
Seit zwölf Jahren ein Paar: Auf einem Feuerwehrfest in Polsum lernten sich Dorina Nachbarschulte (28) und Martin Müller (32) kennen. Es dauerte nicht lange und sie verliebten sich ineinander. Am 30. Juli 2009 kamen sie zusammen.
Gleich einen Tag darauf landeten Martin und Dorina auf dem Schützenthron von Altendorf-Ulfkotte, da Dorinas Mutter Gaby Schützenkönigin des Vereins wurde. Für Martin bis dahin noch eine völlig fremde Welt, in die er jedoch schnell eintauchte.
Beziehung aus der Ferne
2012 bis 2013 folgte ein weiteres Jahr auf Distanz, als sich Dorina nach dem Abitur ein Jahr lang in Bolivien für Kinder engagierte.
Über Weihnachten besuchte Martin sie dort und sie reisten einen Monat lang gemeinsam durch Südamerika und entdeckten das Land. Weitere viereinhalb Jahre der Fern- und Wochenendbeziehung folgten. Grund war der berufliche Werdegang der beiden. Doch sie ließen sich durch nichts abschrecken und kommunizierten über Social Media-Kanäle wie Facebook, schrieben sich unzählige SMS.
2018 zogen sie zusammen
Sie studierte Physiotherapie in Emden, er war als Maschinenbau-Techniker im Außendienst tätig. Nach vielen Jahren zogen sie 2018 endlich zusammen. Mittlerweile arbeitet sie in einem Krankenhaus in Gelsenkirchen und er im Vertrieb. Er ist im Fußballverein Dorsten-Hardt aktiv, hört gern Musik und trifft seine Freunde. Manche Freunde waren zufällig auch die Freunde von Dorina. Die 28-Jährige kocht gern und macht Sport.
Während der Lockdowns war Martin überwiegend im Homeoffice aktiv. In dieser Zeit kam er zu dem Schluss: „Dorina ist die Frau, mit der ich mein gesamtes Leben verbringen möchte. Sie ist immer fürsorglich, liebenswert und hilfsbereit“, schwärmt er von seiner Angebeteten. Bei seinem Heiratsantrag wollte er nichts dem Zufall überlassen.
Er hielt zunächst traditionell bei der Mutter von Dorina um ihre Hand an. Mit ihrer Heimat Dorsten verwurzelt, sind sie zwischendurch noch immer gern auf Reisen. Mit dem Antrag rechnete sie so gar nicht. „Ich hatte keine Ahnung“, erinnert sie sich. „Für sie kommt alles überraschend“, schmunzelt Martin. „Ich dachte natürlich öfter darüber nach, wie es wohl wäre, wenn er mir den Antrag macht, aber dann doch plötzlich vor der Frage zu stehen, übertraf meine Vorstellungen“, meint Dorina.
Schietwettertag
Im Sommer 2021 machten sie Urlaub auf Sylt. Natürlich nahmen sie auch ihre gemeinsame Hündin Ella mit. Sie ist überall mit an Bord, wo das Paar auch ist.
Der Tag des Antrags wirkte zunächst alles andere als romantisch.
Sie hockten auf Sylt – und die Insel zeigte sich so gar nicht von ihrer schönen Seite: „Es war ein typischer Schietwettertag“, erinnert sich Martin. „Die Insel war überfüllt und die Restaurants hatten schon alles ausgebucht.“ Urlaubsstimmung wollte nicht wirklich aufkommen. So machten sie das beste daraus und suchten sich zunächst einmal einen Platz für sich allein.
Diesen fanden sie in einem Strandkorb. Mit Getränken und Kuchen ausgestattet, machten sie es sich gemütlich. Unter einem anderen Vorwand ging Martin zum Strand hinunter und Dorina lehnte sich währenddessen entspannt zurück.
Unvergessliches Erlebnis
„Heute muss doch noch mehr passieren“, dachte sich Martin. Und so verwandelte er den Tag spontan in ein unvergessliches Erlebnis. Martin ging zum Strand herunter, bereitete alles vor. Er rief ihren Namen.
Dorina schaute sich um, was denn los sei, stand auf und ging zum Strand herunter: Er hatte ein Herzchen in den Sand gemalt. Passend zum Tag rannte Ella sofort hindurch. Hund glücklich. Herz kaputt. Egal. Aufgeregt stellte er die Frage: „Willst du mich heiraten?“ Dorina war hin und weg und sagte ohne Umschweife „Ja“ zu ihrem Martin, den sie immer als warmherzig, humorvoll, empathisch und selbstbewusst erlebt.
Die beiden stecken seither in den Vorbereitungen für ihre Hochzeit am 30. Juli 2022, ihrem 13. Jahrestag, auf Schloss Raesfeld.