
Olympia 2024 findet bis zum 11. August in Paris statt. Die Athletinnen und Athleten stellen sich dem Wettkampf. In diesem Newsblog gibt es aktuelle Informationen rund um die olympischen Spiele:
Noah Lyles ist der schnellste Mann der Welt
Update 4.8., 21.53 Uhr: Nach einer Tausendstel-Entscheidung ist Weltmeister Noah Lyles nun auch Olympiasieger über 100 Meter. Der 27-Jährige aus den USA sprintete in Saint-Denis bei Paris im Finale in 9,79 Sekunden zu Gold.
Lyles ist der erste 100-Meter-Olympiasieger aus den USA seit Gold für Justin Gatlin vor 20 Jahren in Athen. Vor den Augen von Rapper Snoop Dogg und erneut rund 70 000 Fans im Stade de France hielt Lyles triumphierend sein Namensschild in die Höhe und tanzte über die Laufbahn.
Silber ging an den zeitgleichen jamaikanischen Shootingstar Kishane Thompson, Bronze in 9,81 Sekunden an Fred Kerley aus den USA. Der Ex-Weltmeister war Silber-Gewinner 2021 in Tokio. Tokio-Olympiasieger und Europameister Marcell Jacobs aus Italien wurde Fünfter in 9,85 Sekunden.
Sprinter Joshua Hartmann verpasste das Finale zuvor klar. Der Kölner belegte in seinem Halbfinale in 10,16 Sekunden den siebten Platz. Zum Weiterkommen in den Endlauf wäre einer der ersten beiden Ränge oder eine schnellere Zeit notwendig gewesen. Den Sieg holte der Südafrikaner Akani Simbine in 9,87 Sekunden, direkt weiter kam zudem Letsile Tebogo aus Botswana in 9,91 Sekunden.
Deutschen Hockey-Männer erkämpfen sich das Halbfinale
Update 4.8., 21.40 Uhr: Die deutschen Hockey-Männer stehen zum sechsten Mal nacheinander im Halbfinale der Olympischen Spiele. Der Weltmeister erkämpfte sich im Viertelfinal-Krimi in Paris gegen Argentinien ein 3:2 (2:1) und darf wieder auf eine Medaille hoffen. In der Vorschlussrunde trifft die Mannschaft von Bundestrainer André Henning am Dienstag auf den achtmaligen Olympiasieger Indien.
Die Tore für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bunds, die nach der Vorrunde den ersten Platz in ihrer Gruppe belegt hatte, erzielten Teo Hinrichs (9. Minute), Gonzalo Peillat (24.) und Justus Weigand (54.). Für Argentinien glichen Maico Casella (11.) und Agustin Mazzilli (48.) zwischenzeitlich aus. Zuletzt stand Deutschland in Sydney 2000 nicht im Halbfinale und belegte nur den fünften Platz. Bei den Sommerspielen in Tokio 2021 musste sich das Team mit Platz vier begnügen.
Schwimmen: Finke knackt Weltrekord
Update 4.8., 20.50 Uhr: Bobby Finke zeigte seine Muskeln und schlug vor Freude ins Wasser: Der US-Amerikaner hat im olympischen Schwimmrennen über 1500 Meter Freistil eine große Show geboten und den zwölf Jahre alten Weltrekord des Chinesen Sun Yang geknackt. Der 24-Jährige schlug bei seinem Olympiasieg nach 14:30,67 Minuten an und war damit 35 Hundertstelsekunden schneller als Sun Yang 2012. Finke hatte schon in Tokio 2021 die Goldmedaille auf der längsten Beckendistanz gewonnen und auch über 800 Meter Freistil gesiegt.

Tennis-Star Djokovic kürt sich erstmals zum Olympiasieger
Update 4.8., 17.03 Uhr: Mit immensem Willen hat sich Superstar Novak Djokovic in seiner Tennis-Karriere voller Rekorde seine erste olympische Goldmedaille gesichert. Der 37-Jährige gewann das mitreißende und hochklassige Finale bei den Sommerspielen in Frankreich gegen French-Open-Champion Carlos Alcaraz knapp mit 7:6 (7:3), 7:6 (7:2). Damit kürte sich Djokovic zum Nachfolger von Tokio-Olympiasieger Alexander Zverev und revanchierte sich für das verlorene Wimbledon-Endspiel gegen den 21-jährigen Spanier. Nach 2:50 Stunden verwandelte Djokovic seinen ersten Matchball.
Den Makel des fehlenden Olympiasiegs wollte Djokovic unbedingt beheben. Seine fünften Sommerspiele boten womöglich die letzte Chance, wäre er doch 2028 in Los Angeles bereits 41 Jahre alt. Vor rund 15.000 Zuschauern gewann der serbische Rekord-Grand-Slam-Sieger das Duell mit Alcaraz auf der roten Asche in Paris, weil er sein Topniveau erreichte und über den Platz rutschte und sprintete, als hätte es die Knieverletzung von Anfang Juni nicht gegeben. Es ist seine zweite Olympia-Medaille nach Bronze 2008 in Peking.
Wie Steffi Graf, Andre Agassi, Rafael Nadal und Serena Williams hat Djokovic nun den Golden Slam in seiner Karriere aus den Triumphen bei den vier Grand-Slam-Turnieren und dem Olympiasieg geschafft. Er stoppte damit den Erfolgslauf von Silbermedaillengewinner Alcaraz, der zuletzt bei den French Open und in Wimbledon triumphiert hatte. Bronze ging an den italienischen Zverev-Bezwinger Lorenzo Musetti.
Dressurreiterin von Bredow-Werndl holt auch Gold im Einzel
Update 4.8., 13.34 Uhr: Jessica von Bredow-Werndl hat bei den Olympischen Spielen ihre zweite Goldmedaille gewonnen. Einen Tag nach dem Sieg mit der deutschen Mannschaft triumphierte die 38 Jahre alte Dressurreiterin am Sonntag mit Dalera auch im Einzel. Von Bredow-Werndl siegte mit 90,093 Punkten vor Teamkollegin Isabell Werth, die mit Wendy zu Silber ritt. Bronze ging an die Britin Charlotte Fry mit Glamourdale.
Von Bredow-Werndl sorgte damit für das fünfte deutsche Gold bei den Sommerspielen 2024. Davon kommen allein drei aus dem Pferdesport. Erst am Samstag hatten von Bredow-Werndl und Werth zusammen mit Frederic Wandres im Sattel von Bluetooth Gold in der Mannschaft gewonnen. Dazu hatte Vielseitigkeitsreiter Michael Jung zuvor Gold in der Einzel-Konkurrenz geholt.
Von Bredow-Werndl legte mit ihrer Stute in der Kür zur Musik Edith Piaf „Non, je ne regrette rien“ vor 15.000 Zuschauern im Schlosspark von Versailles einen herausragenden Auftritt hin und feierte wie bei den Olympischen Spielen in Tokio einen Doppelsieg in Einzel und Mannschaft.
Doch damit nicht genug: Auch Werth schaffte es wieder auf das Podium. Die 55-Jährige hatte mit Wendy vorgelegt und mit 89,614 Punkten die erste Richtmarke vorgelegt. Für Werth ist es mit nun achtmal Gold und sechsmal Silber bereits die 14. olympische Medaille. Bereits durch den Olympiasieg in der Mannschaft hatte sie die einstige Kanutin Birgit Fischer als Deutschlands Rekordmedaillengewinnerin abgelöst.
Werths einzigartige Karriere hatte bei Olympischen Spielen 1992 in Barcelona begonnen, wo sie mit Gigolo Team-Gold gewann. Vier Jahre später feierte sie Doppel-Gold mit demselben Pferd. Weitere Goldmedaillen holte sie mit den Pferden Satchmo, Weihegold und Bella Rose. Zu Werths außergewöhnlicher Erfolgsbilanz gehören außerdem neun WM-Titel.
Neugebauer gewinnt Olympia-Silber
Update 4.8., 8.24 Uhr: Erschöpft hob Leo Neugebauer nach Silber beide Arme in die Höhe. Der deutsche Rekordhalter hat sich bei ohrenbetäubendem Lärm von 70.000 Zuschauern im Stade de France in einem lange hochspannenden Zehnkampf nicht mit der Goldmedaille belohnen können.
Der 24-Jährige musste sich dem furiosen Norweger Markus Rooth geschlagen geben. Teamkollege Niklas Kaul war als erster Gratulant bei Neugebauer, der die erste deutsche Zehnkampf-Medaille seit mehr als einem Vierteljahrhundert gewann. „Ich war sehr solide und kann mich nicht beschweren. Ich habe mein Ding gemacht. Silber ist nicht schlecht“, sagte Neugebauer im ZDF.
In der finalen Aufgabe über 1.500 Meter konnte der mit einem Lächeln im Stadionrund erschienene Neugebauer keinen Angriff mehr auf den da schon führenden 22 Jahre alten Kontrahenten aus Skandinavien starten. Er kämpfte aber verbissen gegen Victor Lindon aus Grenada und behauptete Rang zwei vor dem WM-Dritten.
U23-Europameister Rooth hatte letztlich mit 8.796 Punkten in der Königsdisziplin der Leichtathletik 48 Zähler Vorsprung vor Goldfavorit Neugebauer. Mit seiner Weltjahresbestleistung aus dem Juni, als Neugebauer mit 8.961 Punkten seinen eigenen deutschen Rekord verbessert hatte, hätte er beim Olympia-Showdown klar gewonnen. „Jeder Wettkampf ist eben ein Nullstart“, sagte Neugebauer dazu.

3×3-Basketballerinnen nach Sieg im Olympia-Halbfinale
Update 3.8., 19 Uhr: Die deutschen 3×3-Basketballerinnen stehen bei ihrer Olympia-Premiere sensationell im Halbfinale und greifen nach einer Medaille. Durch das 18:15 gegen Spanien gelang dem Team im abschließenden siebten Gruppenspiel der sechste Sieg. Damit beendet die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes mit Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert die Vorrunde auf dem ersten Rang.
„Ich bin sprachlos. Wir haben immer eine Antwort gehabt, deswegen haben wir sechs Spiele gewonnen“, sagte Brunckhorst und lobte das Team: „Ich habe lange nicht mehr in so einer Mannschaft gespielt, wo man sich so blind vertraut. Jeder hat den gleichen Einfluss in Angriff und Verteidigung – besser geht es nicht.“
Das Halbfinale findet am Montag statt, der Gegner steht noch nicht fest. Auch die Medaillen werden noch am Montagabend auf der Anlage auf dem Place de la Concorde vergeben.
Deutsche Judokas verpassen nach Krimi Medaille im Team-Event
Update 3.8., 18.50 Uhr: Enttäuschender Olympia-Abschluss für die deutschen Judokas: Im Mixed-Team-Event verlieren sie den Bronze-Kampf gegen Südkorea. Die Entscheidung fällt im Golden Score und sorgt für Unverständnis.
DFB-Frauen stürmen mit Schüller gegen Kanada
Update 3.8., 18.03 Uhr: Olympisches Fußball-TurnierMit Mittelstürmerin Lea Schüller gehen Deutschlands Fußballerinnen in das olympische Viertelfinale gegen Kanada. Die 26-Jährige vom FC Bayern steht in der Startelf von Bundestrainer Horst Hrubesch in Marseille. Die dreifache Turnier-Torschützin hatte sich beim 4:1 gegen Sambia zum Vorrundenabschluss eine Schulterprellung zugezogen. Ihr Einsatz im Duell zwischen den Goldmedaillengewinnerinnen von 2016 und 2021 war fraglich.
Wie erwartet kehrt Abwehrchefin Marina Hegering zurück, die wegen muskulärer Beschwerden zuletzt durch Bibiane Schulze Solano ersetzt worden war. Auf der Linksverteidiger-Position spielt erneut Felicitas Rauch für Sarai Linder. Rauch war vor dem zweiten Gruppenspiel gegen die USA (1:4) für die erkrankte Linder nachnominiert worden.
Wieder Gold für Dressur-Team: Werth mit Olympia-Rekord
Update 3.8., 15.30 Uhr: Das deutsche Dressur-Team hat bei den Olympischen Spielen wieder die Goldmedaille gewonnen. Frederic Wandres mit Bluetooth, Isabell Werth mit Wendy und Jessica von Bredow-Werndl mit Dalera holten sich im Schlosspark von Versailles den Sieg in der Mannschaftswertung vor Dänemark und Großbritannien und sorgten für das vierte deutsche Gold bei den Sommerspielen 2024. Für Werth war es zugleich ihre achte olympische Goldmedaille, womit sie zu Deutschlands Rekord-Medaillengewinnerin aufstieg.
Werth war es auch, die das deutsche Team mit einem starken Ritt auf Gold-Kurs manövrierte, nachdem Wandres im ersten Umlauf zuvor nur den dritten Platz belegt hatte. Von Bredow-Werndl, Doppel-Olympiasiegerin von Tokio, ritt schließlich souverän zum Sieg.
15. Team-Gold für Deutschland in der Olympia-Geschichte
Damit hat Deutschland wieder den Mannschafts-Wettbewerb in der Dressur dominiert. Es war bereits das 15. Team-Gold, allein sieben Mal war Werth dabei. In Werths Olympia-Bilanz stehen nun acht goldene und fünf silberne Olympia-Medaillen. Die Kanutin Birgit Fischer hatte in ihrer Karriere ebenfalls acht olympische Goldmedaillen gewonnen, aber eine Silbermedaille weniger.
Werths einzigartige Karriere hatte bei Olympischen Spielen 1992 in Barcelona begonnen, wo sie mit Gigolo Team-Gold gewann. Vier Jahre später feierte sie Doppel-Gold mit demselben Pferd. Weitere Goldmedaillen holte sie mit den Pferden Satchmo, Weihegold und Bella Rose.
Zu Werths außergewöhnlicher Erfolgsbilanz gehören außerdem neun WM-Titel.
Olympia-Aus für Beach-Duo Ludwig und Lippmann
Update 3.8., 13.16 Uhr: Rio-Goldgewinnerin Laura Ludwig und ihre Partnerin Louisa Lippmann sind beim olympischen Beach-Volleyball-Turnier in Paris nach einer enttäuschenden Vorrunde ausgeschieden. Das Duo verlor gegen die spanischen EM-Zweiten Daniela Alvarez/Tania Moreno 16:21, 19:21 und beendet die Gruppenphase auf dem letzten Rang. Nur mit einem Sieg hätte das Team noch eine Chance auf das Achtelfinale gehabt.
