
Update 17.6., 16.55 Uhr: Der Amokläufer von Graz hat nach Angaben von Ermittlern solche Taten und die Täter bewundert. Der Polizei lägen gesicherte Erkenntnisse vor, wonach der Täter im Laufe der Jahre allgemein „eine wesentliche Leidenschaft“ für Amokläufe an Bildungseinrichtungen entwickelt habe, sagte Chefermittler Michael Lohnegger in Graz.
Kurz vor der Tat in seiner ehemaligen Schule in Graz habe der junge Mann ein Foto seiner Kampfstiefel gemacht und auf der Plattform X hochgeladen, berichtete Lohnegger in einer Pressekonferenz in der Hauptstadt des Bundeslandes Steiermark.
Lohnegger sagte, dass der Amokläufer fünf Pistolen-Magazine mit insgesamt 75 Schuss Munition für seine Pistole zu der Bluttat in seiner ehemaligen Schule mitgebracht hatte. Nach dem Angriff wurden noch 42 Patronen für die Pistole, sowie 17 Patronen für eine Bockflinte gefunden, welche der Täter ebenfalls bei sich hatte. Die Zahl der abgegebenen Schüsse stehe noch nicht fest, hieß es.
Österreich bekommt schärferes Waffenrecht
Als Reaktion auf den Amoklauf will die österreichische Regierung das Waffenrecht verschärfen. Am Mittwoch soll ein Maßnahmenpaket präsentiert werden. Innenminister Gerhard Karner sagte in Graz, dass Änderungen bei psychologischen Tests, bei Altersgrenzen und bei Zugangsvoraussetzungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Waffen nötig seien.
Amokläufer von Graz war „psychisch untauglich“ für Armee
Update 12.6., 21.10 Uhr: Der Amokläufer von Graz war 2021 beim österreichischen Bundesheer durch die psychische Tauglichkeits-Prüfung gefallen. Er sei bei der Musterung als psychisch untauglich für den Wehrdienst befunden worden, bestätigte der Sprecher des Bundesheers, Michael Bauer, auf der Plattform X. Zuerst hatte der Sender ServusTV darüber berichtet. Einen Test auf psychische Eignung, der für die Waffenbesitzkarte nötig war, bestand er in diesem Frühjahr.
Im Stephansdom in Wien kamen Menschen am Abend zu einem Gedenkgottesdienst für die Opfer und die Angehörigen zusammen. Unter anderem waren Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker dabei. Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche und ein Imam der islamischen Religionsgemeinde Wien spendeten mit Gebeten Trost. „Die Wunden, die der schreckliche Amoklauf […] gerissen hat, bleiben“, sagte der Administrator der Erzdiözese Wien, Josef Grünwidl, bei der Begrüßung.
Staatstrauer in Österreich bis Freitag
Update 12.6., 16.24 Uhr: Zum Zeitpunkt des Amoklaufs befanden sich laut Polizei 350 bis 400 Schüler in dem Gebäude. Die Schule habe „sehr gut“ auf den Angriff reagiert, sagte Lohnegger. Klassenzimmer seien versperrt worden und es sei versucht worden, Türen zu verbarrikadieren. Das richtige Verhalten in solche Szenarien werde immer wieder besprochen, teilte die Schulleitung mit.
Die Tat hat ganz Österreich erschüttert. Die Regierung hat eine dreitägige Staatstrauer bis Freitag ausgerufen. Am Abend wird die Staats- und Regierungsspitze zu einem Gedenkgottesdienst im Wiener Stephansdom erwartet.
Unterdessen hat auch der britische König Charles III. den Angehörigen der Opfer und allen weiteren Betroffenen des Amoklaufs in Graz sein tiefes Beileid ausgesprochen. Er und seine Frau, Königin Camilla, seien geschockt und zutiefst traurig, schrieb der 76-Jährige in einer Stellungnahme auf der Plattform X. Das Königspaar sende allen Österreicherinnen und Österreichern „unser tiefstes Mitgefühl in dieser äußerst schmerzlichen Zeit“.
Die Sicherheitsbehörden berichteten von weiteren vereinzelten Drohungen gegen Schulen. Es habe Trittbrettfahrer gegeben, heiß es beim Innenministerium. Die Polizei habe jeweils Maßnahmen ergriffen. Im ganzen Land sind die rund 400 Mitglieder der Spezialeinheit Cobra in erhöhter Alarmbereitschaft.
