
„Das Hundertste feiert jeder. Wir feiern das „Hundertunderste“, sagte der Vorsitzende des Angelsportvereins Waltrop (ASV), Andreas Hagn, mit einem Schmunzeln im Gesicht. Denn das war nicht der alleinige Grund, weshalb die Petrijünger die Feierlichkeiten zu ihrem runden Jubiläum ein Jahr später feierten.
„Zuerst war noch Corona und als wir uns dann in den Vorbereitungen befanden starb ganz plötzlich unsere langjährige Kassiererin Monika Zbrozek“, klärt Andreas Hagn auf. „Das hat uns schwer getroffen und natürlich in den Planungen zurückgeworfen, so dass wir uns letztendlich entschieden haben, unser Jubiläum zu verschieben.“
Klimawandel macht Petrijüngern zu schaffen
Im Rahmen ihres Sommerfests, das wie immer am Zechenteich stattfand, begingen die Angler dann am Samstag (19.8.) auch ihren runden Geburtstag. Vom Landesfischereiverband war Geschäftsführer Dr. Michael Möhlenkamp erschienen und überreichte eine Urkunde. „Der ASV betreibt eine ausgezeichnete Jugendarbeit“, so Dr. Möhlenkamp. „Das garantiert, dass er auch in Zukunft bestehen wird.“
Über 300 Mitglieder zählen die Petrijünger in Waltrop, doch der Klimawandel und die Gewässererwärmung macht auch ihnen zu schaffen. So haben sie die jährliche Tour nach Heiligenhafen zum Dorschfang wegen Überfischung der Ostsee längst aus dem Programm gestrichen. Und auch in den heimischen Gewässern ist die Artenvielfalt nicht mehr so üppig wie früher.
Ihr Sommerfest ließen sich die Angler aber nicht madig machen. Bei zahlreichen Fischspezialitäten und musikalischer Beilage vom Shanty-Chor wurde am Nachmittag gefeiert, bevor DJ Mister B dann abends zum Tanz auflegte.