Ludwig und Lippmann, die seit 2022 zusammenspielen, hatten schon die ersten beiden Gruppenspiele deutlich verloren. Gegen die Spanierinnen zeigten sie sich zunächst deutlich verbessert. Immer wieder pushten sich die beiden Deutschen nach gelungenen Aktionen gegenseitig.
Doch dann fanden Alvarez/Moreno mit angelupften Bällen ins Hinterfeld immer wieder Erfolg und holten sich den ersten Satz. Im zweiten Durchgang zogen beim deutschen Duo dann auch wieder die Fehler aus den vorherigen Spielen ein, doch sie kämpften sich noch zurück. Doch die Aufholjagd blieb ohne Erfolg.
Rekordler Ansah im 100-Meter-Vorlauf raus
Update 3.8., 13.15 Uhr: Der deutsche 100-Meter-Rekordler Owen Ansah ist bei den olympischen Leichtathletik-Wettbewerben frühzeitig ausgeschieden. In seinem Vorlauf belegte der Hamburger in enttäuschenden 10,22 Sekunden nur Platz fünf und verpasste die automatische Qualifikation.
Dafür war ein Rang unter den ersten drei notwendig. Auch die Zeit reichte am Ende nicht für einen der drei restlichen Halbfinal-Plätze. Weltmeister Noah Lyles und Gold-Favorit aus den USA wurde in 10,04 Sekunden nur Zweiter hinter dem Briten Louie Hincliffe, der in 9,98 Sekunden gewann.
„Ich bin heute nicht so gut weggekommen, wie ich es mir erwünscht habe. Ich denke mal, dass ich zu entspannt war, vielleicht war das das Problem“, sagte Ansah. „Ich bin ja noch jung. Ich hoffe mal, dass das nicht meine letzten Olympischen Spiele waren.“ In der Sprint-Staffel ist er im Stade de France noch dabei.
Zehnkämpfer Neugebauer nach Diskuswerfen wieder in Führung
Update 3.8., 13 Uhr: Goldhoffnung Leo Neugebauer geht die letzten drei Disziplinen des olympischen Zehnkampfs als Führender an. Nachdem der 24-Jährige nach dem Rennen über 110 Meter Hürden auf Rang drei zurückgefallen war, übernahm er als starker Diskuswerfer wieder die Spitze. Der Weltjahresbeste schleuderte den Diskus auf 53,33 Meter. An seine Bestweite von 58,70 Meter kam er nicht heran.
Vor Stabhochsprung, Speerwurf und 1.500-Meter-Lauf führt Neugebauer die Konkurrenz mit 6.500 Punkten an. Der deutsche Rekordhalter hat einen Vorsprung von 72 Punkten auf Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada. Dritter ist der norwegische EM-Zweite Sander Skotheim, der 174 Punkte hinter Neugebauer liegt. Weitere Verfolger hoffen ebenfalls noch auf eine Medaille.

Zeidler gewinnt Ruder-Gold
Update 3.8., 10.45 Uhr: Für Oliver Zeidler ist der Traum vom Olympiasieg wahr geworden. Nach bisher drei Welt- und Europameistertitel bewies der Einer-Ruderer diesmal auch im finalen Kampf um olympisches Gold Nervenstärke und Stehvermögen. Nach packendem Kampf verwies der 28 Jahre alte Münchner den Belarussen Jewgeni Solotoi und den Niederländer Simon van Dorp mit deutlichem Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. Damit ist er der erste Deutsche seit Thomas Lange (1988 und 1992), der im olympischen Skiff-Endlauf triumphiert.
Nach zuvor drei überzeugenden Siegen in den bisherigen Rennen im Stade Nautique und einer olympischen Rekordzeit im Halbfinale war Zeidler als Favorit ins Rennen gegangen. Und dieser Rolle wurde er gerecht.
Der Coup rund 30 Kilometer östlich von Paris vertrieb den Frust über das bittere Halbfinal-Aus vor drei Jahren in Tokio. Damals hatte er ein Karriereende erwogen, sich aber nach reiflicher Überlegung für einen weiteren Anlauf entschieden. Das Tattoo mit den olympischen Ringen in seinem Nacken deutet an, wie groß die Sehnsucht nach einem Sieg in Paris 2024 war. Auch die transportbedingte Verspätung von einer Stunde brachte Zeidler am Vormittag nicht aus dem Konzept.
Bogenschützin Kroppen nach Silber-Coup im Einzel raus
Update 3.8., 10.55 Uhr: Einen Tag nach ihrem Silber-Coup im Mixed-Team ist Bogenschützin Michelle Kroppen im Achtelfinale des olympischen Einzelwettbewerbs ausgeschieden. Die 28 Jahre alte Wahl-Berlinerin musste sich der ehemaligen Weltranglistenersten Deepika Kumari aus Indien mit 4:6 geschlagen geben.
Am Pariser Invalidendom hatte Kroppen ihre ersten beiden Duelle bereits am Mittwoch gewonnen und war so als einzige Deutsche in die Runde der besten 16 eingezogen. Europameisterin Katharina Bauer und Charline Schwarz waren zuvor gescheitert. Team-Weltmeister Deutschland verfehlte durch das Aus im Viertelfinale auch im Mannschaftswettbewerb der Frauen die erhoffte Medaille.
Am Freitag hatte Kroppen, die für den SV GutsMuths Jena startet, gemeinsam mit Florian Unruh das Finale im gemischten Doppel erreicht und musste sich erst dort den südkoreanischen Topfavoriten Lim Sihyeon und Kim Woojin 0:6 geschlagen geben. Der Gewinn der Olympia-Silbermedaille ist Kroppens bislang größter Karriereerfolg.

Neugebauer büßt Führung zum Start in Tag zwei ein
Update 3.8., 10.42 Uhr: Zehnkampf-Goldhoffnung Leo Neugebauer hat beim Start in den zweiten Wettkampftag die Führung eingebüßt, liegt aber weiter aussichtsreich im Rennen um den Olympiasieg. Der 24-Jährige kam bei den Olympischen Spielen in Paris über die 110 Meter Hürden in 14,51 Sekunden ins Ziel. Damit blieb er zwar über seiner Bestzeit von 14,33 Sekunden, war aber deutlich besser als bei der WM in Budapest, als er nach der Halbzeitführung auf Platz fünf zurückgefallen war.
Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada übernahm mit einem starken Hürdenrennen mit 5.585 Punkten die Führung. Er hat einen Vorsprung von 14 Punkten auf Ayden Owens-Delerme aus Puerto Rico. Neugebauer ist mit 5.560 Punkten nun Dritter.
Kaul weit zurück
Der frühere Welt- und Europameister Niklas Kaul liegt mit 4.948 Punkten auf Platz 19. Nach einem enttäuschenden ersten Tag kam er über die Hürden-Strecke in 14,53 Sekunden ins Ziel. Seine Bestzeit liegt bei 14,17 Sekunden.
Der nachnominierte und kurzfristig angereiste Till Steinforth freut sich über einen 13. Platz beim überraschenden Olympia-Debüt. Er hat vor den abschließenden vier Disziplinen 5.263 Punkte erreicht.
Seine erneut zu dreckig: Triathlon-Training abgesagt
Update 3.8., 10.30 Uhr: Vor der Mixed-Entscheidung im Triathlon ist bei den Olympischen Spielen in Paris erneut ein Schwimmtraining in der Seine abgesagt worden. Als Grund nannten die Organisatoren am Morgen überschrittene Grenzwerte. Grund dafür waren die starken Niederschläge in der französischen Hauptstadt in den vergangenen Tagen. Diese hätten einen Abfall der Wasserqualität zur Folge.
Die Veranstalter wollten im Verlauf des Tages weiter zur Situation informieren. Das Lauf- und das Radtraining fanden so statt wie ursprünglich angesetzt. Das Mixed ist für Montag (8.00 Uhr) angesetzt. Danach sind am Donnerstag und Freitag noch die Entscheidungen im Freiwasser-Schwimmen in der Seine geplant.
Lange Zeit war in Paris darüber diskutiert worden, ob die Qualität des Wassers in der Seine wirklich gut genug ist, damit dort Wettkämpfe stattfinden können. 1,4 Milliarden Euro waren im Großraum Paris in den vergangenen Jahren in Kläranlagen und das Abwassersystem investiert worden, um die Wasserqualität zu verbessern. Verhindert wird nun unter anderem, dass bei Starkregen mit den Wassermassen auch Toilettenabwässer in den Fluss gelangen.
Beach-Volleyballer Ehlers/Wickler holen sich Gruppensieg
Update 3.8., 10 Uhr: Das deutsche Beach-Volleyball-Duo Nils Ehlers und Clemens Wickler hat sich bei Olympia souverän den Gruppensieg gesichert und erfolgreiche Revanche für das WM-Aus genommen. Die deutschen Medaillenhoffnungen gewannen ihr letztes Gruppenspiel gegen Michal Bryl/Bartosz Łosiak aus Polen 21:19, 21:15.
Mit der maximalen Punkte-Ausbeute in der Vorrunde unterstrichen die Hamburger ihre Ambitionen in Paris. Damit treffen Ehlers und Wickler im Achtelfinale, für das sie schon vor der Partie qualifiziert waren, auf einen der beiden besten Gruppendritten.
Das deutsche Duo lag im ersten Satz lange knapp hinten, doch hatte genau zur richtigen Zeit einen kleinen Lauf. Beide Teams versuchten viel Aufschlagdruck zu erzeugen, was aber auch zu einigen Fehlern führte. Im zweiten Durchgang übernahmen die Hamburger mit variablem Spiel dann früh die Kontrolle und setzten sich souverän durch.
Im vergangenen Jahr im WM-Achtelfinale waren Ehlers/Wickler an den Polen gescheitert, die am Ende Dritter wurden. Bei den Frauen ist Deutschland in Paris mit zwei Teams vertreten: Svenja Müller und Cinja Tillmann sowie Laura Ludwig und Louisa Lippmann. Jeweils 24 Paare bei den Männern und Frauen spielen bis 10. August um den Olympiasieg.
Basketball: Gegner für deutsches Team
Update 3.8., 9.20 Uhr: Diese Auslosung hat mit einer Auslosung nicht viel zu tun. Wenn am Samstag in Lille kurz vor Mitternacht das weitere Basketball-Turnier bei den Olympischen Spielen gelost wird, wird das Meiste bereits bekannt sein – auch für die Weltmeister um Dennis Schröder. Die Organisatoren des Weltverbandes Fiba haben sich einen komplizierten Modus erdacht, bei dem die acht übrigen Viertelfinal-Teams in vier verschiedene Töpfe mit je zwei Teams eingeteilt werden.
Doch weil es weitere Restriktionen gibt, stehen alle Viertelfinals mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit schon vor der Auslosung fest. Die beste Nachricht für das deutsche Team, das gegen Japan, Brasilien und Frankreich drei souveräne Siege eingefahren hat: Ein Aufeinandertreffen mit Olympiasieger USA um LeBron James und Stephen Curry ist durch das Losverfahren wohl erst in einem möglichen Finale am 10. August möglich. Voraussetzung ist, dass die USA am Samstag (17.15 Uhr) gegen den krassen Außenseiter Puerto Rico nicht verlieren.
Topfavorit USA und Deutschland würden damit in Topf D landen und in die verschiedenen Turnierhälften platziert werden. Im Viertelfinale bekämen zudem beide ein Duell mit einem Gruppendritten. Weil ein weiteres Duell mit einem Vorrundengegner nicht möglich ist, gibt es hier keine Losung, sondern eine Zuteilung.
Deutschlands mit Abstand wahrscheinlichster Gegner ist Griechenland mit NBA-Star Giannis Antetokounmpo. Die anderen Optionen sind Serbien und Südsudan. Bereits nach dem Duell dieser beiden Nationen um 21.00 Uhr wird feststehen, auf den Deutschland trifft.
Basketball-Gala: Deutschland schlägt Frankreich
Update 2.8., 22.50 Uhr: Die deutschen Basketballer haben sich mit einer Galavorstellung gegen Olympia-Gastgeber Frankreich den Gruppensieg gesichert und ihre Gold-Ambitionen eindrucksvoll unterstrichen. Der Weltmeister gewann das mit Spannung erwartete Duell mit den Franzosen im Hexenkessel von Lille mit 85:71 (48:27) und schloss die Vorrunde damit ungeschlagen ab.
Vor 27.000 Zuschauern im ausverkauften Stade Pierre-Mauroy waren die beiden NBA-Profis Franz Wagner und Dennis Schröder mit je 26 Punkten die überragenden Akteure in der Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert. Vor allem defensiv zeigte Deutschland – bis auf eine kurze Phase im letzten Viertel – eine überragende Vorstellung und hielt die Auswahl um Wunderkind Victor Wembanyama in der ersten Halbzeit bei nur 27 Punkten.

Leichtathlet Leo Neugebauer führt im Zehnkampf
Update 2.8., 21.57 Uhr: Zehnkämpfer Leo Neugebauer ist bei den Olympischen Spielen in Paris zur Halbzeit auf Goldkurs. Der Weltjahresbeste führt die Konkurrenz im Stade de France nach dem ersten Tag mit 4.650 Punkten an. Der 24-Jährige hat einen Vorsprung von 42 Punkten auf Ayden Owens-Delerme aus Puerto Rico und von 62 Punkten auf den norwegischen EM-Zweiten Sander Skotheim. Platz vier belegt Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada mit 4.561 Zählern. „Das Stadion ist verrückt. Hier einen Wettkampf machen zu dürfen, ist eine Ehre“, sagte Neugebauer in der ARD. „Ich kann mich nicht beschweren. Ich habe eine schöne Zeit (über 400 Meter) gehabt, habe sehr gute Leistungen abgeliefert.“
Tiafack hat Bronze sicher
Update 2.8., 19 Uhr: Nelvie Tiafack sichert dem deutschen Boxteam die erhoffte Medaille. Welche Farbe sie hat, entscheidet sich noch. Tiafack verbeugte sich schon vor der Urteilsverkündung siegessicher vor dem Publikum. Nachdem die Medaille für den Superschwergewichtler beim olympischen Boxturnier bestätigt wurde, ließ das Kölner Kraftpaket für die Kameras seine Muskeln spielen. Dem 25-Jährigen ist Bronze nach seinem einstimmigen Punktsieg im Viertelfinale gegen den Italiener Diego Lenzi nicht mehr zu nehmen.
Im Halbfinale am kommenden Mittwoch kämpft Tiafack in der Gewichtsklasse über 92 kg gegen Tokio-Olympiasieger Bachodir Jalolow aus Usbekistan um den Finaleinzug und die Chance auf Gold. Die Verlierer der beiden Halbfinals bekommen jeweils Bronze.