Tat war minutiös geplant
Update 12.6., 12.47 Uhr: Laut Informationen der Behörden habe der Amokläufer seine Tat minutiös durchgeplant. Die Waffen habe er auf der Schultoilette aus seiner Tasche genommen.
Zunächst habe er im 2. Stock des Gebäudes wahllos auf Menschen geschossen, sagte Lohnegger. Danach sei er in den 3. Stock gegangen und habe die inzwischen von innen verriegelte Tür aufgeschossen. Praktisch zeitgleich mit dem Eintreffen der Polizei habe er sich mit einem Schuss in den Kopf selbst getötet. Der 21-Jährige habe noch genügend Munition gehabt, seinen Amoklauf fortzusetzen, sagte Lohnegger.
Amokläufer von Graz war leidenschaftlicher Ego-Shooter-Spieler
Update 12.6., 12.10 Uhr: Der Amokläufer von Graz war laut Polizei ein leidenschaftlicher Spieler von Ego-Shooter-Spielen. Er sei ein sehr introvertierter Mensch gewesen, der sehr zurückgezogen gelebt habe, sagte der Leiter des Landeskriminalamts Steiermark, Michael Lohnegger. Alle bisher ausgewerteten Unterlagen gäben weiterhin keinen Hinweis auf ein Motiv. Zu den Opfern habe der Täter keine Nahbeziehung aus seiner Schulzeit gehabt. Nur die getötete Lehrerin habe er gekannt.
Der 21-jährige Täter sei bei dem siebenminütigen Amoklauf in seiner ehemaligen Schule mit einer Pistole der Marke Glock, einer am Schaft abgesägten Doppelflinte und einem Jagdmesser bewaffnet gewesen, hieß es. Er habe eine Schieß-Brille sowie ein Head-Set getragen. Der junge Mann verübte vor Ort Suizid.
Debatte über Waffenrecht
Update 11.6., 20 Uhr: Nach dem Amoklauf in Graz hat Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen Österreichs relativ liberales Waffenrecht hinterfragt. „Ist die Rechtslage wirklich so, dass sie modernen Anforderungen genügt? Das wird zu prüfen sein“, sagte das Staatsoberhaupt laut einem Bericht der Presseagentur APA am Mittwoch in Graz.
Politiker würden sich nun sicherlich der Frage widmen, „wie es sein kann, dass ein 21-Jähriger Kurz- und Langwaffe besitzt und die Möglichkeit hat, entsprechende Munition zu kaufen und dieses Unheil anzurichten“, sagte der ehemalige Grünen-Chef Van der Bellen zu Journalisten.
Update 11.6., 16.33 Uhr: Eine Debatte über das geltende Waffenrecht kam nach der Tat erst zögerlich ins Rollen. Die kommunistische Bürgermeisterin von Graz, Elke Kahr, forderte ein breites Waffenverbot. „Waffen sollten nur die Exekutive tragen, und keine Privatpersonen“, sagte sie dem Sender ORF. Auch eine Parlamentsabgeordnete der Grünen sprach sich gegenüber dem ORF für ein Waffenverbot im privaten Bereich aus.
Nach Angaben des Innenministeriums sind in Österreich aktuell rund 1,5 Millionen Waffen registriert, wie die Presseagentur APA berichtete. Das Waffengesetz in dem Staat mit 9,2 Millionen Einwohnern gilt als relativ liberal. Für Faustfeuerwaffen ist eine behördliche Bewilligung nötig, für Schrotflinten jedoch nicht. Der Amokläufer hatte beide Waffen legal besessen.
Experte: Immer mehr Schüler mit sozial-emotionalen Problemen
Der Amoklauf ist für die Experten auch Anlass, sich Gedanken über die Stimmung an den Schulen zu machen. Die Schulpsychologen hätten immer mehr Fälle, in denen sich Schüler in irgendeiner Form nicht gesehen, beachtet und angenommen fühlten, sagte Josef Zollneritsch vom Schulärztlichen Dienst der Bildungsdirektion Steiermark im ORF-Fernsehen.
Das könne die latente oder offene Neigung zu Gewalt befördern. Man beobachte bei den Schülern steigende sozial-emotionale Schwierigkeiten. Daher müsse unbedingt in die Prävention wesentlich mehr als heute investiert werden, so Zollneritsch.
