„Pommeskrise“ Frittierfett wird knapp: Gastronomie droht Pommesstopp

Pommes könnten bald von Speisekarten gestrichen werden, weil Speiseöl bedingt durch den Krieg knapp und teuer ist.
Pommes könnten bald von Speisekarten gestrichen werden, weil Speiseöl bedingt durch den Krieg knapp und teuer ist. © picture alliance/dpa
Lesezeit

Müssen Gastronomen und Gastronominnen bald Pommes von der Speisekarte streichen? Weil Speiseöl wegen des Kriegs in der Ukraine knapp und teurer ist, sorgen sich die Gastwirte und Restaurantbetreiberinnen um die Zukunft von frittierten Lebensmitteln wie Pommes und Co. Lieferengpässe und Hamsterkäufe sorgen demnach für ernst zu nehmende Engpässe in den Großküchen.

Die Lieferschwierigkeiten hätten sich in den vergangenen Wochen zugespitzt. Das bestätigt auch Timo Lührs von der Hafenkantine im Rostocker Fischereihafen gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ (OZ). Wenn sich der Engpass nicht auflöst, droht auf seiner Speisekarte ein Pommesstopp. „Frittieren ist ohne Öl nicht möglich“, berichtet der Gastronom der „OZ“.

Erste Restaurants reagieren auf „Pommeskrise“

Wie ernst die Speiseöllage für die Gastronomie ist, stellte kürzlich ein Kölner Restaurant unter Beweis und sorgte für bundesweite Schlagzeilen, weil es Pommes Frites von der Speisekarte strich und durch Bratkartoffeln ersetzte. Der Branchenverband Dehoga spricht von einer angespannten Situation bei der Versorgung mit Sonnenblumen- und Rapsöl – die viele Verbraucher und Verbraucherinnen bereits von leer geräumten Supermarktregalen kennen.

Auch in Niedersachsen reagieren erste Betreiber auf die drohende „Pommeskrise“, denn der Preisdruck steigt. Wie Roman Steinkamp von der Grill Kate in Gifhorn im Gespräch mit der „Wolfsburger Allgemeinen-Zeitung“ (WAZ) erklärt, geht er zum jetzigen Zeitpunkt zwar nicht davon aus, dass die Fritteuse tatsächlich kalt bleibt, doch eines sei für den Gastronom ziemlich klar: Pommes werden teurer.

Erste Restaurantbetreibende investieren nun in eine Filteranlage, mit der Frittieröl selbst aufbereitet und länger verwendet werden kann. Doch spätestens wenn es gar kein Öl mehr geben sollte, müssten sich die Gastronomen und Gastronominnen – und Restaurantgäste – notgedrungen von ihren heiß geliebten Pommes verabschieden.

RND/dpa

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen