Sommerurlaub am Mittelmeer Auswärtiges Amt warnt vor Hitze und Dürre

Ein Außenthermometer zeigt vor dem blauen Himmel und der Sonne eine Temperatur von nahezu 40 Grad Celsius an. (Archivbild)
Sonne, Strand, klares Wasser: so soll der Sommerurlaub am Mittelmeer aussehen. 40 Grad im Schatten, Wasserknappheit und Dürre könnten im Sommer 2025 aber durchaus wieder Realität werden. © picture alliance/dpa/Deutsche Presse-Agentur GmbH
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Extreme Wetterereignisse sind längst keine Seltenheit mehr und können den Urlaub schnell mal zunichtemachen. Reisende sollten sich deshalb über mögliche Dürren, Hitzewellen und die damit verbundenen Gefahren informieren.

Besonders problematisch wird es laut Prognosen dieses Jahr wieder im Mittelmeerraum aussehen. Bereits jetzt laufen mancherorts die Wasserhähne trocken, Swimmingpools in Griechenland sollen mit Meerwasser befüllt werden. Auch das Auswärtige Amt hat einige Sicherheitshinweise zu beliebten Urlaubsländern am Mittelmeer ausgesprochen. Der reisereporter fasst die möglichen Gefahren zusammen.

Auswärtiges Amt warnt vor extremer Hitze in Griechenland

Bereits in den vergangenen Jahren wurde Griechenland von extremer Hitze in den Sommermonaten heimgesucht. Das könnte auch im Sommer 2025 der Fall sein. Aktuell weist das Auswärtige Amt auf die möglichen Gefahren hin. Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius seien realistisch.

Reisende sollten den Wetterbericht stets im Auge behalten und bei zu hohen Temperaturen die direkte Sonne und überfüllte Plätze meiden. Gleichzeitig macht sich Griechenland auf eine extreme Wasserknappheit gefasst. Besonders die griechischen Inseln seien davon betroffen. Das Parlament berät seit Wochen, wie die Knappheit kontrolliert werden könnte.

Neben drohender Hitze warnt das Auswärtige Amt auch weiterhin vor der Gefahr durch Erdbeben in Griechenland. In der Nacht vom 13. auf den 14. Mai erschütterte ein Beben der Stärke 6,1 mehrere griechische Inseln. Das Epizentrum des Erdstoßes lag unweit der beliebten Urlaubsinsel Kreta. Auf das Beben folgte umgehend eine Tsunamiwarnung. Eine Überschwemmung durch Riesenwellen blieb zum Glück aus. Nur wenige Tage später kam es zu mehrere Erdbeben auf der griechischen Insel Euböa.

Italien: Dürre und Wassermangel im Sommer

Italien zählt ebenfalls zu einem der beliebtesten Reiseziele im Sommer. Doch auch dort dürfte der Sommer für Herausforderungen sorgen. Insbesondere in den mittleren und südlichen Teilen des Landes herrscht bereits seit mehreren Wochen ein erheblicher Wassermangel, teilt das Auswärtige Amt mit.

Grund dafür sind unter anderem ausbleibende Regenfälle. Detaillierte Informationen zur aktuellen Lage gibt die italienische Umweltbehörde „ISPRA“. Dort wurde für Zentral- und Süditalien, sowie für die Insel Sardinien offiziell die mittlere Warnstufe für Dürre verhängt. Auf Sizilien herrscht bereits die höchste Alarmstufe. Reisende sollten sich demnach im Sommerurlaub durchaus auf Wasserknappheit einstellen.

Frankreich: Waldbrandgefahr im Sommer

Während für Frankreich bislang keine generelle Warnung vor extremer Hitze im Sommer 2025, seitens des Auswärtigen Amtes gibt es einen anderen Hinweis. Aufgrund anhaltender Trockenheit könne es in Südfrankreich und auf Korsika regelmäßig zu Wald- und Buschbränden kommen, so das Ministerium.

In den betroffenen Regionen müssen Reisende im Ernstfall mit Einschränkungen und Straßensperren rechnen. Zudem können die Brände auch für Stromausfälle sorgen und die Energieversorgung, die auch das Warmwasser betreffen kann, lahmlegen. Über die aktuelle Gefahrenlage können sich Reisende auf der Seite des staatlichen französischen Wetterdienstes „Météo-France“ informieren.

Extreme Hitze: Kommt es zum Höllensommer 2025?

Extreme Hitze, Dürren, Waldbrände und Wasserknappheit gehören mittlerweile zu den Risiken eines Sommerurlaubs am Mittelmeer und in anderen Teilen Südeuropas dazu. Einige Meteorologinnen und Meteorologen warnen nun aber vor einem drohenden „Höllensommer 2025“ für weite Teile Südeuropas und sogar für Deutschland, berichtet unter anderem die „Frankfurter Rundschau“.

Das Max-Planck-Institut für Meteorologie teilt mit: „Modellrechnungen, die den Zusammenhang von Hitzeextremen mit dem Wärmeinhalt im Nordatlantik berücksichtigen, prognostizieren auch für 2025 einen Hitzesommer in Europa.“ Während der „Höllensommer 2025“ seitdem vielerorts für Angst sorgt, widersprechen andere Fachleute der Prognose jedoch und weisen darauf hin, dass es zu früh für eine solch dramatische Vorhersage sei.

Wetter-Experte Jörg Kachelmann hält die Prognose laut „MDR“ sogar für „Unsinn“ und betitelt sie als „freie Erfindung“. Niemand könne schon jetzt so genau sagen, welches Wetter uns in drei Monaten erwarten würde, so Kachelmann. Ob Deutschland und Südeuropa vom „Höllensommer“ heimgesucht werden, bleibt somit abzuwarten.

Das müssen Reisende bei Hitze beachten

Trotz der Ungewissheit über das Wetter im Hochsommer deuten Trends und der fortschreitende Klimawandel auf steigende Hitzeextreme und Dürreperioden hin. Reisende, die ihren Urlaub in Griechenland, Italien, Frankreich oder anderen Mittelmeerländern verbringen wollen, sollten deshalb einige Sicherheitsvorkehrungen treffen und für den Ernstfall gewappnet sein.

Regelmäßiges Auftragen von Sonnencreme zählt bei Sonnenschein zu den Basics. Bei extremer Hitze und Temperaturen um 40 Grad Celsius besteht aber durchaus Gefahr das menschliche Leben. Insbesondere geschwächte und ältere Menschen, sowie Babys, müssen dann dringend nach Abkühlung und Schatten suchen. Sportliche Aktivitäten zur Mittagszeit sollten vermieden werden. Zudem ist es ratsam, leichte und luftige Kleidung einzupacken und ausreichend Wasser zu trinken.

Auch Menschenansammlungen und überfüllte Plätze sollten bei extremer Hitze im Sommer gemieden werden, da sie sich zusätzlich aufheizen können. Um stets auf dem Laufenden zu bleiben und über mögliche Gefahren informiert zu sein, gibt zum Beispiel die Webseite „Meteoalarm.org“ einen umfassenden Überblick über aktuelle Gefahrensituationen im Zusammenhang mit Wetterereignissen in Europa.

RND

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