Verkehr Erster Waltroper Fahrrad-Rastplatz an der Zeche eröffnet

Kirsten Hase, Claudia Ritzmann und Burkhard Tiessen (v. l.) weihen den Fahrrad-Rastplatz an der Zeche Waltrop ein. © Thomas Bartel
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Dort, wo einst die Firma Minegas Grubengas aus den alten Stollen der Zeche Waltrop fördern wollte und damit scheiterte, ist ein kleines grünes Reservat für Radfahrer entstanden: mit vier Bänken, einem Tisch in leuchtendem Blau und einer bunt blühenden Blumenwiese. Hier dürfen „Pedalritter“ jetzt ein nettes Päuschen einlegen. Seit gestern ist der Ort offiziell eingeweiht.

„Wir haben 11.900 Euro investiert, um die Anlage unterhalb der Halde mit dem Spurwerkturm auszustatten“, berichtet Claudia Ritzmann vom Fachbereich Grün und Umwelt. „1000 Euro sind von der Firma Hase Bikes noch obendrauf gekommen, damit die Radabstellbögen finanziert werden konnten“, ergänzt sie und bedankt sich bei dem Unternehmen.

Kirsten Hase regt Beschilderung zur Innenstadt an

Auch Kirsten Hase, die Marketing- und Finanzchefin der benachbarten Rad-Manufaktur, zeigt sich begeistert vom „1. Waltroper Fahrrad-Rastplatz“ und betont, dass sie ein Auge darauf haben will, um Zerstörung und Vandalismus zu verhindern. Außerdem regt sie bei der Stadtverwaltung eine Beschilderung für einen radfreundlichen Weg von der Zeche in die Waltroper Innenstadt an: „Ich weiß gar nicht, wie viele Ausflügler mich schon gefragt haben, wie sie von hier zu Curry Heini kommen“, betont sie.

Einen Pannenservice könne die Firma Hase derzeit allerdings nicht bieten, erklärt sie. „Wir kommen mit dem Bau unserer Räder kaum hinterher“, sagt sie. „Wir haben Lieferzeiten von mehr als sechs Monaten.“ Es werde höchste Zeit, dass die Produktion in die neue große Halle umzieht, die sich derzeit im Bau befindet. Das soll noch im November dieses Jahres passieren.

Ideal an der Route der Industriekultur gelegen

Burkhard Tiessen, der Wirtschaftsförderer und Radbeauftragte der Stadt Waltrop, betont, dass der Standort ideal gelegen sei. Er, der selbst Tausende Kilometer pro Jahr im Sattel absolviert, weiß, dass hier die Route der Industriekultur verläuft und auch die Römer-Lippe-Route nicht weit ist. Zahlreiche Radtouristen nutzen die Strecke von Detmold am Datteln-Hamm- und Wesel-Datteln-Kanal entlang, um bis nach Xanten am Niederrhein kommen. Und viele von ihnen nutzen auch die Hotelangebote in Waltrop, um hier zu übernachten, weiß Tiessen.

Kaffeetrinken in der Lohnhalle von Manufactum

Auch die gastronomischen Möglichkeiten laden zum Verweilen ein: In der nahen Lohnhalle des Versandkaufhauses Manufactum wird von montags bis samstags Kaffee und Kuchen angeboten. Sonntags dann verwöhnt bei gutem Wetter das Gasthaus Stromberg die Gäste – mit Biergarten-Atmosphäre vor der ehemaligen Elektro-Werkstatt.

Und kaum ist das Pressegespräch beendet, kommen Ingrid und Jürgen Werstenbacher mit ihren E-Bikes um die Ecke. „Der Rastplatz ist wirklich eine tolle Idee“, schwärmen die beiden Best-Ager, die in Dortmund-Bodelschwingh wohnen. „Jetzt müssen wir nicht mehr auf den kalten Steinen rasten.“

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