Update 11.6., 14.45 Uhr: Die Polizei aktualisierte auch ihre Angaben zu den Opfern des Amoklaufes. Demnach starben sechs Mädchen und drei Jungen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren vor Ort. Zunächst hatte die Polizei von 15- bis 17-Jährigen gesprochen. Unter den Toten war ein Pole, die anderen waren österreichische Staatsbürger. Eine schwer verletzte Lehrerin starb im Krankenhaus.
Elf Verletzte werden weiterhin in Kliniken in Graz betreut. Sie sind zwischen 15 und 26 Jahre alt. Acht Verletzte stammen aus Österreich, zwei aus Rumänien, und eine Person stammt aus dem Iran.
Auch Pläne für Sprengstoffanschlag gefunden
Update 11.6., 13.50 Uhr: Am Wohnort des Amokläufers von Graz sind neben einer nicht funktionstüchtigen Rohrbombe auch Pläne für einen Sprengstoffanschlag gefunden worden. Diese Pläne seien offenbar verworfen worden, teilte die österreichische Polizei am Mittwoch mit. Aus den gefundenen Dokumenten gehe hervor, dass dem 21-Jährigen die Zeit fehlte, die Bombe funktionstüchtig zu machen.
Der 21-jährige Österreicher hatte am Dienstag in seinem ehemaligen Gymnasium zehn Menschen getötet und Suizid verübt. Am Tatort wurden eine Schrotflinte und eine Faustfeuerwaffe gefunden. Aus seinen Abschiedsnachrichten ging kein Motiv hervor. Der junge Mann lebte zusammen mit seiner Mutter, hieß es von der Polizei. Sein Vater lebte getrennt von ihm und der Mutter
Elf Verletzte im stabilen Zustand
Update 11.6., 10.42 Uhr: Nach dem tödlichen Amoklauf im österreichischen Graz sind mittlerweile alle elf Verletzten in stabilem Zustand. Das teilte der Krankenhausbetreiber Kages am Mittwoch mit. Neun der Verletzten würden noch auf Intensivstationen in mehreren Krankenhäusern betreut, hieß es. Bei einem Opfer mit Gesichtsverletzungen sei eine Folgeoperation nötig, ein weiteres Opfer müsse noch am Knie operiert werden.
Nicht funktionsfähige Rohrbombe gefunden
Update 11.6., 9.37 Uhr: Nach dem Amoklauf in Graz ist bei einer Hausdurchsuchung am Wohnort des 21-jährigen Angreifers eine nicht funktionsfähige Rohrbombe gefunden worden. Ein Polizeisprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch entsprechende Medienberichte.
Der junge Mann hatte am Dienstagvormittag an seinem ehemaligen Gymnasium zehn Menschen getötet und danach sich selbst das Leben genommen. Er war nach Angaben der Polizei mit einer Schrotflinte und einer Faustfeuerwaffe bewaffnet. Sein Motiv ist noch nicht bekannt. Ein Abschiedsbrief und -video des Angreifers enthielten nach Angaben der Polizei dazu keine Hinweise.
Heute Trauerminute in Österreich um 10 Uhr
Update 11.6., 8.19 Uhr: Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz gedenkt Österreich heute der Opfer mit einer Trauerminute. Um 10 Uhr sollen die Menschen landesweit kurz innehalten. Nach der Tat steht auch die Suche nach dem Motiv des 21-jährigen Österreichers im Fokus. Der Mann hatte am Dienstag an seiner ehemaligen Schule in Graz mit zwei Schusswaffen zehn Menschen getötet und danach Suizid begangen hatte. Offen ist auch die genaue Identität der Opfer.
Die Polizei hat bisher nur sieben weibliche und drei männliche Opfer bestätigt. Unter ihnen soll auch ein Lehrer sein.
Ein Abschiedsbrief des 21-Jährigen geht nach Darstellung der Polizei nicht auf etwaige Gründe für seinen Amoklauf ein. Allerdings gewinnt auch in den Augen von Experten die These, dass jahrelanges Mobbing zu Rachegelüsten geführt hat, an Plausibilität.
