
Olympia 2024 findet bis zum 11. August in Paris statt. Die Athletinnen und Athleten stellen sich dem Wettkampf. In diesem Newsblog gibt es aktuelle Informationen rund um die olympischen Spiele:
Update 2.8., 17.09 Uhr: Weitere Meldungen ab dem 2. August finden Sie hier.
Slowakische Schwimmerin Potocka kollabiert bei Olympia
Update 2.8., 13.30 Uhr: Die slowakische Schwimmerin Tamara Potocka ist bei den Olympischen Spielen nach ihrem Rennen zusammengebrochen. Die 21-Jährige musste nach ihrem Vorlauf am Beckenrand behandelt werden. Sanitäter brachten sie auf einer Trage aus der Halle. Sie sei bei Bewusstsein und werde medizinisch betreut, sagte die stellvertretende Medienchefin der La Défense Arena der Deutschen Presse-Agentur.
Die Nachrichtenagentur TASR zitierte die Betreuerin des slowakischen Schwimmteams Ivana Lange mit diesen Worten: „Tamara Potocka ist Asthmatikerin und hat nach dem Schwimmen einen Asthma-Anfall erlitten. Sie hatte ihre Asthma-Medikamente nicht dabei, deshalb ist sie kollabiert.“ Lange sagte zudem: „Im medizinischen Betreuungsraum hat sie Sauerstoff bekommen und vermutlich auch Medikamente. Sie war dabei ansprechbar und kommunizierte. Einige Zeit wird sie nun im Krankenhaus zur Beobachtung verbringen.“
Potocka war im Vorlauf über 200 Meter Lagen gestartet. Dort belegte sie den 23. Platz.
Gose schwimmt ins Finale: „Ab Platz eins ist alles offen“
Update 2.8., 10 Uhr: Isabel Gose ist souverän ins olympische Finale über 800 Meter Freistil geschwommen und hat dort Medaillenchancen. Zwei Tage nach Bronze über 1500 Meter schlug Gose in der La Défense Arena nach 8:20,63 Minuten an. Das war die fünftschnellste Zeit der Vorläufe. Beste Schwimmerin war wie erwartet Langstrecken-Dominatorin Katie Ledecky aus den USA. Die 27-Jährige ist am Samstag auch die Topfavoritin auf Gold.
Wirbel um Boxerin Imane Khelif
Update 1.8., 20.30 Uhr: Bei der WM 2023 wird Boxerin Imane Khelif wegen eines nicht bestandenen Geschlechtstests disqualifiziert. Bei Olympia darf sie starten – und gewinnt nach 46 Sekunden durch Aufgabe ihrer Gegnerin.
Nach dem Wirbel um ihre Olympia-Zulassung hat die algerische Boxerin Imane Khelif ihr Achtelfinale bei den Sommerspielen nach nur 46 Sekunden gewonnen. Ihre italienische Gegnerin Angela Carini klagte nach wenigen Schlägen über Schmerzen in der Nase und gab auf. Den im Boxen üblichen Handschlag gab es nach dem Duell nicht.
Khelifs Teilnahme an den Spielen in Paris hatte wegen ihrer Disqualifikation bei der Weltmeisterschaft im Vorjahr für viel Aufsehen gesorgt. Damals hatte die 25-Jährige das Finale wegen erhöhter Werte des männlichen Sexualhormons Testosteron nicht bestreiten dürfen. In Paris darf sie hingegen um Medaillen kämpfen.
Carinis Trainer Emanuele Renzini sagte in einer ersten Reaktion: „Ich will nicht für das IOC urteilen und ich weiß, dass das Thema schwierig ist, aber dieser Kampf war unfair“. Das Internationale Olympische Komitee hatte Khelif für Paris zugelassen.

Update 1.8., 19 Uhr: Auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kritisierte den Start von Khelif. „Man muss in der Lage sein, auf gleicher Augenhöhe zu kämpfen. Von meinem Standpunkt aus war es kein Wettbewerb unter Gleichen“, sagte die bei einem Besuch im olympischen Dorf.
