Wladimir Klitschko plant offenbar Box-Comeback Was bislang bekannt ist

Boxen: Abend der Legenden, Legends Gala Night, im Hotel Grand Elysee. Wladimir Klitschko, ehemaliger ukrainischer Boxer und mehrfacher Weltmeister im Schwergewicht, spricht auf der Bühne im Festsaal. (zu dpa: «Gerüchte um Comeback: Klitschko will sich nicht äußern») © Marcus Brandt/dpa
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Wladimir Klitschko plant offenbar ein spektakuläres Comeback in den Boxring. Der 48-jährige ehemalige Schwergewichtsweltmeister äußerte sich gegenüber der „Münchner Abendzeitung“ erstmals konkret zu seinen Ambitionen: „Ich bin bereit, die nächste Herausforderung anzunehmen.“ Der Boxsport sei für ihn stets ein Werkzeug gewesen, um seine Ziele zu erreichen, und habe ihn zu einem Kämpfer gemacht – im Ring, im Leben und auch an der Frontlinie, so der Olympiasieger von 1996.

Doch in einem Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) erklärte der 48-jährige Ukrainer: „Derzeit beschäftige ich mich nicht mit meiner Rückkehr zum Boxen, sondern mit der Rückkehr von Russen in ihr Land, außerhalb der Ukraine.“ Damit unterstreicht Klitschko seinen anhaltenden Fokus auf den Krieg in seiner Heimat.

Spekulationen seit Jahren

Die Gerüchte um eine Rückkehr Klitschkos kursieren seit seinem Karriereende 2017. Damals hatte er nach einer spektakulären Niederlage gegen den Briten Anthony Joshua seine Handschuhe an den Nagel gehängt. Doch zuletzt mehrten sich die Spekulationen über ein mögliches Comeback – insbesondere im Hinblick auf einen potenziellen Kampf gegen den britischen Starboxer Tyson Fury, gegen den Klitschko 2015 überraschend seine WM-Titel verloren hatte.

Wichtiger Abend in Saudi-Arabien

Wie seine Sprecherin bestätigte, wird Klitschko den Rückkampf zwischen Fury und dem Ukrainer Oleksandr Usyk am Samstagabend in Riad verfolgen. Es wird vermutet, dass er im Rahmen dieses Events möglicherweise doch detaillierter auf eventuelle Comeback-Pläne eingehen könnte. Auch der saudische Geschäftsmann Turki Al-Sheikh, der hinter vielen großen Boxveranstaltungen im Land steht, soll eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen gespielt haben.

Turki al-Sheikh (r), saudi-arabischer Geschäftsmann, und der frühere Boxweltmeister Wladimir Klitschko
Turki al-Sheikh (r), saudi-arabischer Geschäftsmann, und der frühere Boxweltmeister Wladimir Klitschko© Marcus Brandt/dpa

Historische Chance für Klitschko

Ein Comeback Klitschkos könnte zudem historische Bedeutung haben. Sollte er um einen WM-Titel kämpfen, hätte er die Chance, George Foreman als ältesten Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten abzulösen. Medien berichten, dass ein möglicher Kampf schon Ende Februar in Saudi-Arabien stattfinden könnte. Neben Fury wird auch der aktuelle IBF-Weltmeister Daniel Dubois als potenzieller Gegner gehandelt.

Rückkehr birgt Risiken

Die Pläne stoßen jedoch nicht nur auf Begeisterung. Promoter Frank Warren, der in die Gespräche involviert sein soll, äußerte sich zurückhaltend: „Ich bin kein großer Fan davon, alte Kämpfer zurückzubringen. Aber schauen wir mal, was passiert.“ Kritiker warnen, dass ein Comeback auch das Risiko birgt, jüngeren Athleten, die seit Jahren auf eine WM-Chance hinarbeiten, im Weg zu stehen.

Schreibt Klitschko ein neues Kapitel?

Wladimir Klitschko, einer der größten Schwergewichtsboxer der Geschichte, hat seit über sechs Jahren nicht mehr im Ring gestanden. Doch die kommenden Wochen könnten klären, ob er noch einmal das Kapitel Boxen aufschlägt – und vielleicht Geschichte schreibt.

kawe

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