
Das Waltroper Briefwahlbüro meldet Rekordzahlen: „Bislang wurden rund 8200 Wahlanträge ausgestellt“, sagt Wahl-Organisator Martin Voskort am Freitag. „Nach meinen Erfahrungen dürften wir am Ende bei etwa 9000 bis 9500 liegen – so viele hatten wir noch nie“, betont er. Damit liege die Wahlbeteiligung in der Hebewerkstadt schon jetzt bei über 30 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2013 stimmten 24,7 Prozent per Brief ab, vier Jahren später waren es 28,7 Prozent.
Auszählung der Briefwahlstimmen dauert länger
Folgen hat dieser hohe Anteil an Briefwählern aber auch für den Wahltag: Dann müssen ab Punkt 18 Uhr ja nicht nur die Stimmen in den 18 Waltroper Wahlbezirken ausgezählt werden, sondern auch die Briefwahlstimmen. Und das dauert ein wenig länger. Denn während der Wahlzettel mit den beiden Stimmen (die eine für einen der zehn Direktkandidaten vor Ort, die andere für eine der 27 zugelassenen Parteien) am 26. September nur gefaltet in die Urne geworfen wird, müssen die blaugrauen Wahlzettel erst mühsam mit der Schere aus den roten Kuverts geholt werden.
Acht Wahlvorstände zählen die Briefwahlstimmen aus
„Damit wir dennoch pünktlich Ergebnisse bekommen, haben wir die Zahl der Wahlvorstände für die Briefwähler daher aufgestockt“, erklärt Voskort. Bei der Wahl 2017 hätten fünf Vorstände mit je acht Personen ausgereicht – jetzt war die Anzahl bereits auf acht Vorstände erhöht worden. „Als sich der Briefwahlboom letzte Woche abzeichnete, haben wir dann diese Vorstände auf je neun Personen aufgestockt – und damit alle Ressourcen ausgereizt“, berichtet er.
Wer auf Nummer sicher gehen will, soll persönlich kommen
Wichtig ist nun, dass die Briefwähler die Unterlagen auch rechtzeitig zurückschicken, da diese bis spätestens 18 Uhr am Wahlsonntag im Rathaus gelandet sein müssen. Diese Frist gelte aber nur für Notfälle, so der Fachbereichsleiter des Ordnungsamtes. Besser wäre es, wenn sie bereits bis Freitagmittag da wären, da sie ja noch bearbeitet werden müssten. Und die aktuellen Laufzeiten der Briefpost seien lang.
Am Samstag (18.9.) ist von 9 bis 12 Uhr geöffnet
Wer sichergehen möchte, dass seine Stimme rechtzeitig ankommt, sollte am besten persönlich im Briefwahlbüro – das ist der Ratssaal in der 1. Etage des Rathauses (und nicht das Bürgerbüro) – vorbeikommen. Am Samstag (18.9.) zum Beispiel ist dazu von 9 bis 12 Uhr Gelegenheit.
Auch am kommenden Freitag (24.9.) wurden die Öffnungszeiten ausgeweitet – und zwar von 14 bis 18 Uhr. Da es erfahrungsgemäß in der letzten Woche vor dem Wahlsonntag immer zu einem Ansturm komme, sollten sich die Bürger möglichst nicht erst am letzten Tag auf den Weg machen, rät Voskort. Auch aus Corona-Gründen sei dies besser.
Wann ist das Briefwahlbüro geöffnet?
Das Briefwahlbüro im Ratssaal des Waltroper Rathauses (Münsterstr. 1) ist montags und dienstags von 9 bis 12.30 Uhr sowie von 14 bis 16.30 Uhr, mittwochs von 9 bis 12.30 Uhr und donnerstags von 8 bis 12.30 Uhr sowie von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Kommenden Freitag (24.9.) ist die normale Öffnungszeit von 9 bis 12.30 Uhr erweitert worden auf 14 bis 18 Uhr. Auch am Samstag (18.9.) ist von 9 bis 12 Uhr Gelegenheit zur Stimmabgabe.