Jan Böhmermann veröffentlicht ESC-Parodie-Song „Allemagne Zero Points“

Der Komiker Jan Böhmermann steht bei der 59. Grimme-Preisverleihung mit dem Preis in der Kategorie „Unterhaltung“ auf der Bühne.
Der Komiker Jan Böhmermann bei der 59. Grimme-Preisverleihung mit dem Preis in der Kategorie "Unterhaltung" auf der Bühne. © picture alliance/dpa
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Mit sechs Punkten auf dem letzten Platz, mit dreien auf dem vorletzten und immerhin 24 Punkte aber auch nur auf Platz 25 von 26: In den vergangenen Jahren hat sich Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) nicht mit Ruhm bekleckert. Seit dem ESC-Sieg von Lena 2010 haben es deutsche Beiträge nur noch dreimal in die Top-10 geschafft – zuletzt Michael Schulte 2018 (Platz 4).

Ansonsten landete Deutschland meistens auf dem letzten oder vorletzten Platz. Inzwischen machen sich viele Menschen im Vorfeld der Veranstaltung darüber lustig, dass Deutschland sowieso wieder einen der letzten beiden Plätze belegt. Auf den Zug ist nun auch der Satiriker Jan Böhmermann aufgesprungen.

Mit dem Song „Allemagne Zero Points“ spielt Böhmermann auf die desolate Bilanz deutscher ESC-Starter in den vergangenen Jahren an. Im Lied heißt es unter anderem „I love my zero points“ oder „We don‘t do dancers / We do panzers“.

Inspirieren ließ er sich nach eigenem Bekunden vom larmoyanten Gesangsstil des früheren The-Smiths-Sängers und misanthropischen Dandys Morrissey. Die Künstlerin „Coremy“ wirft Böhmermann allerdings vor, den Song bei ihr abgekupfert zu haben, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.

„Lieber Jan Böhmermann, ich habe diese Songidee schon abgeschleckt, Dips und Shotgun Nase drauf gemacht“, schreibt sie demnach auf Instagram. Böhmermann selbst hat auf die Vorwürfe bisher noch nicht reagiert.

Coremy, die auch als Comedy-Autorin arbeitet, hatte ihren Song „Wir werden Letzter“ bereits vor Monaten veröffentlicht und für den deutschen ESC-Vorentscheid beim NDR eingereicht.

Böhmermann und Olli Schulz moderieren ESC 2023

Böhmermann ist am Samstag, wenn der Eurovision Song Contest am Abend ausgestrahlt wird, auch im Radio zu hören. Gemeinsam mit Olli Schulz kommentiert er die Veranstaltung live im österreichischen Rundfunk. Reinhören kann man im Livestream des ORF.

Der diesjährige ESC findet aus bekannten Gründen nicht in der Ukraine statt, die den Wettbewerb 2022 gewonnen hatte. Dafür ist die englische Stadt Liverpool in diesem Jahr Gastgeber des ESC. Wie gewohnt überträgt die ARD den Song Contest, am Samstag, 13. Mai, ab 21 Uhr. Für Deutschland tritt die Dark-Rock-Band Lord of the Lost mit ihrem Song „Blood & Glitter“ an.

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