Kulturkrieg im Frauenboxen ausgebrochen
Update 2.8., 18.57 Uhr: Das olympische Frauenboxen gerät durch die aufgeheizte Geschlechterdebatte in einen „Kulturkrieg“. IOC-Präsident Thomas Bach versuchte, bei einem Treffen mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni die Wogen zu glätten. Donald Trump verkündete für das hochkomplexe Thema dagegen einen wenig überraschend simplen Lösungsansatz. „Ich werde alle Männer aus dem Frauensport fernhalten!“, ließ er via Social Media verlauten.
Mitten in dem hochemotional geführten Streit um das Startrecht finden sich die algerische Boxerin Imane Khelif und Lin Yu-Ting aus Taiwan wieder, die vom Internationalen Olympischen Komitee für die Frauen-Wettbewerbe in Paris zugelassen wurden, nachdem der Weltverband sie im Vorjahr bei der WM noch disqualifiziert hatte.
In der aufgeheizten Diskussion warnte das IOC vor einer Eskalation. „Wir dürfen daraus keinen Kulturkrieg machen, sondern müssen an die Menschen denken, die von Falschinformationen betroffen sind“, sagte IOC-Sprecher Mark Adams. Schon allein die Diskussion um das Geschlecht von Khelif und Lin sei „ein Minenfeld“, die Athletinnen könnten seelische Schäden erleiden.
Lin zog am Freitag in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm durch einen einstimmigen Punktsieg gegen die Usbekin Sitora Turdibekowa ins Viertelfinale ein. Die 28-Jährige wurde vom Publikum mit Applaus empfangen, die Gegnerin gratulierte Lin zumindest vor der Urteilsverkündung mit einem kurzen Handschlag. Zahlreiche Medienvertreter wohnten dem Kampf bei, das internationale Interesse an den zwei Olympia-Boxerinnen ist angesichts der Kontroverse enorm.
Über Khelif sagte Adams: „Sie wurde als Frau geboren, lebt als Frau, boxt als Frau und ist nach ihrem Pass eine Frau.“ Das im Pass angegebene Geschlecht ist für das IOC in dieser Sache entscheidend. Der vom IOC nicht mehr anerkannte Box-Weltverband Iba setzte andere Maßstäbe an und verbot Khelif und Lin die Teilnahme an der WM im vergangenen Jahr wegen erhöhter Werte des männlichen Sexualhormons Testosteron. Das IOC nannte es eine „willkürliche Entscheidung ohne ordnungsgemäßes Verfahren“.

Dass Khelif in der Gewichtsklasse bis 66 Kilo Angela Carini nach nur 46 Sekunden durch technischen K.o. besiegt und die unterlegene Italienerin anschließend den sonst üblichen Handschlag verweigert hatte, sorgte weltweit für große Aufregung. Die Debatte um das Startrecht für Khelif und Lin erreichte schnell eine politische Dimension, unter anderem äußerte sich Italiens Ministerpräsidentin Meloni bei einem Besuch im olympischen Dorf: „Von meinem Standpunkt aus war es kein Wettbewerb unter Gleichen.“
Doch ausgerechnet die unterlegene Carini sprang Khelif nun bei. „Diese Kontroversen haben mich auf jeden Fall traurig gemacht und es tut mir leid für die Gegnerin, die auch nur hier ist, um zu kämpfen“, sagte die 25-Jährige der „Gazzetta dello Sport“. Sie respektiere die Entscheidung des IOC, und der verweigerte Handschlag tue ihr leid: „Das war keine absichtliche Geste, ich entschuldige mich bei ihr und bei allen.“ Sie sei wütend auf sich selbst gewesen. „Ich habe nichts gegen Khelif, wenn ich sie noch einmal treffen würde, würde ich sie umarmen.“
Deutsche Handballer schlagen Spanien
Update 2.8., 17.36 Uhr: Die deutschen Handballer sind bei den Olympischen Spielen wieder in Medaillenform und stehen dank Torhüter David Späth vorzeitig im Viertelfinale. Zwei Tage nach dem Dämpfer gegen Kroatien feierte die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason beim 33:31 (20:18) gegen Spanien den dritten Sieg im vierten Vorrundenspiel und kann nicht mehr von einem der ersten vier Plätze verdrängt werden.
Im abschließenden Gruppenspiel am Sonntag gegen Slowenien geht es für das DHB-Team nun um eine möglichste gute Ausgangsposition für die K.o.-Phase. Je besser die Platzierung am Ende der Vorrunde, desto eher geht man im Viertelfinale einem Topteam aus dem Weg.
Gegen Spanien fand das deutsche Olympia-Aufgebot wieder zurück zu jener Stärke, die die dominanten Auftaktsiege gegen Schweden und Japan gebracht hatten. Vor rund 5.700 Zuschauern war Renars Uscins mit acht Toren bester DHB-Werfer gegen den zweimaligen Weltmeister Spanien.