Die WM vor einem Jahr wurde vom Internationalen Box-Verband IBA organisiert, der vom IOC nicht mehr anerkannt ist. Auch die taiwanesische Boxerin Lin Yu-ting wurde nach dem Gewinn ihrer Bronzemedaille bei der WM nachträglich disqualifiziert, darf aber bei den Olympischen Spielen antreten. Sie boxt am Freitag im Federgewicht gegen die Usbekin Sitori Turdibekowa. Sowohl Yu-ting als auch Khelif waren schon bei den Sommerspielen 2021 in Tokio dabei.
Zverev ist im Einzel raus
Update 1.8., 17.30 Uhr: In der Hitze von Paris ist Alexander Zverevs Traum vom erneuten Olympia-Gold geplatzt. Auf den Tag genau drei Jahre nach dem Coup in Tokio scheiterte der beste deutsche Tennisprofi bei hochsommerlichen Temperaturen im Viertelfinale mit 5:7, 5:7 am Italiener Lorenzo Musetti. Nach 2:04 Stunden verwandelte der italienische Wimbledon-Halbfinalist seinen ersten Matchball und zerstörte Zverevs Hoffnung, zum zweiten Mal bei Olympia zu triumphieren.
Der Weltranglisten-Vierte wirkte bei der Hitze körperlich angeschlagen. Dabei hatte er zuvor angekündigt: „Paris möchte ich gewinnen, das ist keine Frage.“ Doch der French-Open-Finalist erreichte nicht die Topform und Selbstverständlichkeit, die ihn zuletzt auch in Wimbledon bis zu seiner Knieverletzung ausgezeichnet hatte.
Deutsche Basketballerinnen stehen vorzeitig im Viertelfinale
Update 1.8., 13:20 Uhr: Satou Sabally hat die deutschen Basketballerinnen ins Olympia-Viertelfinale geführt. Angetrieben von ihrer Starspielerin setzte sich die Mannschaft in Lille gegen Japan mit 75:64 (42:36) durch und hat das Ticket für die K.-o.-Runde in Paris nach dem zweiten Sieg wie schon zuvor die Herren sicher. Mit zwei Siegen kommt Deutschland auf jeden Fall mindestens als einer von zwei besten Gruppendritten weiter.
Mit 33 Punkten war Satou Sabally von den Dallas Wings die überragende Spielerin in der Auswahl des Deutschen Basketball Bunds. Im letzten Gruppenspiel trifft Deutschland am Sonntag auf Topfavorit USA. Dem Team fehlte gegen die Asiatinnen Nyara Sabally. Die 24-Jährige vom WNBA-Club New York Liberty fiel nach ihrer leichten Gehirnerschütterung aus. Die jüngere der beiden Sabally-Schwestern hatte sich die Verletzung beim überraschenden 83:69 gegen Europameister Belgien zugezogen.

Zeidler und Achter im Ruder-Finale
Update 1.8., 11.49 Uhr: Oliver Zeidler steht in seinem ersten olympischen Finale. Mit einem Sieg im Halbfinale untermauerte der Einer-Weltmeister seinen Anspruch auf eine Medaille. Drei Jahre nach dem Aus im Halbfinale von Tokio bewies der 28 Jahre alte Münchner Nervenstärke und verwies den Belarussen Jewgeni Solotoi und Olympiasieger Stefanos Ntouskos (Griechenland) in olympischer Rekordzeit auf die Plätze zwei und drei.
Auch der Deutschland-Achter zog trotz personeller Probleme in das Finale ein. Mit einem zweiten Platz im Hoffnungslauf wendete das DRV-Paradeboot das drohende Aus ab. Obwohl der erkrankte Schlagmann Mattes Schönherr (Potsdam) kurzfristig ersetzt werden musste, bot der WM-Fünfte im Stade Nautique eine starke Vorstellung und musste sich nur dem Mitfavoriten aus den Niederlanden geschlagen geben.
Die beiden Finals stehen am Samstag an. Insgesamt ist der DRV mit vier Booten in den Finalläufen von Paris 2024 vertreten. In Tokio waren es nur drei.

Schlagmann des Deutschland-Achters fällt aus
Update 1.8., 9.55 Uhr: Der Deutschland-Achter geht heute (10.20 Uhr) mit einem Nachteil in den Hoffnungslauf der olympischen Ruderregatta. Das DRV-Paradeboot muss das Rennen im Stade Nautique ohne Schlagmann Mattes Schönherr bestreiten. Der Potsdamer fällt krankheitsbedingt aus. Für ihn rückt Torben Johannesen auf die exponierte Position. Neu im Team ist Julius Christ (Leverkusen), der am Mittwoch noch das Halbfinale im Zweier ohne Steuermann bestritten hatte. Die ersten vier Teams im Hoffnungslauf qualifizieren sich für das Finale.
