DFB-Frauen drehen Partie gegen Dänemark Nüsken und Schüller treffen – und grüßen verletzte Gwinn

Lea Schüller erzielt das zweite Tor ihrer Mannschaft im EM-Spiel gegen Dänemark in Basel.
Lea Schüller erzielte das zweite Tor ihrer Mannschaft im EM-Spiel gegen Dänemark. © picture alliance/dpa/PA Wire
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Die deutschen Fußballerinnen halten bei der Europameisterschaft auch ohne Kapitänin Giulia Gwinn Kurs aufs Viertelfinale. Beim 2:1 (0:1) gegen Dänemark in Basel drehten Sjoeke Nüsken per Elfmeter und Lea Schüller mit ihren Toren einen Rückstand im zweiten Gruppenspiel. Das Team von Bundestrainer Christian Wück musste mächtig um den Sieg kämpfen.

Vor 34.165 Zuschauern im ausverkauften St. Jakob-Park brachte Amalie Vangsgaard (26. Minute) die Däninnen in Führung. Rund 17.000 deutsche Fans – so viele wie noch nie bei einem Auswärtsspiel der deutschen Frauen – feuerten ihre Lieblinge pausenlos an. Nüskens Treffer vom Punkt (66.) und Schüllers 54. Länderspieltor (66.) führten zum verdienten zweiten Turniererfolg.

Nach der Knieverletzung und dem Turnier-Aus von Gwinn führte erstmals die Wolfsburgerin Janina Minge als Spielführerin das Nationalteam auf den Rasen. Für Gwinn lief wie erwartet die 21 Jahre alte Carlotta Wamser (bisher Eintracht Frankfurt/künftig Bayer Leverkusen) als Rechtsverteidigerin auf.

DFB-Spielerin Klara Bühl zeigt auf ihr Tape mit der Aufschrift GG7.
Alle DFB-Spielerinnen trugen während des Spiels gegen Dänemark ein Tape mit der Aufschrift GG7 ums Handgelenk, um ihre verletzte Kapitänin Giulia Gwinn zu grüßen.© picture alliance/dpa

Armbändchen und Trikot für die fehlende Gwinn

Die deutschen Frauen hielten Gwinns Trikot beim Teamfoto in die Kameras und alle trugen auch ein weißes Armbändchen mit der Aufschrift „GG7“. Auf den Rängen hielten Fans Spruchbänder hoch wie: „Wir zusammen für Giuli – gute Besserung.“

Der 26 Jahre alte Bayern-Star ist derzeit noch in München zu Behandlungen. Gwinn will aber zur letzten Vorrundenpartie gegen Schweden am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Zürich als moralische Unterstützung dabei sein.

Vier Tage nach dem anfangs mühsamen 2:0-Auftaktsieg gegen Polen starteten die DFB-Frauen zunächst druckvoll. Elisa Senß räumte im Mittelfeld vieles ab, dabei verpasste sie auch Vangsgaard eine blutige Nase. Der erste Torjubel verstummte dann schnell wieder: Der Videobeweis zeigte, dass Nüsken beim Schuss der erneut starken Klara Bühl (18.) im Abseits stand.

Deutschlands Jule Brand (r) und Dänemarks Janni Thomsen kämpfen im EM-Gruppenspiel in Basel um den Ball.
Deutschlands Jule Brand (r) und Dänemarks Janni Thomsen kämpfen im EM-Gruppenspiel in Basel um den Ball.© picture alliance/dpa

Nicht Dänemarks gefürchteter Topstar Pernille Harder vom FC Bayern, sondern Vangsgaard erwischte dann das deutsche Team eiskalt: Janni Thomsen tanzte die deutsche Abwehr aus, dann schloss Vangsgaard ganz stark und schwierig für Torhüterin Ann-Katrin Berger ab – 0:1.

Der Rückstand machte das Wück-Team doch etwas fahrig. Ein Handspiel von Frederikke Thögersen schien dann zu helfen. Nach minutenlangem VAR-Check entschied Schiedsrichterin Catarina Campos (Portugal) aber, dass die Aktion außerhalb des Strafraums war. Dabei stand Nüsken schon bereit, um die Elfmeterspezialistin Gwinn zu vertreten.

Aufatmen nach der Pause

Auch Bühls Schussversuche wurden ständig abgeblockt. So gingen die DFB-Frauen mit einem Rückstand gegen die EM-Zweiten von 2017, die ihr erstes Vorrundenspiel gegen Schweden verloren hatten, in die Kabine.

Der nächste Videobeweis fiel dann zugunsten des Wück-Teams aus: Katrine Veje hatte Linda Dallmann zu Fall gebracht. Dieses Mal durfte Nüsken am Elfmeterpunkt ran und verwandelte sicher. Wie schon gegen Polen glänzte die umtriebige Jule Brand dann mit einem Assist – die bis dahin eher unauffällige Schüller machte das 2:1.

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