
„Ein Zebrastreifen, der wäre wirklich Gold wert“, sagt Anwohnerin Vera B. vom oberen Krusenhof. „Seit die Bauminsel aufgrund der kleinen Neubausiedlung entfernt wurde, wird hier ganz schön aufs Gaspedal gedrückt“, hat die vierfache Mutter, die mit ihrer Familie auf der südlichen Seite der Straße wohnt, beobachtet. Auch dass an der Einmündung die Regel „rechts vor links“ gelte, beachte kaum jemand. „Und wir kommen sicher zum Spielpark im Ketteler-Park“, sagen ihre Söhne Flynn (8) und Lieven (9).
Gesamtschüler rennen über die Straße, um den Bus zu erreichen
Vertrauensvoll hat sich Vera B. an Claudia Risse-Reinert gewendet, die nun einen Antrag an den Rat gestellt hat, um eine Besserung der Verkehrssituation zu erreichen – da hier auch ein Schulweg betroffen sei. „Wir können nicht warten, bis ein Unfall passiert ist“, betont die CDU-Ratsfrau beim Ortstermin am Dienstag (22. 2.). Für drei Problemstellen schlägt die CDU-Fraktion jetzt einen Fußgängerüberweg vor:
1. im Krusenhof, Höhe Hausnummer 107: Hier überqueren die jüngeren Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule die Straße, um den Schulbus oder die Linie 283 in Richtung Innenstadt zu erreichen, erklärt Claudia Risse-Reinert – oft ohne nach links oder rechts zu schauen. Deshalb bestehe umgehend Handlungsbedarf, zumal die Bushaltestelle kurz hinter der Kurve liegt und die Autofahrer die Schulkinder darum erst spät sehen.

2. an der Kreuzung Egelmeer/Im Winkel: Hier nutzen insbesondere Grundschüler aus dem Neubaugebiet Altenbruch den kleinen Weg „Im Winkel“, um nicht an der viel befahrenen Leveringhäuser Straße entlang laufen zu müssen. Diese Kinder, die die August-Hermann-Francke-Schule als Ziel haben, stoßen dann an der Straße Egelmeer auf den fließenden Verkehr. Von Seiten zahlreicher Eltern wurde der Wunsch laut, hier einen Zebrastreifen anzulegen, um dann nach der Querung der Straße sicher zur Ampel an der Leveringhäuser Straße gelangen zu können.

3. an der Ecke Bismarckstraße/Brockenscheidter Straße: Hier müssen die Kinder die Bismarckstraße queren, um etwa zur Lindgren-Schule 1 (früher: Lutherschule) oder zum Gymnasium zu gelangen. Wie Anwohner berichten, komme es häufig zu gefährlichen Manövern, wenn die Autos zügig in die Hauptstraße abbiegen wollten. Außerdem sorge die nahe Bushaltestelle für eine Einschränkung der Sicht.
Der zuständige Ausschuss tagt am 22. März
„Ich halte die vorgeschlagenen Fußgängerüberwege für sehr hilfreich, auch wenn im Egelmeer und im Krusenhof bereits Tempo 30 gilt“, sagt Claudia Risse Reinert. Schließlich wolle Waltrop eine familienfreundliche und schulwegsichere Kommune sein. Behandelt wird der Antrag voraussichtlich am 22. März im Ausschuss für öffentliche Ordnung und Bürgerbeteiligung.
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