
Die befürchtete Schlange vor dem Briefwahlbüro im Ratssaal des Waltroper Rathauses ist am Montag ausgeblieben. Eine überschaubare Zahl an Wählerinnen und Wählern wollte bereits am ersten Tag ihr Kreuzchen machen.
Zu ihnen zählte die Waltroperin Ilona Storck. „Mir ist die Auswahl schwer gefallen“, verriet sie uns an der Wahlurne. Die Kanzlerkandidaten findet sie diesmal allesamt nicht überzeugend – weder beim Thema Corona noch bei Afghanistan oder der Flutkatastrophe, meint sie. Dennoch wollte sie aus Pandemiegründen den Andrang am eigentlichen Wahltag, dem 26. September, vermeiden.
700 Online-Anträge am vergangenen Wochenende
Die Helfer im Wahlbüro haben trotzdem alle Hände voll zu tun: „Knapp 3400 Wahlscheine haben wird bereits gedruckt“, verrät Wahl-Organisatorin Anja Espenhain. „Und allein 700 Online-Anträge sind am Montag hinzugekommen.“ Dazu kommen noch einmal etwa 200 Anträge per Post und 20 bei E-Mail. „Wir liegen aktuell schon doppelt so hoch wie am ersten Tag bei der letzten Bundestagswahl. Im Jahr 2017 gab es insgesamt etwa 5000 Briefwähler. Die Bürger sollten sich ein wenig in Geduld üben, es sei ja noch fast vier Wochen Zeit.
Bitte nicht die Wahlflyer der Parteien nutzen
Noch eine Bitte haben die Mitarbeiter um Anja Espenhain: „Bitte nutzen sie die aktuellen Wahlschein-Anträge, die die Stadt verteilt hat – und nicht die Werbe-Flyer der Parteien.“ Ihre Bearbeitung sei erheblich arbeitsintensiver, so die Fachfrau aus dem Ordnungsamt.
Hier die Öffnungszeiten des Wahlbüros
Und wann ist das Briefwahlbüro im Rathaus geöffnet? Montags und dienstags von 9 bis 12.30 Uhr sowie von 14 bis 16.30 Uhr, mittwochs und freitags von 9 bis 12.30 Uhr und donnerstags von 8 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. „Es gibt auch zwei Samstagsöffnungen“, betont Anja Espenhain. „Und zwar am 4. und 18. September jeweils von 9 bis 12 Uhr.“ Diesmal gebe es nur zwei Samstagsangebote, weil diese Termine zuletzt gar nicht so gefragt waren.