Gewitter in Paris: Wettbewerbe im Gehen verzögert
Update 1.8., 7.20 Uhr: Wegen eines Gewitters wird der Start der Wettbewerbe im Gehen bei den Olympischen Spielen in Paris um eine halbe Stunde verschoben. Statt um 7.30 Uhr beginnen die Männer heute nun um 8.00 Uhr, wie der Leichtathletik-Weltverband mitteilte. Für die Frauen geht es um 9.50 Uhr statt um 9.20 Uhr los. Am frühen Morgen regnete es in der französischen Hauptstadt, zahlreiche Blitze waren am Himmel zu sehen. Nach dem Sonnenaufgang sah es jedoch besser aus. Allerdings war die Luftfeuchtigkeit noch sehr hoch.
Due to thunderstorms there will be a 30 mins delay to the start for both 20km Race Walking events this morning.
— World Athletics (@WorldAthletics) August 1, 2024
Start times:
8:00am Men’s 20km RW
9:50am Women’s 20km RW pic.twitter.com/AuQg7l5SyR
Bronze für Gose im Schwimmbecken
Update 31.7., 21.32 Uhr: Schwimmerin Isabel Gose hat bei den Olympischen Spielen von Paris die Bronzemedaille über 1500 Meter Freistil gewonnen. Die 22-Jährige musste sich in deutscher Rekordzeit von 15:41,16 Minuten nur Ausnahmeschwimmerin und Gold-Gewinnerin Katie Ledecky aus den USA und der zweitplatzierten Französin Anastasia Kirpitschnikowa geschlagen geben. Für Ledecky ist es bereits das achte Gold bei Sommerspielen.
Gose bescherte dem Team des Deutschen Schwimm-Verbandes das zweite Edelmetall bei diesen Spielen. Lukas Märtens hatte sich am Samstag zum Olympiasieger über 400 Meter Freistil gekürt. Für die dreifache WM-Medaillengewinnerin Gose war der dritte Platz bei den Sommerspielen der größte Erfolg der bisherigen Karriere.

Zverev im Viertelfinale, Nadal im Doppel raus
Update 31.7., 21 Uhr: Tokio-Olympiasieger Alexander Zverev trägt bei den Sommerspielen in Frankreich als Einziger weiter die Hoffnungen auf eine deutsche Tennis-Medaille. Nach Problemen zu Beginn bezwang der 27-Jährige den Australier Alexei Popyrin 7:5, 6:3 und zog damit ins Viertelfinale ein. Der Italiener Lorenzo Musetti als nächster Gegner am Donnerstag ist ebenfalls eine machbare Aufgabe. Im Halbfinale könnte wie bei den Olympischen Spielen vor drei Jahren in Tokio der serbische Tennis-Topstar Novak Djokovic warten.
Sandplatzkönig Rafael Nadal hat mit dem Ausscheiden im Doppel-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen seinen womöglich letzten Auftritt im Stade Roland Garros von Paris bestritten. Die beiden spanischen Tennis-Stars Nadal und Carlos Alcaraz verloren im Viertelfinale gegen die US-Amerikaner Austin Krajicek und Rajeev Ram 2:6, 4:6.
Silber für Slalomkanutin Elena Lilik
Update 31.7., 18.10 Uhr: Medaillenregen für Deutschland am Mittwoch: Slalomkanutin Elena Lilik hat bei den Olympischen Spielen in Paris im Einer-Canadier die Silbermedaille gewonnen. Die 25-jährige Augsburgerin legte im Stade Nautique de Vaires-sur-Marne einen fehlerfreien Finallauf hin. Die Canadier-Weltmeisterin von 2021 absolvierte den Wildwasser-Parcour mit 23 Toren in 103,54 Sekunden. Den Olympiasieg holte sich wie im Kajak die Australierin Jessica Fox in 101,06 Sekunden. Rang drei ging an Evy Leibfahrt aus den USA in 109,95 Sekunden. Die Halbfinal-Schnellste Gabriela Satkova aus Tschechien wurde nur Siebte.
