Italien Verdächtiger gesteht: Notbremsen von italienischer Seilbahn wurden manipuliert

Es gibt neue Erkenntnisse nach dem Seilbahnunglück in Italien.
Es gibt neue Erkenntnisse nach dem Seilbahnunglück in Italien. © picture alliance/dpa/LaPresse/AP
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Nach dem schweren Seilbahnunglück in Norditalien hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen, die eine Bremse manipuliert haben sollen. Oberstleutnant Alberto Cicognani von der italienischen Polizei sagte laut einem Medienbericht, mindestens einer habe in Verhören in der Nacht das Geschehen geschildert. Eine Klemme habe verhindert, dass nach dem Abriss des Führungsseils die Notbremse greifen konnte. Mit der Klemme hätten offenbar Unterbrechungen der Gondelfahrten verhindert werden sollen.

Cicognani sagte dem Sender Sky TG24, die gabelförmige Klemme sei bewusst platziert worden, um die Bremse auszuschalten. Diese habe zuvor mehrfach willkürlich gegriffen und so den Betrieb der Bahn behindert. Die Klemme wurde nach Angaben des Oberstleutnants schon vor mehreren Wochen angebracht. Die Gondel nahm nach einem Lockdown wegen des Coronavirus am 26. April den Betrieb wieder auf.

14 wurden bei dem Absturz getötet

Nach dem Abriss des Führungsseils am Sonntag raste die Gondel am Tragseil talwärts, stürzte zu Boden und überschlug sich mehrfach in dem steilen Gelände, bevor sie gegen mehrere Bäume prallte. 14 Menschen wurden getötet. Der einzige Überlebende, ein fünf Jahre alter Junge, wurde noch im Krankenhaus behandelt.

RND/AP

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