Heimatmuseum in Waltrop soll barrierefrei werden Ein Aufzug soll her

Heimatmuseum Waltrop
Der Eingang des Heimatmuseums in Waltrop ist zwar barrierefrei, der Zugang zur Ausstellung im ersten Stock jedoch nicht. © Jörg Gutzeit (Archiv)
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Das Heimatmuseum in Waltrop soll zukünftig barrierefrei werden. Das Thema dominierte die jüngste Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Waltrop. Im Fokus steht die Installation eines Aufzugs, der den Zugang zu dem größten Teil der Ausstellungen im ersten Stock für Rollstuhl- und Rollatorfahrer ermöglichen soll.

Dass eine solche Maßnahme notwendig ist, zeigt auch die gestiegene Besucherzahl. Im Jahr 2023 besuchten 902 Menschen das Heimatmuseum, eine Zahl, die selten zuvor erreicht wurde. Darunter befanden sich auch Gruppen von Pflegediensten. Obwohl der Eingangsbereich des Museums bereits barrierefrei gestaltet ist, bleibt der Zugang zum ersten Stock und damit zu einem Großteil der Ausstellung aber für viele Menschen verwehrt.

Suche nach Fördermitteln für Aufzug

Norbert Frey, der Vorsitzende des Heimatvereins, sagte während der Versammlung: „Mit einem Aufzug, innen oder außen, könnten wird das Heimatmuseum barrierefrei machen.“ Zudem fügte er hinzu: „Ich werde jetzt das Gespräch mit der Stadtverwaltung suchen – mit der Bitte zu prüfen, wie sich ein Aufzug im Heimatmuseum realisieren lassen könnte.“

Der Verein kann die Kosten für eine solche Maßnahme nicht alleine tragen, weshalb Gespräche mit der Stadtverwaltung und die Suche nach Fördermitteln geplant sind. In der Regel werden solche Baumaßnahmen zur Barrierefreiheit von der öffentlichen Hand mit bis zu 90 Prozent gefördert, sagte der Vorsitzende. Er zeigte sich zuversichtlich, dass bei einer eventuellen Finanzierungslücke lokale Banken und Geschäfte als Sponsoren gewonnen werden könnten.

Franz-Josef Hauke hielt bei der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins im Burbaums Dorftenne einen Vortrag.
Franz-Josef Hauke hielt bei der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins im Burbaums Dorftenne einen Vortrag.© Michael Dittrich

1800 Waltroper Bürger retten Bleiglasfenster

Abseits des Hauptthemas Barrierefreiheit wurde auch über die Mitgliederentwicklung des Vereins gesprochen. Der stellvertretende Vorsitzende Gunnar Frey teilte mit, dass der Verein aktuell 390 Mitglieder zählt, was einen historischen Tiefstand darstellt. Der Verein gewann 20 neue Mitglieder, verlor jedoch 36, weil die meisten gestorben seien.

Zudem wurde auch über die erfolgreiche Beteiligung an der Rettungsaktion der historischen Bleiglasfenster der ehemaligen Hirschkampschule berichtet. Über 1800 Waltroperinnen und Waltroper haben sich an der Unterschriften-Aktion beteiligt.

Franz-Josef Hauke, Heimatforscher aus Recklinghausen, berichtete zuletzt über die Geschichte einer Straßenbahnlinie, die bis 1957 noch durch Waltrop bis nach Brambauer fuhr. Mit historischen Fotos ließ er bei einem Treffen die Erinnerungen daran wieder aufleben.

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