Große Ausstellung am Schiffshebewerk in Waltrop LWL-Museum zeigt die Geschichte des Containers

Ein Foto, welches in der Ausstellung „Container. Die globale Box“ zu sehen ist, zeigt einen Öler im Maschinenraum eines Container-Schiffs.
Ein Foto, welches in der Ausstellung "Container. Die globale Box" zu sehen ist, zeigt einen Öler im Maschinenraum eines Container-Schiffs. © Patrick Ludolph
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Im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop beleuchtet eine neue Ausstellung die tiefgreifenden Veränderungen, die der Container im Laufe der Jahrzehnte in der globalen Wirtschaft verursacht hat. Die Ausstellung nennt den Container ein Symbol der Globalisierung, eine Errungenschaft, die mit den revolutionären Auswirkungen des Buchdrucks, der Dampfmaschine oder der Elektrizität vergleichbar ist.

Das architektonische Highlight der Ausstellung ist der Bau „Global Steps“, ein fünfstöckiges Gebäude, das aus 15 Containern besteht und eigens für diese Schau am Oberwasser des Schiffshebewerks errichtet wurde.

Am Oberwasser des Schiffshebewerks wurden 15 Container zu einem fünfstöckigen Gebäude zusammengesetzt, dessen unterste Etage als Ausstellungsraum dient.
Am Oberwasser des Schiffshebewerks wurden 15 Container zu einem fünfstöckigen Gebäude zusammengesetzt, dessen unterste Etage als Ausstellungsraum dient.© Julia Gehrmann

Dort und an weiteren Orten wie dem Hafengebäude und dem Ausstellungsschiff „Ostara“ entdecken Besucherinnen und Besucher die Facetten eines Containers. „Die Ausstellung schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen den historischen Wurzeln des Gütertransports und den modernen Entwicklungen, die unsere Welt prägen“, sagt Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL am Mittwoch (9.4.) bei der Vorstellung der Ausstellung in Waltrop.

Ein breites Spektrum an Exponaten – von Objekten über Texte, Fotos und Filme bis hin zu Grafiken – veranschaulicht die Entwicklung des Containers von seiner Einführung bis heute. 90 Prozent aller auf den Kontinenten gehandelten Güter werden mittlerweile in Containern transportiert. Produkte des täglichen Lebens, wie Smartphones oder Jeans, legen oft weite Strecken in den genormten Stahlboxen zurück.

An einer Mitmachstation können Besucherinnen und Besucher Holzcontainer so stapeln, dass das Schiff nicht kentert.
An einer Mitmachstation können Besucherinnen und Besucher Holzcontainer so stapeln, dass das Schiff nicht kentert.© Julia Gehrmann

Die virtuelle Container-Brücke ist eine besondere Mitmachstation der Ausstellung. Besucherinnen und Besucher können da ihr Geschick beim Laden und Löschen von Containern mit Original-Bildern aus einem Duisburger Terminal unter Beweis stellen. Gleichzeitig bieten Fotoserien an Bord des Schiffes „Ostara“ Einblicke in die heutige Arbeitswelt und den Alltag auf Container-Schiffen – von der Arbeit an Deck über die Tätigkeiten auf der Brücke bis hin zum Leben im Maschinenraum und der Küche.

Mit interaktiven und informativen Elementen richtet sich die Ausstellung an alle, die sich für die Dynamiken der Globalisierung und deren Auswirkungen auf den Alltag interessieren.

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Öffnungszeiten, Führungen und Tickets

Die Ausstellung am LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen für Einzelpersonen und Kleingruppen finden jeden ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr statt und dauern 45 Minuten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Tickets sind im Museumseintritt enthalten.

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