Schon im Halbfinale hatte Olympia-Debütantin Lilik im Ziel gejubelt über ihre erste Finalteilnahme bei den Sommerspielen. Immerhin saßen Ehemann Leon, Mama Daniela sowie ihre jüngere Schwester Emily, ebenfalls schon eine Topkanutin, unter den rund 10.000 Zuschauern auf der Tribüne. Papa Thomas beobachtete das Geschehen als Kajak-Bundestrainer direkt an der Strecke. Er trainiert seine Tochter, die als eine der wenigen in beiden Disziplinen startet, seit 2020 im Kajak.

Judo: Silber für Butkereit
Update 31.7., 17.59 Uhr: Judoka Miriam Butkereit hat den größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert und bei den Olympischen Spielen in Paris Silber gewonnen. Die 30-Jährige unterlag in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm erst im Finale der zweimaligen Weltmeisterin Barbara Matic aus Kroatien.
Butkereit sicherte dem Deutschen Judo-Bund damit die erste Medaille nach zuvor enttäuschenden Tagen bei den Spielen in Frankreich. Fast hätte es sogar zum erst zweiten Gold einer weiblichen deutschen Judoka nach dem Triumph von Yvonne Snir-Bönisch 2004 in Athen gereicht – doch Favoritin Matic war nicht zu schlagen.
Butkereit war mit reichlich Selbstvertrauen zu den Spielen gereist. Immerhin hatte sie zuvor in diesem Jahr schon zwei Grand Slams gewonnen – den in der usbekischen Hauptstadt Taschkent und den in Paris. Im Finale hatte sie dort im Februar Lokalmatadorin Marie Ève Gahié geschlagen. „Magisch“ sei das gewesen, meinte sie.
Kein Wunder also, dass Butkereit nun mit einem guten Gefühl in die französische Metropole zurückgekehrt war. „Bei Olympia ist alles möglich“, hatte sie gesagt. Sie wolle sich „nicht so unter Druck setzen“ und trotzdem ihre Kämpfe gewinnen. Der Plan ging auf.

Kerbers Tennis-Karriere endet im Viertelfinale
Update 31.7., 17.21 Uhr: Angelique Kerber hat in einem spannenden und knappen Viertelfinalmatch gegen die Chinesin Zheng im Tie-Break des dritten Satzes verloren. Die Karriere der 36-jährigen Bremerin endet damit ohne eine Medaille. Kerber hatte vor dem Turnier erklärt, ihre Laufbahn danach zu beenden. In „Kerber-Manier“, mit einem kämpferischen Auftritt und drei abgewehrten Matchbällen im Tie-Break, hielt die ehemalige Weltranglistenerste lange die Chance auf das Halbfinale.

Ovtcharov muss Medaillenträume begraben
Update 31.7., 16.14 Uhr: Der ehemalige Weltranglistenerste Dimitrij Ovtcharov ist beim olympischen Tischtennis-Turnier trotz einer herausragenden Aufholjagd in einem Achtelfinal-Krimi ausgeschieden. Der 35-Jährige verlor gegen den erst 17 Jahre alten Franzosen Félix Lebrun mit 3:4 und hat keine Chance mehr auf seine dritte Einzelmedaille bei Olympischen Spielen. Ovtcharov hatte schon mit 0:3 zurückgelegen.
Im Pariser Hexenkessel kämpfte der Deutsche nicht nur gegen das Supertalent Lebrun, der als Fünfter der Weltrangliste der derzeit beste Nicht-Chinese in dem Ranking ist. Ovtcharov spielte auch gegen Tausende französische Fans, die für eine hitzige Atmosphäre sorgten. Damit stehen im Einzel keine deutschen Spieler im Viertelfinale.
Dortmunderin holt Medaille im Rudern
Update 31.7., 13 Uhr: Tabea Schendekehl (l.) aus Dortmund hat bei den Olympischen Spielen in Paris die Bronze-Medaille geholt.
Ein beherzter Auftritt im Endlauf bescherte dem Frauen-Doppelvierer den dritten Rang. Das mit Schlagfrau Pia Greiten (Osnabrück), Maren Völz (Berlin), Tabea Schendekehl (Dortmund) und Leonie Menzel (Mettmann) besetzte Boot musste sich im Stade Nautique östlich von Paris nur der Konkurrenz aus Großbritannien und den Niederlanden geschlagen geben.
