Denn die Benachrichtigung vom Impfportal über einen Impftermin kommt jetzt per Mail und nicht mehr wie in der Vergangenheit per SMS. Das bestätigt Dr. Matthias Andersen, Sprecher der Vestnet-Mediziner aus Datteln und Waltrop. Die Änderung hängt mit dem Reset des Impfportals zusammen: In der vergangenen Woche wurden alle Registrierten per SMS dazu aufgefordert, ihren Impfwunsch zu bestätigen, wenn dieser noch besteht, oder die Anmeldung zu stornieren, wenn bereits anderweitig eine Impfung erfolgt ist. Das Portal erfuhr daraufhin ein Update und seitdem werden die Impfwilligen nicht mehr per SMS über einen möglichen Termin informiert, sondern per E-Mail.
Impftermin landet im Spam-Ordner
Bei einer Waltroperin wäre das beinahe schiefgegangen. Bei ihr landete die Mail vom Impfportal im Spam-Ordner. Von ihrem Impftermin erfuhr sie mehr oder weniger nur durch Zufall, weil die Dattelner Praxis, in der sie die Spritze erhalten soll, anrief, um an Versichertenkarte, Impfpass und Anamnese-Bogen zu erinnern. Das handhaben aber alle Praxen anders, weiß Andersen. Dass die Praxis sich vorher nochmal telefonisch meldet, ist eigentlich nicht die Regel. Der Mediziner rät allen, die auf einen Impftermin vom Vestnet-Portal warten, regelmäßig Mails und auch Spam-Ordner zu kontrollieren. Denn: Das Impfen in Datteln und Waltrop hat wieder Fahrt aufgenommen, es steht wieder mehr Impfstoff zur Verfügung als in den vergangenen Wochen. Dementsprechend werden in diesen Tagen auch wieder mehr Termine vergeben. Wer Probleme mit dem Portal oder den Benachrichtigungen hat, kann sich auch an den technischen Support der Seite wenden (impfportal@vestnet-hilft.de)
Impfportal ist aufgeräumt worden
Das „Aufräumen“ im Portal hat Wirkung gezeigt. Das habe selbst die Mediziner überrascht, sagt Andersen. Weniger als die Hälfte aller Registrierten habe die Rückmeldung gegeben, dass der Impfwunsch noch besteht. „Das spiegelt auch die Erfahrung in den Praxen wider“, so der Mediziner. Mittlerweile seien doch schon zahlreiche Menschen in Datteln und Waltrop geimpft. Viele sind mehrgleisig gefahren und haben mehrere Eisen – beziehungsweise Impflisten – im Feuer gehabt, um schnell an einen Piks zu kommen. Anmeldungen dann aber nicht zu stornieren oder Termine rechtzeitig abzusagen, das sei nicht die feine englische Art. „Sobald man einen festen Impftermin hat, sollte man andere Anmeldungen stornieren“, sagt Andersen. Schließlich müssen die Praxen Termine und Impfstoffbestellungen planen. Wenn es so weiter läuft wie im Moment, dann wagt der Mediziner folgende, optimistische Aussage: „Bis Ende Juli könnten alle Impfwilligen aus dem Vestnet-Portal geimpft worden sein“, sagt er.
Wer sich nicht impfen lässt, wird sich infizieren
Zugleich sorgt er sich um diejenigen, die einer Impfung nach wie vor skeptisch gegenüber stehen und sich aufgrund niedriger Inzidenzen in trügerischer Sicherheit wiegen. „Alle, die sich nicht impfen lassen, werden sich über kurz oder lang mit Covid-19 infizieren“, macht Andersen deutlich. Ebenfalls ist er sich sicher, dass die Delta-Mutation kommen wird. Und schwer an Corona erkranken können auch junge, gesunde und fitte Menschen, warnt der Ärzte-Sprecher und macht zugleich klar, dass das Impfportal der Vestnet-Ärzte nach wie vor „offen“ ist. Neu-Anmeldungen sind jederzeit möglich: vestnet.impfportal-corona.de
