Björn Jadzinski findet Brief-Kiste in Waltrop „Mein Vertrauen in die Post schwindet“

Björn Jadzinski zeigt die herrenlose Briefkiste.
Diese Kiste mit Zustellbriefen hat Björn Jadzinski an der Petruskirche gefunden. © Katrin Jewanski
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„So um die 70 Briefe dürften es wohl gewesen sein“, meint Björn Jadzinski am Donnerstag (6.3.) gegenüber unserer Redaktion. Die gelbe Kiste voller Zustellungspost an verschiedene Haushalte in der Innenstadt fand er jüngst an der Petruskirche, unweit seiner Wohnung in Waltrop. Sogar Mitteilungen für ein Waltroper Kreditinstitut habe er darunter erspäht. „Ich habe die gelbe Kiste sofort gesichert – und bin damit zur Polizeiwache gegangen“, berichtet der 39-Jährige, der bekanntlich für die SPD im Stadtrat aktiv ist.

Die Sicherheitsbehörden hatten aber auch keinen direkten Draht zum Logistikriesen – und baten Björn Jadzinski den kuriosen Fund in die Postagentur zum Moselbach zu bringen. Dort sicherte der Mitarbeiter zu, die Briefe an den zuständigen Zusteller weiterzuleiten.

„Professionell ist das nicht“

Björn Jadzinski vor der Postagentur am Moselbach.
Björn Jadzinski vor der Postagentur am Moselbach.© privat

Und wie kam es dazu, dass die Briefkiste offen am Kirchplatz stand? „Der Subunternehmer, der die Zustellungspost an die Verteilstellen liefert, hatte wohl keine Lust, sie in die vorgesehene Verwahrbox zu stecken und zu verschließen“, denkt Björn Jadzinski. Und da die Zusteller streikten, blieb die scheinbar herrenlose Kiste am Kirchplatz einfach stehen.

Der Finder quittiert die ganze Angelegenheit mit Kopfschütteln: „Ich finde meinen Briefträger zwar echt nett, aber mein Vertrauen in die Deutsche Post schwindet langsam“, kommentiert der Mann, der nun schon zum zweiten Mal einen solchen Brief-Fund gemacht hat. „Professionell ist das nicht!“

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