Mobbing als mögliches Motiv
Update 10.6., 22.47 Uhr: Die Behörden hatten auf einer Pressekonferenz keine Angaben zu möglichen Motiven gemacht. Josef Zollneritsch vom Schulärztlichen Dienst der Bildungsdirektion Steiermark hält ein Mobbing-Motiv des Täters grundsätzlich für plausibel. Da gehe es um „kleine und kleinste Nadelstiche“, die sich im Laufe der Zeit zu einer gewaltigen Kränkung steigern könnten, sagte der Experte für Schulpsychologie im ORF-Fernsehen.
Update 10.6., 21.38 Uhr: Der Amokschütze hinterließ einen Abschiedsbrief. Die Polizei habe ein in analoger und digitaler Form vorliegendes Dokument sichergestellt, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, im ORF-Fernsehen. Das Schreiben gebe aber keinen Hinweis auf das Motiv des Schützen, so Ruf.
Update 10.6., 19.56 Uhr: Die Behörden äußerten sich auf einer Pressekonferenz nicht weiter zum Motiv des Täters. Über den Hintergrund könne aktuell nur spekuliert werden, sagte Innenminister Gerhard Karner. Medienberichte, unter anderem der Kronen Zeitung, wonach bei einer Hausdurchsuchung ein Abschiedsbrief gefunden wurde, kommentierte die Polizei zunächst nicht.
Am Abend berichtete die österreichische Agentur APA unter Berufung auf das Krankenhaus von einem weiteren Todesopfer: Eine erwachsene Frau, die in das Universitätsklinikum Graz eingeliefert worden war, sei ihren schweren Verletzungen erlegen.
Update 10.6., 17.40 Uhr: Die großen Fernsehsender ändern ihr Abendprogramm und zeigen Sondersendungen zum Amoklauf.
Das Erste nimmt laut ARD-Angaben um 20.15 Uhr einen Brennpunkt zu dem Verbrechen mit mindestens neun Todesopfern ins Programm. Details standen zunächst nicht fest.
Das Zweite strahlt im Anschluss an die 19.00-Uhr-„heute“-Ausgabe ab 19.20 Uhr ein 15-minütiges „ZDF spezial“ mit dem Titel „Amoklauf in Graz“ aus. Antje Pieper moderiert.
RTL zeigt heute um 20.15 Uhr ein „RTL Aktuell Spezial“ mit dem Titel „Amoklauf an Schule – Österreich unter Schock“. Die Moderation hat Christopher Wittich.
Update 10.6., 17.28 Uhr: Laut Information der österreichischen „Kronen Zeitung“ gab es am Nachmittag eine Hausdurchsuchung beim Attentäter. Dort sollen die Ermittler einen Abschiedsbrief des 21-Jährigen gefunden haben.
Update 10.6., 16.26 Uhr: Sechs der Getöteten waren laut Innenminister weiblich, drei männlich. Wie viele davon Schüler und wie viele davon Lehrer sind, teilten die Behörden bisher nicht mit.
Der Ministerpräsident der Steiermark, Mario Kunasek (FPÖ), spricht sichtlich gerührt von einer „unfassbaren Tragödie“. Man müsse gemeinsam durch diese Stunden und Tage gehen. Das Leben vieler habe sich mit dem heutigen Tag „dramatisch verändert“. Das Land Steiermark werde in den nächsten drei Tagen keine öffentlichen Veranstaltungen abhalten. Österreich wird der Opfer des Amoklaufs mit einer dreitägigen Staatstrauer gedenken. Am Mittwoch soll es eine landesweite Trauerminute geben. Die Flaggen an Präsidentschaftskanzlei und Bundeskanzleramt sowie an anderen offiziellen Gebäuden würden auf halbmast gesetzt.
Gegen 10.00 Uhr soll der Ex-Schüler das Feuer eröffnet haben. Sofort seien Spezialeinheiten alarmiert worden, das Gebäude wurde evakuiert. Laut Behörden waren 300 Polizeikräfte im Einsatz. Die Bevölkerung wurde laut Polizei zwischenzeitlich angehalten, den Bereich rund um die Bildungseinrichtung zu meiden und den Anweisungen der Sicherheitskräfte vor Ort Folge zu leisten. Die Eltern und die unverletzten Schüler wurden nach Angaben der Stadt in umliegenden Hallen untergebracht und von Kriseninterventionsteams betreut.
