Warum verspielt die SG Suderwich immer Vorsprünge? „Größte Aufgabe meiner Trainertätigkeit“

SG Suderwich – SSC Recklinghausen
Die SG Suderwich verspielte gegen den SSC Recklinghausen eine 3:1-Führung © Jochen Börger
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Es folgt die Zeit der Aufarbeitung bei der SG Suderwich. Wie kann es sein, dass der A-Kreisligist regelmäßig in letzter Zeit Führungen verspielt und dann einbricht?

Keine verbalen Schnellschüsse

Gewiss, der Dampf musste kurz raus am Sonntagabend, erzählt Christoph Meyer – und so ärgerte sich der Trainer nach der 3:5-Niederlage im Derby gegen den SSC Recklinghausen, ehe er kräftig durchatmete. Weitere verbale Schnellschüsse wollte Meyer dann aber bewusst vermeiden.

„Wir werden uns jetzt in dieser Woche mal in Ruhe zusammensetzen. Und die Zeit dafür müssen wir uns dann auch nehmen.“ Wenn es nur ein einziges Mal gewesen wäre, dass man eine Führung verspielt und in den Schlussminuten Gegentore kassiert, Meyer hätte es verwinden können. Doch die Situation entwickelt sich auch für den Coach zu einem Mysterium.

Christoph Meyer (l.) und sein Assistent Christof Szpet
Christoph Meyer (l.) und sein Assistent Christof Szpet stehen vor einem Rätsel.© Olaf Nehls

Los ging das Ganze am 23. Februar beim 2:3 gegen den SC Marl-Hamm. Gäste-Spieler Kevin Just schießt da in der fünften Minute der Nachspielzeit seine Mannschaft zum Sieg. Weiter geht die Misere vor einer Woche beim SC Herten (3:5). Die SG führt bereits mit 3:1, dann geht nichts mehr. In der 90. Minute und in der Nachspielzeit fallen die letzten beiden Gegentreffer.

Und nun also das Ganze nach dem Motto „aller schlechten Dinge sind drei“. Mit 3:1 führen die Gastgeber gegen den SSC, als wieder einmal alle Dämme brechen. Die Gründe? Ist es reine Kopfsache? „Möglich ist das schon“, mutmaßt Meyer, der die Aufarbeitung „schon als eine der größten Aufgaben in meiner Cheftrainertätigkeit“ bezeichnet. Aber jetzt auf die Jungs nur draufzuhauen, das bringe nichts.

Jetzt geht es nach Hochlar

„Denn wir sind ja auch gegen den SSC ordentlich gestartet, schaffen es allerdings dann nicht, es länger umzusetzen“, so der Coach. Dass der abstiegsbedrohte SSC zudem über weite Strecken eine ordentliche Partie ablieferte, will Meyer auch nicht verhehlen. „Aber natürlich müssen wir in vielen Situationen einfach viel konzentrierter agieren.“ Gelegenheit dazu besteht am kommenden Sonntag (23. März) im Derby, wenngleich der Gegner nicht von Pappe ist mit Spitzenreiter SV Hochlar 28.

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