Tag des offenes Denkmals Hebewerk, Zeche, Kirchen - Waltroper Denkmäler öffnen ihre Pforten

Besuch im Schiffshebewerk: Die Cerberus war einst als Polizei- und Feuerlöschboot im Einsatz. © Meike Holz
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In diesem Jahr kann der „Tag des offenen Denkmals“ endlich wieder vor Ort erlebt werden – zahlreiche historische Stätten in Waltrop öffnen am kommenden Sonntag (12. 9.) ihre Tore: das Schiffshebewerk, die Zeche, die Pfarrkirche St. Peter sowie die Laurentiuskapelle in Leveringhausen und das Kulturforum Kapelle am Krankenhaus.

Unbestrittener Schwerpunkt ist das Industriemuseum Schiffshebewerk Hebewerk. Bei freiem Eintritt können die Besucher zwischen 10 und 18 Uhr hier an Themenführungen zur Geschichte des von Kaiser Wilhelm II. anno 1899 eröffneten Baudenkmals teilnehmen. „Die Führungen starten um 10.30 Uhr, 12 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr“, informiert Museumsleiter Dr. Arnulf Siebeneicker, „und dauern jeweils rund zwei Stunden.“ Mit „an Bord“ ist übrigens auch Wissenschaftler Mathias Wagener, der früher schon im Museum tätig war und seit dem 1. September in neuer Funktion wieder da ist. Zusätzlich gibt es um 11 Uhr und um 12.30 Uhr rund einstündige Überblicksführungen auf dem Gelände. „Zur Teilnahme legen wir eine Anmeldeliste im Foyer aus“, so der Museumschef. Das Motto lautet „Sein und Schein“.

So sieht die restaurierte Dampfmaschine des 90 Jahre alten Hafenbootes aus. © Meike Holz © Meike Holz

Dampfer „Cerberus“ und Eisbrecher E1551 dürfen erkundet werden

Wer sich besonders für historische Schiffe interessiert, kann am Denkmalstag die seltene Gelegenheit nutzen, den Dampfer „Cerberus“ und den Eisbrecher E1551 zu erkunden. Normalerweise dürfen diese Schiffe nicht vom Publikum betreten werden. „Vor allem die Arbeit an dem 90 Jahre alten Hafenboot ‚Cerberus‘ hat das ganze Können unserer Restauratoren erfordert, denn die Dampfmaschine musste von Grund auf überholt werden“, würdigt Dr. Siebeneicker die in den vergangenen Jahren erbrachte Arbeit. Die Beschäftigten der Museumswerkstatt nehmen zu jeder vollen Stunde maximal zehn Personen mit an Bord. Die beiden Schiffe sind am Museumsanleger des Oberwassers vertäut. Schiffstouren auf dem Kanal sind in diesem Jahr wegen der Corona-Regelungen übrigens nicht möglich.

Der Eintritt ins Industriemuseum Schiffshebewerk ist am Sonntag kostenlos. © Meike Holz © Meike Holz

Zur Eröffnung der „Ostara“-Ausstellung spielt eine Steelband auf

Um 14 Uhr stellt das Museum die Ausstellung „Museumsfotografie“ auf dem Schleppkahn „Ostara“ vor. Aus diesem Anlass tritt die „Bäng Bäng Marching Steelband“ am Oberwasser auf. Die kommissarische Direktorin des LWL-Industriemuseums, Dr. Kirsten Baumann, wird das Werk von Annette Hudemann und Martin Holtappels, deren Fotografien auf dem Lastkahn hängen, würdigen.

Wichtig: Für den Zutritt zum Museum gilt die 3G-Regel: Gäste müssen einen Nachweis über eine überstandene Covid-Erkrankung, eine vollständige Impfung oder einen aktuellen Negativ-Test vorzeigen.

Info

Die weiteren Denkmal-Angebote

– Kulturforum Kapelle: Die Kapelle wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Bernhard Hertel als Teil des Krankenhauses St.-Laurentiusstift im neugotischen Stil erbaut und konnte trotz des Abrisses des alten Krankenhauses 1984 erhalten werden. Von 1999 bis 2002 wurde die Kapelle aufwendig saniert und restauriert – und wird heute für Kulturveranstaltungen genutzt. (geöffnet von 15 bis 17 Uhr)

– Pfarrkirche St. Peter: Waltrops Hauptkirche wurde 1032 erstmals urkundlich erwähnt. Besonders alt sind der romanische Westturm und der Taufbrunnen aus dem 12. Jahrhundert. (Führungen um 13 und 15 Uhr)

– Laurentiuskapelle: Sie stammt vermutlich aus dem 11. Jahrhundert und gehörte im Mittelalter zur Abtei Werden. Die Glocken stammen aus dem 12. Jahrhundert und von 1518. (nicht geöffnet, aber ein Film ist unter www.tag-des-offenen-denkmals.de zu finden)

– Zeche Waltrop: Das Bergwerk wurde von 1903 bis 1906 im historischen Stil erbaut. Besonders sehenswert sind die Zentralmaschinenhalle, die Fördermaschinenhalle, die Lohnhalle, die Waschkaue und die Verwaltung, die heute Sitz des Edel-Versandhauses Manufactum ist. (stündliche Führungen von 12 bis 17 Uhr)

– Gedenkstätte Holthausen: In der Zeit von 12 bis 15 Uhr erzählt Paul Reding die Geschichte des Frauenlagers aus der NS-Zeit.

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