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach seine Anteilnahme aus. „Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich von der Gewalttat in Graz erfahren, bei der so viele unschuldige Menschen ihr Leben verloren haben“, hieß es in einem Kondolenzschreiben an seinen österreichischen Amtskollegen. „Ihre deutschen Nachbarn sind im Herzen bei Ihnen“, so Steinmeier. Ähnlich äußerte sich auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in einem Telegramm an seinen Amtskollegen Stocker. „Es erschüttert mich zutiefst, dass junge Menschen so jäh aus dem Leben gerissen wurden“, so Merz.
Behörden sprechen von Amoklauf
Update 10.6., 16.25 Uhr: Die Behörden sprachen auf einer Pressekonferenz von einer Amoktat. Zur Motivlage für diese Tat äußerten sie sich jedoch nicht weiter. Über den Hintergrund könne aktuell nur spekuliert werden, sagte Innenminister Gerhard Karner.
Täter soll Waffen legal besessen haben
Update 10.6., 15.58 Uhr: Der 21-Jährige, der am Vormittag an einer Schule im österreichischen Graz neun Menschen erschossen hat, hat die beiden verwendeten Waffen legal besessen. Das teilten die Behörden mit. Er habe eine Waffenbesitzkarte gehabt, so der Landespolizeidirektor der Steiermark Gerald Ortner. Es sei eine Lang- und eine Kurzwaffe verwendet worden.
Der 21-jährige Amokläufer aus dem Raum Graz sei ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums gewesen, der aber keinen Abschluss gemacht habe, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Alles Weitere zu seinem möglichen Motiv sei Spekulation.
Update 10.6., 15.47 Uhr: Bei der Tat an einer Grazer Schule sind zwölf Menschen teils schwer verletzt worden. Der berichtete Innenminister Gerhard Karner in Graz. Sechs der neun Getöteten waren laut Karner weiblich, drei männlich. Der österreichische Täter habe Suizid begangen.
Update 10.6., 15.40 Uhr: Ein 21-Jähriger aus dem Raum Graz hat nach Angaben der Behörden die tödlichen Schüsse an einem Gymnasium im österreichischen Graz abgegeben. Am Vormittag hatte der Mann neun Menschen getötet und danach Suizid begangen.
Täter soll Waffen kurz vor der Tat gekauft haben
Update 10.6., 14.15 Uhr: Wie das Nachrichtenportal oe24 berichtet, soll der mutmaßliche Täter nicht vorbestraft gewesen sein. Er soll die beiden Tatwaffen kurz vor der Tat gekauft haben.
Update 10.6., 14.10 Uhr: Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen (81) hat sich auf X in einem ausführlichen Statement zu dem Amoklauf in Graz geäußert. Er schrieb: „Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen. Was heute in einer Schule in Graz passiert ist, trifft unser Land mitten ins Herz.“
— Alexander Van der Bellen (@vanderbellen) June 10, 2025
Polizei bestätigt: Zehn Tote
Update 10.6., 13.57 Uhr: Nach den Schüssen an einer Schule in Österreich hat die Polizei zehn Todesopfer bestätigt. Es gebe auch mehrere Schwerverletzte, schrieb die Polizei auf X.
Spezieller Alarmplan aktiviert
Update 10.6., 13.40 Uhr: Die Schüsse an einer Schule in Graz haben einen der größten Rettungseinsätze des Bundeslands Steiermark ausgelöst. Wie ein Sprecher des örtlichen Roten Kreuzes der Deutschen Presse-Agentur sagte, sind mehr als 160 Retter im Einsatz. Sie seien mit 65 Fahrzeugen angerückt. Auch mehrere Rettungshubschrauber seien im Einsatz. Ein spezieller Alarmplan des Landes für die Versorgung zahlreicher Verletzte sei aktiviert worden.
Täter ist auch unter den Toten
Update 10.6., 13.14 Uhr: Unter den Toten nach den Schüssen an einer Schule in Graz ist auch der Täter. Das schrieb die Polizei Steiermark auf der Plattform X, ohne die Gesamtzahl der Toten zu nennen.
Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) zeigte sich nach den Schüssen an einer Schule in Graz entsetzt. „Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert“, schrieb er auf der Plattform X. „Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus dem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten.“ Es gebe keine Worte für den Schmerz und die Trauer. Stocker machte sich nach Bekanntwerden auf dem Weg zum Tatort.
Das bestätigte eine Sprecherin des Kanzleramts der Deutschen Presse-Agentur. Der Ministerpräsident der Steiermark Mario Kunasek (FPÖ) hat seine Termine abgesagt und ist dorthin unterwegs. Auch Österreichs Innenminister Gerhard Karner sei auf dem Weg nach Graz.