Silbermedaille für Deutschland im Bogenschießen
Update 2.8., 17.05 Uhr: Das deutsche Mixed-Team Michelle Kroppen und Florian Unruh hat im Bogenschießen bei den Olympischen Spielen in Paris die Silbermedaille gewonnen. Die WM-Zweiten verloren am Invalidendom zwar das Finale gegen die klaren Topfavoriten Lim Sihyeon und Kim Woojin aus Südkorea mit 0:6, holten aber trotzdem das erste olympische Edelmetall in dieser Disziplin für Deutschland überhaupt. Zugleich ist es bei den Spielen in Paris die erste Medaille für den Deutschen Schützenbund. Auf das erste Olympia-Gold überhaupt müssen Deutschlands Bogenschützinnen und Bogenschützen aber weiter warten.
Bei der Neuauflage des WM-Finals aus dem Vorjahr hatte das Duo Kroppen/Unruh am Ende keine Chance gegen die abgezockten Asiaten. Schon 2023 in Berlin gab es nach einer Final-Niederlage Silber für die beiden Wahl-Berliner. In anderer Besetzung hatten die Südkoreaner, die generell als beste Bogenschützen der Welt gelten, zuletzt vor drei Jahren in Tokio bereits überlegen den Olympiasieg gefeiert, sie halten auch den Weltrekord mit dem gemischten Doppel. Bei den vergangenen Sommerspielen hatten Kroppen/Unruh in Japan noch den geteilten neunten Rang belegt und steigerten sich nun deutlich.

Deutsche Springreiter gehen leer aus
Update 2.8., 16.40 Uhr: Deutschlands Springreiter haben bei den Olympischen Spielen die erhoffte Medaille im Team-Wettbewerb klar verfehlt. Christian Kukuk mit Checker, Richard Vogel mit United Touch und Philipp Weishaupt mit Zineday mussten sich mit acht Strafpunkten im Schlossgarten von Versailles mit Platz fünf begnügen. Gold ging an Großbritannien mit zwei Strafpunkten. Silber holten die USA, Bronze ging an Frankreich.
Wie schon in der fehlerfreien Qualifikation ging Kukuk als Startreiter in den Parcous. Doch dieses Mal leistete sich der 34 Jahre alte Riesenbecker einen Abwurf. Deutschland lag hinter Großbritannien und Frankreich auf Rang drei. Anschließend fiel auch bei Vogels Ritt eine Stange, wodurch die deutsche Equipe auf Rang sechs zurückfiel.
Die letzten Ritte der Konkurrenz um die Medaillen schaute Bundestrainer Otto Becker auf einem großen TV-Schirm am Abreiteplatz. Der Traum vom deutschen Springreiter-Gold seit 24 Jahren oder zumindest einer Medaille war längst beendet, als die Briten den Olympiasieg bejubelten. Entsprechend geknickt zog der Coach nach Platz fünf sein Fazit: „Das ist natürlich eine Enttäuschung.“
Nicht nur Becker hatte sich nach einer fehlerfreien Qualifikation mehr erhofft. Nach dem Auftritt der deutschen Equipe im Schlossgarten von Versailles stellte er fest: „Auch heute waren sie gut, das hat die Truppe nicht verdient.“ Zugleich räumte Becker ein: „Die anderen waren heute besser.“

Anzeige wegen Morddrohungen nach Eröffnungsfeier
Update 2.8., 16 Uhr: Der Regisseur der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele hat wegen Morddrohungen Anzeige erstattet. Thomas Jolly habe angegeben, in den sozialen Netzwerken Nachrichten mit Bedrohungen und Beleidigungen erhalten zu haben, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Er sei wegen seiner sexuellen Orientierung und seiner vermeintlichen israelischen Herkunft beschimpft worden. Daher erstattete er am Dienstag Anzeige. Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin eine Untersuchung ein.
Die Eröffnungsfeier am vergangenen Freitag wurde teils deutlich kritisiert. Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump, die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni und Vertreter der katholischen Kirche nahmen Anstoß an einer Szene, die einige Zuschauer an Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde „Das letzte Abendmahl“ erinnert hatte, bei dem Jesus Christus und seine Apostel dargestellt sind. Bei der Eröffnungszeremonie traten an dieser Stelle Dragqueens, ein Transgender-Model und ein fast nackter Sänger auf.
Jolly und die Olympia-Organisatoren stellten allerdings klar, dass die kritisierte Szene nicht vom letzten Abendmahl inspiriert gewesen sei, sondern dass es sich um eine Darstellung eines Gelages mit Figuren aus der griechischen Mythologie rund um den Gott Dionysos gehandelt habe.
Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, sicherte ihm am Freitag ihre „uneingeschränkte Unterstützung“ zu. Während der Eröffnungszeremonie habe Jolly die Werte der Stadt hochgehalten. „Paris war stolz und fühlte sich geehrt, auf sein Talent zählen zu können, um unsere Stadt zu feiern und der Welt zu zeigen, was uns ausmacht.“
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