Rats-Nachlese Grünes Licht für das neue Waltroper Baugebiet am Waldstadion

Waldstadion in Waltrop
Der Investoren-Wettbewerb für das Waldstadion in Waltrop ist abgeschlossen. © Jörg Gutzeit (Archiv)
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Der Bebauungsplan zum Waldstadion ist beschlossene Sache – dort werden in den kommenden Jahren rund 110 Wohneinheiten entstehen. Alle Waltroper Ratsfraktionen stimmten den Plänen der Verwaltung jetzt zu, nachdem die Stadtplaner zuvor noch kleinere Zugeständnisse an die Grünen eingeräumt hatten.

Die grüne Fraktionssprecherin Beate Stach merkte zwar an, dass es leider keine Öko-Siedlung ohne Autos, mit ökologischen Materialien und Heizmethoden (nach Vorbild einer Bochumer Neubausiedlung) geben werde, aber dass das Projekt in die richtige Richtung laufe. So seien beispielsweise künftig Schottergärten verboten, während die rund 100 Jahre alten Eichen im benachbarten Wäldchen möglichst erhalten blieben. Auch die Tatsache, dass an der Oberlipper Straße in Waltrop ein 5000 Quadratmeter großes Areal gefunden worden sei, um dort Bäume als Ausgleichsmaßnahme zu pflanzen, hob sie als positiv hervor. Jetzt solle noch an mehr Lademöglichkeiten für E-Autos gedacht werden, wünschte sie.

CDU will die Parksituation im Auge behalten

Andreas Brausen von der CDU betonte, dass seine Partei die Parksituation im Bereich Waldweg/Altenbredde im Auge behalten werde, wie dies von Anwohnern gefordert wurde. Parkverbotsschilder könnten eine Folge sein. Zugleich betonte der CDU-Fraktionsvorsitzende, dass eine autofreie Siedlung abgelehnt worden sei, weil der nächste ÖPNV-Anschluss zu weit entfernt liege.

Detlev Dick von der SPD unterstrich, dass sich seine Fraktion vornehmlich dafür eingesetzt habe, dass sozialer Wohnungsbau und auch Hausangebote für kinderreiche Familien bei den Planungen berücksichtigt worden seien.

Bürgermeister Mittelbach erklärt sich für befangen

Noch in diesem Herbst soll mit der Erschließung des Baugebiets Waldstadion begonnen werden, die Ausschreibungen für die Wohnungsbauprojekte gingen Anfang 2022 raus, versicherte Stadtplaner Andreas Scheiba. Am Ende werde – ähnlich wie bereits im Großen Kamp – ein Ratsgremium über die Vergabe entscheiden.

Zu Beginn des Tagesordnungspunkts hatte sich Bürgermeister Marcel Mittelbach übrigens für befangen erklärt, da er Mitglied im Verein für das im östlichen Teil des Areals geplante Mehrgenerationenhaus sei. Daher übernahm sein Stellvertreter Klaus Beie (SPD) kurzzeitig die Geschäfte.

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