Schüler sind 14 Jahre und älter
Bei der Schule handelt es sich um ein sogenanntes Bundes-Oberstufenrealgymnasium. An solchen Schulen sind Schülerinnen und Schüler in der Regel 14 Jahre und älter. Die Schule zeigt auf ihrer Webseite 17 Schulklassen und ein Foto von rund 40 Lehrkräften. Graz ist mit rund 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Österreichs.
Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) schrieb auf der Plattform X: „Die Meldungen vom Amoklauf in Graz erschüttern mich zutiefst. Es ist nicht fassbar und unerträglich. Mein Mitgefühl und meine Trauer sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemand kann sich das Leid vorstellen, als Mutter dreier Kinder zerreißt es mir das Herz.“ Auch die EU-Kommission hat Anteil genommen.
Die Meldungen vom Amoklauf in Graz erschüttern mich zutiefst. Es ist nicht fassbar und unerträglich. Mein Mitgefühl und meine Trauer sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemand kann sich das Leid vorstellen, als Mutter dreier Kinder zerreißt es mir das Herz.
— Beate Meinl-Reisinger (@BMeinl) June 10, 2025

Update 10.6., 12.41 Uhr: Zu den Opferzahlen gibt es unterschiedliche Angaben. Mittlerweile ist von zehn Toten und mehreren Schwerverletzten die Rede. Unter den Toten soll sich mindestens eine erwachsene Person befinden.
Laut den „Salzburger Nachrichten“ soll es sich bei dem Täter um einen 22-jährigen Ex-Schüler handeln, der in seinem ehemaligen Klassenzimmer um sich schoss. Er soll eine Pistole und eine Schrotflinte für seine Tat verwendet haben, die er legal besessen haben soll. Diese Informationen sind noch nicht bestätigt.

Update 10.6., 11.59 Uhr: Mittlerweile hat die Bürgermeisterin von Graz, Elke Kahr, bestätigt, dass der Schütze unter den Todesopfern ist.
Zu einer Motivlage – also ob es sich möglicherweise um einen Amoklauf handelt, oder die Tat einen politischen Hintergrund hat – teilten die Behörden bislang nichts mit.
An einer Schule in Graz (Österreich) soll es einen Amoklauf gegeben haben. Laut Bild-Zeitung gibt es neun Tote. Ein Schüler soll mehrere Schüsse in einem Gymnasium abgegeben haben.
Laut der Nachrichtenseite oe24.at sind vier Mädchen aus einer fünften Klasse unter den Opfern. Eine Schülerin soll draußen vor dem Gebäude getötet worden sein. Weitere Todesopfer sind drei Jungen aus der achten Klasse des Bundesoberstufenrealgymnasiums (BORG).

Die österreichische Kronenzeitung berichtet, dass zahlreiche Einheiten der Polizei und der Spezialeinheit Cobra derzeit in der Schule in der Steiermark im Einsatz sind. Das Gebäude werde derzeit durchsucht. Verletzte Schüler werden in einer nahe gelegenen Halle betreut.
Mittlerweile hat das Innenministerium mehrere Tote bestätigt. Der Täter soll das Feuer gegen 10 Uhr eröffnet haben. Die Polizei bestätigte dem ORF, dass es sich bei dem Täter um einen Schüler des BORG handele. Er soll sich nach Angaben des Grazer auf einer Toilette der Schule das Leben genommen haben.
+++Aktuell läuft in der Dreierschützengasse in #Graz ein Polizeieinsatz. Bitte an die Anweisungen der Polizeikräfte halten. +++ #graz1006
— Polizei Steiermark (@PolizeiStmk) June 10, 2025
Das Gebäude wurde evakuiert, wie die Polizei schrieb. Schüler und Lehrer wurden zu einem sicheren Treffpunkt geleitet.
Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Für die Eltern wurde ein Sammelplatz eingerichtet.
Die Bevölkerung wurde angehalten, den Bereich rund um die Bildungseinrichtung zu meiden und den Anweisungen der Sicherheitskräfte vor Ort Folge zu leisten. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) war nach Angaben der Nachrichtenagentur APA am Vormittag auf dem Weg zum Tatort.
Nach Information der Polizei hat der Täter Suizid begangen.
mit dpa
