfällig Dieser Modus kann Schule machen
Ein Kommentar von
Jochen Börger