
Nein, ein großes Filmteam ist beim Termin an der Waltroper Zeche nicht anzutreffen: Ein einziger Kameramann agiert dort mit sechs Kameras und einer Drohne, um Sebastian Kehl, den früheren Fußball-Star und aktuellen Leiter der BVB-Lizenzspielerabteilung, ist rechte Licht zu rücken. Der heute 41-Jährige erzählt für den Bezahl-Sender Sky „seine Geschichte“.
Hier kann man das alte Ruhrgebiet noch spüren
„Ich war mit meinen drei Kindern mal hier beim einem Museumstermin und war ganz begeistert von den gewaltigen Dampfmaschinen“, berichtet der sympathische Sportler gegenüber unserer Redaktion. „Hier kann man noch sehen und auch riechen, wofür das Ruhrgebiet früher stand – für Zechen und harte Arbeit“, sagt er. „Hier wollte ich Sky-Moderator Riccardo Basile aus meiner Biografie berichten.“
In seiner Jugend musste er die Ärmel aufkrempeln
Dabei stammt Kehl gar nicht aus dem „Pott“, sondern aus Fulda. Dort ist er 1980 geboren und hat mit fünf Jahren beim SV Lahrbach mit dem Kicken begonnen. Mit 16 Jahren ging er zunächst zu Hannover 96, ab 2002 folgte dann der Sprung zur Dortmunder Borussia. Die folgende steile Karriere ist bekannt – mit drei Deutschen-Meister-Titeln und und der Vizeweltmeisterschaft 2002. Was nur wenige Leute wissen, ist, dass Sebastian Kehl einer Hoteliersfamilie entstammt und in seinen Jugendjahren im eigenen Betrieb kräftig die Ärmel aufkrempeln musste. „Er weiß, was Arbeiten heißt – und deshalb fand er die Location hier so passend“, erklärt BVB-Pressechef Sascha Fligge.
Moderator Basile kann sich gut verkaufen
Moderator Riccardo Basile, selbst wegen seiner Frauen-Geschichten in bunten Blättern ein Thema, rührt freilich sogleich die Werbetrommel für seine Sendung. Auch BVB-Star Marco Reus, DFB-Präsident Fritz Keller oder Schalke-Boss Clemens Tönnies habe er schon porträtiert. Und: „Sebastian ist eine ganz wichtige Persönlichkeit für den deutschen Fußball“, beteuert der 29-Jährige, der auch als Werbegesicht für L’Oréal und Metaxa bekannt ist und das Modelabel BOLZR betreibt. Bekanntlich soll Kehl im kommenden Jahr die Nachfolge von Michael Zorc als Sportdirektor des BVB antreten.
Nach zweieinhalb Stunden ist alles im Kasten
Zweieinhalb Stunden lang wandelt Kehl am Ende mit dem 29-jährigen Fußballjournalisten durch die Zeche. Daraus entsteht nach dem Schnitt ein rund 30-minütiger Film. „Draußen auf dem Gelände und an der Halde wurde aus der Luft gedreht“, erzählt BVB-Pressechef Sascha Fligge, der sich bei der Firma Manufactum ausdrücklich für die Drehgenehmigung bedankt.
Der Kontakt kam übrigens über den Waltroper Wirtschaftsförderer Burkhard Tiessen zustande, der ebenfalls vorbeischaute. „Das ist nicht der erste Promi-Dreh auf der Zeche“, betont er. „Wir bieten diese tolle Kulisse gerne an!“
Sky-Serie „Meine Geschichte – das Leben von…“
Die Sky-Serie „Meine Geschichte – das Leben von…“ strahlt der Münchner Bezahlsender immer freitags um 21 Uhr auf „Sky Sport Bundesliga“ aus. Dabei standen bislang etwa Fußballer wie Marco Reus oder Roman Weidenfeller, aber auch der Schiedsrichter Manuel Gräfe, Ex-DFB-Präsident Fritz Keller, Ex-Schalke-Boss Clemens Tönnies oder der Handball-Nationaltorhüter Silvio Heinevetter vor der Kamera. Das auf der Zeche Waltrop gedrehte Porträt von Sebastian Kehl steht für den 10. September auf dem Sendeplan.