Trotz einer schwierigen Saison mit krankheitsbedingten Ausfällen und sportlichen Rückschlägen präsentierte sich das Frauen-Team rechtzeitig zum olympischen Showdown in glänzender Form. Dank eines starken Endspurts konnten die Angriffe der weiteren Konkurrenten abgewehrt und Platz drei erobert werden.

Hendrik Wüst: NRW ist bereit für deutsche Olympia-Bewerbung
Update 31.7., 10 Uhr: Mit Blick auf eine mögliche Bewerbung Deutschlands als zukünftiger Ausrichter der Olympischen Spiele hat sich Ministerpräsident Hendrik Wüst für eine Einbeziehung Nordrhein-Westfalens ausgesprochen. „Wir sind bereit, Teil einer deutschen Olympia-Bewerbung zu sein, wenn das gewünscht ist“, sagte der CDU-Politiker der dpa und dem WDR. Das Land sei sportbegeistert.
Die Bundesregierung hatte unlängst beschlossen, eine gemeinsame Grundlagenvereinbarung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten für einen neuerlichen Anlauf für Olympia in Deutschland zu unterzeichnen.
Ziel der Ampel ist eine Bewerbung für die Sommerspiele 2040. Wo das Event sein soll, ist noch offen. Neben Berlin und Hamburg haben auch Leipzig, München und die Region Rhein-Ruhr ihr Interesse an einer Bewerbung mit Absichtserklärungen konkret bekundet.
„In NRW wären die Leute einfach stolz wie Bolle, wenn sie Teil von Olympia wären“, sagte Wüst. NRW wäre ein guter Gastgeber, das habe man beispielsweise bei der Handball-EM und bei der Fußball-EM gezeigt. „Ich glaube, die Stimmung für Olympia ist generell besser als vor einigen Jahren – in Nordrhein-Westfalen ist sie jedenfalls gut.“
Seine-Werte passen: Triathlon-Rennen bei Olympia bestätigt
Update 31.7., 7 Uhr: Der Triathlon der Männer bei den Olympischen Spielen in Paris kann mit einem Tag Verspätung stattfinden. Die Veranstalter gaben bekannt, dass die jüngsten Wasserproben in der Seine die Rennen nun ermöglichen. Damit kommt es heute zu einem Doppel-Event: Um 8 Uhr starten die Frauen mit einem Sprung in den Pariser Fluss am Pont Alexander III in ihr Rennen. Um 10.45 Uhr steht dann das am Dienstag noch abgesagte Rennen der Männer auf dem Programm.
In den vergangenen Tagen hatte es noch Sorgen um das Rennen gegeben. Wegen der Regenfälle vom Freitag und Samstag verschmutzte sich das Wasser der Seine. Mikrobiologische Proben ergaben tagelang, dass die Sauberkeits-Grenzwerte überschritten waren. Deswegen fielen jeweils beide geplanten Trainings der Männer und Frauen aus und zunächst auch der Wettkampf der Männer. Der Frust bei den Beteiligten stieg.
Die drei deutschen Triathletinnen Laura Lindemann (Berlin), Lisa Tertsch (Darmstadt) und Nina Eim (Potsdam) sowie danach Tim Hellwig (Saarbrücken), Jonas Schomburg (Hannover) und Lasse Lührs (Bonn) haben aber nur das kurze Einschwimmen vor Beginn des Rennens, um sich auf die Bedingungen im Wasser einzustellen. Vor allem die Strömung, die intensiver ist als erhofft, dürfte die Sportler vor Herausforderungen stellen. Nach 1.500 Metern Schwimmen stehen noch 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen an.
Hätten die Wassertests erneut einen unzulässigen Wert ergeben, dann wären die Rennen wohl auf Freitag verschoben worden. Die Gefahr wäre dann gestiegen, dass überhaupt kein Schwimmen stattfindet und – laut Reglement – aus dem Triathlon ein Duathlon wird.
