
Nach einer vermutlich langanhaltenden Streitigkeit zwischen zwei Personengruppen eskalierte am Dienstag (19.09.) gegen 11 Uhr eine Auseinandersetzung auf dem Schulhof einer Berufsschule an der Platanenallee in Unna. Auch ein Messer war im Spiel.
Wie die Polizei am Mittwochmorgen berichtete, sind bei dem Streit insgesamt „vier männliche Personen im Alter von 17 bis 19 Jahren teilweise schwer verletzt und durch Rettungskräfte versorgt“ worden. Wie viele Schüler schwer verletzt wurden und im Krankenhaus behandelt werden mussten, konnte die Polizei auf Nachfrage nicht sagen. Es lägen auch keine Details zu den Verletzungen vor.
Insgesamt sollen 20 bis 25 Schüler an dem Streit beteiligt gewesen sein. Ursache war offenbar ein Streit zwischen zwei Personengruppen einer Schule, der schon lange währt.
Laut Polizei soll auch ein zugeklapptes Messer vorgezeigt „und damit auf den Kopf eines Geschädigten eingeschlagen“ worden sein.
Die Beamten nahmen einen 21-jährigen Tatverdächtigen vorläufig fest. „Mangels Haftgründen wurde der Mann noch am Dienstag entlassen“, so die Kreispolizei Unna.
Schulleiter stimmen sich ab
Informationen zu den Hintergründen des Streits liegen aktuell noch nicht vor. Auch ist nicht bekannt, Schüler welcher Berufsschule auf dem Campus an der Platanenallee involviert waren. Wie eine erste Nachfrage beim Hellweg Berufskolleg ergab, waren offenbar keine Schüler dieser Einrichtung beteiligt. „Nach derzeitigem Kenntnisstand waren keine Schüler aus dem Hellweg Berufskolleg betroffen“, erklärte der Schulleiter Stefan Schmidt am Mittwochmorgen.
Der Vorfall beschäftigt den Schulleiter dennoch. „Wir arbeiten innerhalb der Schulleitungen eng zusammen.“ Der Vorfall sei tragisch und die Schulleitungen würden sich nun gemeinsam Gedanken zur Prävention machen. „Wir werden uns auf dem Campus abstimmen, das ist völlig selbstverständlich.“
Eine ähnliche Antwort kommt auf Nachfrage vom Kreis Unna, Träger des Hellweg Berufskollegs und des Hansa Berufskollegs an der Platanenallee. „Uns liegen tatsächlich keine weiteren Informationen vor, als die, die die Polizei in ihrer Mitteilung bereits gegeben hat“, erklärt Kreissprecher Max Rolke. Details zum Inhalt der Auseinandersetzung seien beim Kreis nicht bekannt. Ebenso könne nicht gesagt werden, ob es sich überhaupt um Schüler der hiesigen Berufskollegs gehandelt hat.
„Die Schulleitungen haben nach dem Vorfall schnell reagiert und ein Krisenteam eingesetzt. Beratungslehrerinnen und -lehrer stehen für Fragen und Sorgen der Schülerinnen und Schüler zur Verfügung und beobachten die Lage genau“, so Rolke. Das Team arbeite eng mit der Kreispolizeibehörde zusammen und sobald es Erkenntnisse aus dem Bereich der Schule gebe, leite das Team die Infos an die Polizei weiter. Deren Ermittlungen laufen noch, wie es aus der Pressestelle hieß.