
Ein gesetzlicher Feiertag ist der Buß- und Bettag nur noch in Sachsen, aber eine wichtige Bedeutung hat er für Protestanten landauf, landab. In Waltrop hat Pfarrer Holger Möllenhoff sich etwas Besonderes ausgedacht, um die Bedeutung des Buß- und Bettags ins Hier und Jetzt zu holen.
Nachdenken über Fehler und Irrwege
Den Buß- und Bettag hätten manche abgespeichert als einen Tag, an dem sie „Strafe zahlen“ müssten, sagt Möllenhoff. Dabei gehe es eigentlich um die Umkehr; um die Überlegung, ob man seine Lebensweise ändern müsse; um eine Gelegenheit, über Irrwege nachzudenken und gegebenenfalls Kurskorrekturen zu beschließen. Darum wird es am Mittwoch (16. 11.) beim Gottesdienst ab 18.30 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche gehen; auch der Gospelchor ist dabei.
Eine ehemalige Konfirmandin wird die Geschichte von Jona, der von Gott nach Ninive geschickt wird, vorlesen – das ist die biblische Grundlage für den Buß- und Bettag. Dann stehen sich Pfarrer Möllenhoff und Bürgermeister Marcel Mittelbach gegenüber. Der Plan: Jeder darf dem anderen jeweils eine Frage stellen. Möllenhoff verspricht sich davon einen Gottesdienst, in dem nicht, wie üblich, der Pfarrer den biblischen Text auslegt, sondern dass zwei ganz unterschiedliche Menschen ihre Sicht verdeutlichen. Marcel Mittelbach indes hofft, „die Herzen der Anwesenden bewegen zu können“. Bei all den herausfordernden Nachrichten auf der Welt sei es wichtig, „einen kühlen Kopf zu bewahren und weiterhin an das Gute zu glauben – ohne dass man den Bezug zur Realität verliert.“