Deutsche Staffel schwimmt bei Olympia auf Platz acht
Update 30.7.,22.45 Uhr: Die deutsche 4×200 Meter Freistil-Staffel hat bei den Olympischen Spielen von Paris den achten Platz belegt. Lukas Märtens, Rafael Miroslaw, Timo Sorgius und Josha Salchow schwammen eine Zeit von 7:09,56 Minuten. Auf Bronze und die Australier fehlten ihnen damit mehr als sieben Sekunden. Olympiasieger wurde das Quartett aus Großbritannien, Silber sicherten sich die USA.
Im Vorlauf hatten die deutschen Schwimmer in 7:06,20 Minuten den fünften Platz belegt. „Ich denke, eine Medaille wäre etwas zu hoch gegriffen“, sagte Märtens anschließend. Der 22 Jahre alte Olympiasieger hatte die Ränge fünf, sechs, sieben als Ziel ausgerufen. „Bloß nicht Letzter“, hatte der Gold-Gewinner über 400 Meter Freistil gesagt. Das klappte bei neun startenden Nationen knapp vor Israel.
Schlussschwimmer Salchow war rund anderthalb Stunden vor dem Staffelrennen bereits gefordert gewesen. Über 100 Meter Freistil qualifizierte sich der 25-Jährige in 47,94 Sekunden als Achtschnellster der Halbfinals für den Endlauf. Erstmals seit 1992 schaffte es wieder ein deutscher Schwimmer in ein olympisches Finale auf dieser Strecke.
Freistilschwimmer Sven Schwarz belegte am vierten Tag der olympischen Beckenrennen über 800 Meter den geteilten fünften Platz. Auf Bronze und den Italiener Gregorio Paltrinieri fehlten dem 22-Jährigen etwas mehr als vier Sekunden. Schwarz schlug nach 7:43,59 Minuten an. Zum Olympiasieger krönte sich der Ire Daniel Wiffen. Silber sicherte sich Bobby Finke aus den USA.
Paris: Pöbelnder Kanutrainer greift Polizisten an
Update 30.7., 16.02 Uhr: Nach dem Olympiasieg des Franzosen Nicolas Gestin ist ein pöbelnder französischer Kanutrainer in Polizeigewahrsam gekommen. Der Mann sei von Polizisten kontrolliert worden, weil er nachts auf die Straße gepinkelt habe, hieß es von der Pariser Staatsanwaltschaft. Die Polizisten gaben an, bei der Festnahme von dem Mann geschlagen worden zu sein.
Die Zeitung „Le Parisien“ berichtete, der Trainer habe zunächst versucht, davonzulaufen. Dann sei er gestürzt und habe einen Polizisten umgerissen und ihn dann angegriffen. Auch zwei weitere Polizisten habe er geschlagen.
Der technische Leiter des französischen Kanu-Kajak-Verbands FFCK, Ludovic Royé, sagte dem „Parisien“, das Verhalten sei nicht in Ordnung. Der Mann sei nicht bei Olympia im Einsatz gewesen. Er gehöre zwar noch zum Verband, eine Trennung stehe aber bevor.
Angelique Kerber verblüfft mit Viertelfinaleinzug
Update 30.7., 13.50 Uhr: Angelique Kerber weckt mit dem nächsten glänzenden Auftritt kurz vor ihrem Karriereende Hoffnungen auf eine märchenhafte Olympia-Medaille. Mit dem 6:4, 6:3 gegen die frühere kanadische US-Open-Finalistin Leylah Fernandez setzte die Olympia-Zweite von Rio de Janeiro 2016 ihren überraschenden Erfolgsweg bei den Sommerspielen in Frankreich fort und zog ins Viertelfinale ein. In dieser Form ist auch der Halbfinaleinzug mit einem Sieg gegen die Amerikanerin Emma Navarro oder die Chinesin Qinweng Zheng möglich.
Nach enttäuschenden Monaten mit etlichen Niederlagen steht Kerber erstmals in diesem Jahr in einer Runde der besten Acht und ist damit so erfolgreich wie nie als Mutter. Die Ankündigung ihres Rücktritts bedeutete für Kerber zwar die Last, dass jedes Match das letzte sein könnte. Es befreite sie aber auch vom Druck. Unter diesen Umständen zeigte die Kielerin im Linkshänderinnen-Duell mit der 15 Jahre jüngeren Kanadierin eine Leistung, die seit ihrem Comeback zum Saisonbeginn in dieser Konstanz kaum zu sehen war.